Fanfic: Return to Innocence- Kapitel 2 (1)
schien es beinahe, als würden die Bäume ein leises, aber dennoch sehr melodisches und beruhigendes Lied singen. Was natürlich Quatsch war. Ich fragte mich nun ernsthaft, was Kakarott hiermit bewecken wollte.
„Was zum Teufel willst an diesem Tümpel? Hast du jetzt völlig den Verstand....“, wandte ich mich an ihn, brach aber abrupt ab, als mein Blick auf ihn fiel. Kakarott hatte, während ich die Umgebung gemustert hatte, natürlich nichts besseres zu tun gehabt, als seine Klamotten auszuziehen. Nur indem ich meinen Blick regelrecht von ihm wegriss und feststellte, dass das Gras auf dem wir standen eine ungemein interessante Erscheinung war, konnte ich verhindern, das meine Augen mir aus dem Kopf fielen. Ich wusste nicht, ob ich ihn nun dafür mit einem Final Flash rösten, oder ob ich ihn lieber sprachlos bewundern sollte. Hatte dieser Saiyajin denn überhaupt kein Schamgefühl? Er hätte mich ja wenigsten vorwarnen können. Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen und versuchte das Bild, das sich in mein Gedächtnis eingebrannt hatte zu vertreiben. Erfolglos.
Helle Haut, von keiner einzigen Narbe durchbrochen, obwohl er ein erfahrener Kämpfer war. Perfekt geformte Oberarme, eine kräftige Rückenmuskulatur, breite Schultern, eine schmale Taille, ein runder, durchtrainierter Hintern, lange muskulöse Beine. Wie konnte die Hohen Wesen dieses Universums die Existenz dieses gottgleichen Mannes ohne Angst um das eigene Ansehen hinnehmen?
„Vegeta? Kommst du?“
Beinahe zögernd hob ich den Blick und zu meiner Erleichterung stand er nicht mehr nackt wie am Tage seiner Geburt in der Gegend herum, sondern war ein Stück ins Wasser gewatet, dass ihm jetzt bis knapp unter den Bauchnabel reichte, und hatte sich jetzt halb zu mir umgedreht. Er wartete ganz offensichtlich darauf, dass ich ihm folgte.
Ohne mein Zutun wanderte meine Augen über seinen Oberkörper, prägten sich jede Kurve, jeden einzelnen Muskel genau ein und konservierten den Anblick, den er bot, für die Ewigkeit in meinem Gedächtnis. Unheimlich, wie ich auf seine Gegenwart reagierte.
Ich schüttelte die Starre ab und begann mich ebenfalls zu entkleiden. Den bewundernden und sehnsüchtigen Ausdruck in Kakarotts Augen bemerkte ich dabei nicht. Einen flüchtigen Moment wunderte ich mich, warum ich mich auf seine Aufforderung hin meiner Sachen entledigte. Kakarott war stärker als ich, so war ich ihm schutzlos ausgeliefert. Mein Kampfanzug bildete eine physische Barriere gegen Blicke und Berührungen, jetzt wo diese fehlte, fühlte ich mich.... verwundbar. Und ich hasste dieses Gefühl. Hatte ich mit Zarbon nicht genügend schlimme Erfahrungen gemacht? Vertraute ich Kakarott wirklich schon so sehr, dass ich mich praktisch seiner Willkür auslieferte?
‚Wenn ja, dann bist du ein Volltrottel. Er wird es ausnutzen, glaube mir! Du kannst niemandem außer dir selbst vertrauen!’
Ein leises Wasserplätschern verriet meinem sensiblen Gehör, dass Kakarott bereits dabei war seine Runden zu drehen, während ich hier immer noch wie belämmert in der Gegend rumstand, damit beschäftigt, mir selbst Angst zu machen. Er würde niemals..... wie Zarbon..... oder?
Entschlossen folgte ich ihm in das angenehm kühle Nass, und wurde die Frage einfach nicht los, was er mir wohl zeigen wollte. Er wartete wassertretend auf mich und strahlte mich dabei aus seinen rabenschwarzen Augen an. Sie versprachen mir Schutz und Wärme, doch ich wagte nicht ihrem Locken nachzugeben. Was, wenn das alles nur ein grausames Spiel von ihm war? Wenn auch er versuchte, mich zu brechen, wenn auch auf eine etwas andere Weise?
Er lächelte. „Komm.“ Und schon war er abgetaucht. Was sollte das denn jetzt werden? Wollte er mit mir Fange spielen oder was? Ich zögerte noch einen winzigen Moment. Er wollte mich doch nicht etwas ertränken oder so etwas? ‚Hahaha!!! Du bist wirklich zu lustig. Wenn er dich töten wollen würde, dann hätte er sich sicher nicht die Mühe gemacht, dich an diesen See zu schleifen, Vegeta no baka!’
Ausnahmsweise musste ich dieser penetranten Stimme, die immer dann auftauchte, wenn ich sie am wenigsten brauchte, recht geben. Schulterzuckend tauchte auch ich unter. Während ich an Tiefe gewann, bewegten sich meine Augen suchend hin und her und als sie das Ziel ihrer Suche entdeckten, änderte mein Körper ohne meinen Willen seine Schwimmrichtung um einige Grad, so dass ich mich nun direkt auf ihn zu bewegte. Als ich bei ihm angekommen war, hob ich fragend die Augenbrauen und er deutete lächelnd nach unten.
Meine Augen folgten seinem ausgestreckten Arm und erblickten eine Art Korallenriff [3], das im Spiel des Sonnenlichts, das durch die Wasseroberfläche brach, in wunderschönen Farben leuchte. Beinahe wäre mir beim Anblick dieses kleinen Wunders der Unterkiefer herunter gefallen, doch mein mit Eindrücken überlastetes Gehirn erinnerte sich im letzen Moment daran, dass ich mich unterhalb der Wasseroberfläche befand und es sicherlich wenig angenehm wäre, Wasser zu schlucken.
