verspielen, mich juckts richtig in den Fingern."


Yuffie sprang von einem Felsen und reichte ihm eine kleine goldene Karte.


"Hier, sei aber vorsichtig damit. Ich will`s wiederhaben, ja?"


Cid nahm sie, und wollte gerade zur Seilbahn marschieren, als ihm etwas einfiel. Er bliebt stehen,drehte sich langsam um und schaute Yuffie mißbilligend an.


"Äh, Moment mal, Yuffie? Woher hast du die?"


Diese lachte nur geheimnisvoll.


"Betriebsgeheimnis. Irgendeiner mußte sie Cloud ja abnehmen... selber Schuld, wenn er nicht auf seine Sachen achtet."


Sie lachte gemein, hielt aber inner und fügte in einem versöhnlichem Ton hinzu:


"Ach übrigens, Reeve sagte, er habe noch etwas zu tun und kommt erst später. Hat irgendwas mit einer alten Shin-Ra Akte in Nibelheim zu tun. Er hat sie zufällig beim Stöbern entdeckt und sich daran festgelesen. Ich glaube es ging dabei ums alte Volk und solches Zeug."


Barret nickte zufrieden.


"Ansonsten sind wir komplett, nicht wahr? Also, dann laßt uns gehen, ich zeig euch Corel und die Mine."


Er ging, gefolgt von seinen Freunden, zum Bahnhof, wo ein kleiner Geländebuggy mit Solarzellen bereitstand.




Ein Vorposten




Cloud griff auf einen Felsvorsprung über sich und wollte sich daran festhalten, als er plötzlich statt des Felsens eine glatte Metalloberfläche spürte.


"Was zum..." murmelte er und suchte tastend nach Halt.


Nach wenigen Sekunden fand er eine Metallstrebe, die auf der Oberfläche eingelassen war.


Er zog sich hoch und sah sich um.


Er befand sich auf einer kleinen Plattform, die von einem Geländer umgeben war. Der einzige Ausgang war eine Schiebetür, die allerdings verschlossen aussah.


Er trat nach kurzer Überlegung zu dieser Tür und versuchte vergeblich sie zu öffnen. Schließlich gab er entnervt auf und setzte seine Untersuchungen am Rahmen fort und entdeckte dort eine kleine quadratische Fläche, auf der irgendwelche seltsame Schriftzeichen zu sehen waren. Er berührte sie zaghaft, aber sie gaben nur einen mißklingenden Ton von sich.


Plötzlich ertönte eine leise Stimme von der Felskante.


"Hey....hilf mir doch bitte, Cloud!"


Es war Aeris, die immer noch am Felsen hing.


Cloud ging zurück zur Kante und streckte ihr seine Hand entgegen, um sie heraufzuziehen.


"Danke..." murmelte sie.


"Hee.. Moment mal....wo sind wir?"


Als sie beide dann endlich oben standen, zeigte er auf den Eingang und fragte:


"Weißt du, was das ist?"


Aeris schüttelte den Kopf, warf dann aber einen neugierigen Blick auf den Türrahmen.


"Nein...aber diese Schriftzeichen..."


Sie ging zur Tür und zeigte auf den Display.


"Es ist die Sprache der Cetra. Es sind die gleichen Schriftzeichen wie am Kristall in der alten Stadt."


Cloud schüttelte ungläubig den Kopf.


"Nicht möglich..."


Er hielt inne.


"Wir wissen doch das daß alte Volk seit ein paar Jährchen ausgestorben ist....."


Aeris ging nun zu der Schaltafel und untersuchte sie genauer: Es war ein Display, unter dem eine schwarze Fläche angebracht war.


Sie zögerte einen Moment und berührte sie: Es summte, und auf der schwarzen Fläche erschienen nun mehrere Schaltflächen.


"Es ist sehr fortgeschrittenen Technik, die Schaltfläche reagiert offenbar nur auf jemanden vom alten Volk," meinte sie nachdenklich.


"Sie stammt also offensichtlich von meinem Volk...sehr seltsam. Mir war nicht bewußt... das sie so technologisch fortschrittlich waren..."


Plötzlich summte es leise, und die Tür glitt auf.


"Schätze, nun werden wir auch feststellen wer sie sind," meinte Cloud und drehte sich langsam um.


Vor ihnen stand ein vollgepanzerter Soldat in weißer Rüstung, der auf dem Rücken eine Art Gewehr trug, und die beiden durch ein Visier hindurch ansah.


Er griff nach einem Scanner am Gürtel und tastete damit erst Cloud und dann Aeris ab.


Anschließend berührte er eine Schaltfläche auf seinem Arm, und sagte einige für die beiden unverständliche Worte.


"Was sagt er?" fragte Cloud neugierig und drehte sich zu Aeris um.


Diese schüttelte jedoch den Kopf und verneinte:


"Weiß es nicht....ich spreche nicht die alte Sprache meines Volkes, ich kann sie nur ein bißchen lesen."


Der Soldat hob sein Gewehr und winkte den beiden.


Aeris sah Cloud an:


"Offenbar will er, das wir mitkommen."


Cloud nickte, nahm Aeris`s Hand und folgte nervös dem Soldaten.


Dieser schaute die beiden einen Moment lang leicht verwirrt an, trat dann zur Tür und schloß sie.


Dann bedeutete er den beiden, ihm vorauszugehen und langsam gingen sie den Gang hinunter, der sich scheinbar endlos erstreckte.