Verspielt schwamm Kakarott einmal um mich herum und packte dann mit einem glücklichen Strahlen auf seinen engelhaften Gesichtszügen mein Handgelenk und zog mich mit sich. Ich machte zwar einen halbherzigen Befreiungsversuch, war aber viel zu fasziniert von den leuchtenden Farben des Riffs und seiner Bewohner. So etwas schönes hatte ich noch nie gesehen. Na ja, ich hatte mir auch nie die Mühe gemacht, bei den Planeten, die ich leergeräumt hatte, unterzutauchen- im wahrsten Sinne des Wortes.
Als wir näher an die Korallen kamen, änderte ein Fischschwarm plötzlich seine Schwimmrichtung und umkreiste uns. Mir schien es fast, als wären die Tiere genauso zum Spielen aufgelegt, wie meine Unterklassenratte. Ein paar Momente sah ich genau in die gelben Augen eines Fisches und fühlte wie sich ein unheimlicher und lange ersehnter Frieden in mir breit machte. Alles wirkte hier so friedlich und ruhig und etwas von dieser Stimmung übertrug sich auch auf mich und mir war, als wäre mir ein Teil der Last von den Schultern genommen worden. Ich warf einen Blick zu Kakarott, der sich nun mitten im Schwarm tummelte und allen Ernstes mit den Fischen zu spielen schien. Er war wohl auch überall zu Hause. Ob auf der Erde, in der Luft oder im Wasser, überall bewegte er sich mit einer Eleganz, die es mir unmöglich machte den Blick von seinem Körper zu lösen. Er hielt mitten in der Bewegung inne, drehte sich zu mir herum und nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass ich noch da war, winkte er mich heran.
Zögernd setzte ich mich in Bewegung, misstrauisch was mich wohl erwartete und wurde sogleich als Mitspieler akzeptiert. Es war ein merkwürdiges Gefühl, befreiend und fremd zugleich. Ich wurde akzeptiert, ohne dass jemand nach meiner Kraft oder meinen bisherigen Leistungen fragte. Einfach so. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und langsam begann ich mich zu entspannen.
Dieses Spiel war anscheinend eine Art „Hasch mich“ nur ohne Regeln. Hier ging es allein um Körperkontakt. Nachdem ich mich an das komisch glitschige Gefühl der Fischhaut gewöhnt hatte, empfand ich es fast als angenehm. Noch nie zuvor hatte mich ein anderes Wesen freiwillig berührt.... ohne mir Schmerzen zu bereiten.
Ich kam mir vor wie in einem Traum. Es wirkte alles so unwirklich. Ich wurde um meiner Selbst willen akzeptiert, Berührungen taten nicht weh..... es war alles so anders, als es mir in meinem Leben begegnet war. Eine flüchtige Berührung an meinem Rücken riss mich aus meinen Gedanken und ich drehte mich in der Annahme um, wieder von einem Fisch gestreift worden zu sein, um nun meinerseits kurz Körperkontakt herzustellen (denn so funktionierte dieses Spiel wie ich schon nach Kurzem herausgefunden hatte), doch meine Finger trafen nicht auf Fischhaut, sondern zu meinem Entsetzen auf weiche, helle Haut, die eindeutig meiner Unterklassenratte gehörte.
Doch anstatt meine Hand sofort zurückzureißen, ließ ich sie auf seinem Oberkörper ruhen, meine Augen gefesselt von seinen tiefschwarzen. Schlagartig waren die Fische nur noch Nebensache und meine Welt beschränkte sich blitzartig auf ihn und mich während wir langsam und bewegungslos der Oberfläche zutrieben. Was ihn daran hinderte, fortzuschwimmen, weiß ich nicht, aber ich für meinen Teil war schlicht und einfach gelähmt, nicht fähig mich von ihm zu lösen. Mein ganzer Körper kribbelte und war angespannt bis in die letzte Faser.
Schließlich durchbrachen wir die Wasseroberfläche und schnappten nach Luft, denn der Sauerstoff war zum Schluss ziemlich knapp geworden ohne dass ich es gemerkt hatte. Schwer keuchend sah ich ihn an und die Vorstellung in welcher Situation er eventuell noch so nach Luft ringen könnte, ließ eine Hitzewelle in meine Lenden und in mein Gesicht schießen. Verdammt, was dachte ich denn da schon wieder?!
Als sich unsere Atmung wieder beruhigt hatte, grinste er mich an und fragte: „Noch ’ne Runde?“ und war schon wieder verschwunden.
Eifrig folgte ich ihm, denn diese merkwürdige Atmosphäre da unten (‚Und seine Anwesenheit’ /Ach sei doch ruhig!!/) befreite mich von meinen Sorgen und den Dämonen, die mich quälten.
Wir wiederholten dieses Spiel noch ein paar Mal und ich wagte mich noch einige wenige Male Vegeta zu berühren, immer sorgfältig darauf bedacht, es wie Zufall aussehen zu lassen. Kami.... er fühlte sich so gut an. Ich glaube, ich werde noch verrückt.
Schließlich gab ich ihm ein Zeichen zum Auftauchen und als ich dann auf das Ufer zuschwamm, spürte ich, dass er mir nur widerwillig folgte. Süß. Es freue mich, dass ihm dieser kleine Ausflug gefallen hatte.
Mal schauen, ob es auch weiterhin so gut klappte wie bisher. Als ich aus dem Wasser trat entdeckte ich sofort die Decke mit den Fressalien darauf. Perfekt! Es