Schacht 7




Krachend öffnete sich die Tür des Lastenfahrstuhls und ein Metallgitter glitt zur Seite.


Barret, Tifa, Vincent, Cid, Yuffie und Nanaki verließen den Fahrkorb, und der Anblick verschlug ihnen die Sprache: Sie standen auf einer leicht erhöhten Plattform, die über eine Rampe mit dem Straßennetz verbunden war.


Hinter ihnen befanden sich eine Kommandozentrale mit vielen Reihen von Hebeln und Schalttafeln, welche die Steuerung für Wasser, Belüftung und Strom regulierten.


Im Dom am Fuß der Plattform sah man die Bergleute bei der Arbeit, wie sie mit Preßluftbohrern und schweren Maschinen Kohle aus dem Gestein brachen, oder mit Bulldozern zusammenschoben. Gewaltige Kräne bewegten riesige Felsblöcke und lange Züge transportierten Schutt, Abraum oder die so begehrte Kohle zu einer Gruppe schwerer Lastenaufzüge. Eine gewaltige Anlage im hinteren Teil des gewaltigen, unterirdischen Domes diente offenbar der Verarbeitung der Kohle: Riesige Rohre und Kessel, in denen die Kohle zu Koks verarbeitet wurde.


Barret schaute wenige Minuten lang zu, dann drehte er sich um und zeigte auf einen Haufen alter Geräte, die rostend auf einem Schrotthaufen in einer Ecke lagen.


"So war es früher...." seufzte Barret und nahm eine der Spitzhacken in die Hand.


"Heute haben wir moderne Technik, dank Reeve. Er hat uns diese alte Shin-Ra Tunnelbohrausrüstung vor zwei Jahren zur Verfügung gestellt. Natürlich ist auch etwas der alten, bewährten Technik dabei, wie die Loren und die Grubenbahn," erklärte er.


Seine Begleiter nickten.


"Und was macht ihr mit der Kohle? Sicher Gil machen, oder?" fragte Yuffie mit einem glänzenden Blick. Barret grinste, und antwortete ihr:


"Seitdem Shin-Ra mit seiner Mako-Energie pleite gegangen ist, gibt es ja keine Konkurrenz mehr. Wir erzeugen Energie mit der Kohle in unserem Kraftwerk. In etlichen Städten wird schließlich immer noch Strom benötigt....das Gold Saucer ist unser Hauptabnehmer derzeit, und wenn wir das alte Überlandsnetz repariert haben, können wir auch Energie nach Rocket Town und in andere Städte bringen. Wir arbeiten in den Bergen aber auch an Windkraftanlagen, um die Kraft des Planetens besser zu nutzen."


Tifa gönnte sich ein Lächeln.


"Nun seit ihr also im gleichen Geschäft wie Shin-Ra, nicht wahr? So gesehen, haben wir damals euren ärgsten Konkurrenten ausgeschaltet....."


Barret runzelte ärgerlich die Stirn.


"Hey...vergleich das hier nicht mit Shin-Ra! Wir bauen zumindest keine Mako-Energie ab....und solche Schlägertruppen wie die Turks haben wir auch nicht."


Cid lachte laut.


"Noch nicht, was? Hi, hi, hi...falls du je welche brauchen solltest - Reno, Elena und Rude wohnen ja jetzt in Costa de Sol, habe ich mir sagen lassen."


Barret grinste nun auch.


"Naja, ich werde meinem Nachfolger einiges eintrichtern müssen. Du hast aber recht - Nie wieder darf es Mako-Energie geben."


Die Gruppe wollte gerade weitergehen, als ein Kumpel auf Barret zukam und ihn ansprach:


"Hey, Barret, wir haben da `n Problem. Abschnitt zweiundvierzig meldet einen ungewöhnlichen Fund in einer Felsspalte- Scheint sich um irgendein altes Artefakt zu handeln, aber was genau, konnten wir nicht feststellen. Einer der Geologen meinte aber, das dieses Ding gute zweitausend Jahre auf dem Buckel hat und ist ungewöhnlich hart. Wir hätten fast den Bohrkopf verloren - vieleicht schaust du`s dir mal an?"


Barret nickte.


"Wir sehen es uns an. Hol schon mal einen Lastwagen, wir kommen gleich."


Er wand sich an seine Begleiter, die immer noch den Minenbetrieb verfolgten:


"Ihr kommt doch mit, oder?"


Vincent schüttelte nachdenklich den Kopf, als er hörte was vorgefallen war.


"Es ist also über zweitausend Jahre alt sein, und in einer Gesteinsschicht. Glaubt ihr, es könnte eine andere Jenova sein? Oder etwas, was damit zusammenhängt?"


Tifa wurde nachdenklich, und Barret sprach noch einmal den Kumpel an:


"Den Bereich erstmal räumen, und sich vorläufig von dem Ding fernhalten."


Er nickte und ging zu einer Schaltafel, um die Anweisung nach Sektor zweiundvierzig durchzugeben.


Barret bedeutete seinen Freunden ihm zu folgen und setzte sich in einen Lastwagen, um nach Abschnitt zweiundvierzig zu fahren. Sie sprangen auf und fuhren los.




Zimmer 63




Die Türhälften glitten auseinander, und der Soldat führte Aeris und Cloud in den Raum.


Sie waren etwa eine halbe Stunde durch unzählige Gänge unterwegs gewesen, bis sie diesen Komplex erreicht hatten. Während des Weges hatte Cloud ihren Begleiter nicht einmal aus