Fanfic: Aiko - The Lost Saiyajin (31)
Doch die tausenden Bewerber, die sich jährlich um eine Stelle prügelten, schienen davon eine andere Vorstellung zu haben...
Sie hatten sich bis auf wenige Meter dem Thron, der, wie Aiko vor einiger Zeit aus festgestellt hatte, mit einem undefinierbaren, blutroten (wie könnte es auch anders sein) Etwas bedeckt war, genähert. Gerne hätte sie noch einmal den Blick gehoben, um festzustellen, ob dieses Etwas, wie sie angenommen hatte, ein Fell war; doch Vegeta hatte ihr eingeschärft, dass es aufs strengste verboten war, dem König in die Augen zu blicken. Seinem Rat, das Haupt gesenkt zu lassen, folgte noch der Hinweis, dass alle, die dies missachtet hatten, nun bei ihren Vorvätern weilten. Nur ihm, dem Prinzen, ein paar hohen Generälen und einigen engen Vertrauten war je die Ehre zuteil geworden, in des Königs Antlitz zu blicken.
Ihr Gefährte gab Aiko ein unauffälliges Zeichen zum Anhalten, was für sie das Signal war, sich auf den Boden zu kauern und dem König ihren Nacken preiszugeben. Ein weiteres Mittel, dass dem Herrschenden erlaubte, seine Macht zu demonstrieren... Neben ihr wiederholte Vegeta die Geste, auf eine Aufforderung zum Aufstehen wartend. Auch wenn er wusste, dass er seinen Vater längst an Stärke übertraf, hätte es der Saiyajin no Ouji nie gewagt, ihm ohne den nötigen Respekt gegenüberzutreten...
„Erhebt euch!“
King Vegetas Stimme nahm den gesamten Thronsaal ein, widerhallte tausendfach an den spiegelblanken Wänden. Ohne zu zögern, erhoben sich die beiden Knieenden, doch im Gegensatz zu Aiko, die ihren Kopf noch immer unterwürfig gesenkt hielt, blickte Vegeta seinen Vater nun direkt an.
„Ich sehe, mein Sohn, du bist zurückgekehrt und wohlauf...“
„Ja, mein Vater.“
Halb amüsiert, halb verärgert, hatte Vegeta Oû schon vor einer Weile bemerkt, dass sein Sohn eine unbekannte Saiyajin mit angeschleppt hatte. Allerdings war es ihm noch ein Rätsel, zu welchem Zweck das geschehen war. Um dies herauszufinden, fuhr er, mit einem leicht spöttischen Unterton fort:
„Darf ich erfahren, wer deine Begleiterin ist?“
„Meine Gefährtin. Ich wollte euch um euer Einverständnis bitten, sie zur Frau zu nehmen.“
Dem König stockte der Atem. Was faselte sein Sohn da? Nein, das konnte unmöglich sein... Wahrscheinlich hatte er nur einen Witz gemacht, weil er von den Plänen seines Vaters erfahren hatte... Genau, ein Witz, das war die einzig mögliche Erklärung. King Vegeta brach in schallendes Gelächter aus.
„Hahahaha, mein Sohn, vortrefflicher Scherz, Gefährtin... hahahaha.“
Gänzlich irritiert wechselten Vegeta und Aiko einen schnellen Blick. Was war nur mit dem König los? Das war nicht gerade die typische Reaktion auf eine Hochzeitsbitte... Durch ihre Verwirrung abgelenkt, bemerkten die beiden nicht, wie Vegetas Vater dem am nächsten stehenden Diener einen versteckten Wink gab. Der Gemeinte nickte schnell, als Zeichen, dass er verstanden hatte, und verschwand unauffällig hinter einer im schwarzen Gestein eingelassenen und damit fast unsichtbaren Tür.
„So, genug herumgealbert, schaff das Weib raus, ich habe dir eine bedeutende Ankündigung zu machen, die dich gewiss glücklich machen wird!“
Vegeta Oû hatte geflissentlich übersehen, dass nur er gelacht hatte... mit einem kurzen Blick vergewisserte er sich, ob alles nach Plan verlief. Sehr gut, sie stand bereits da, im Dämmerlicht, ungeduldig auf ihren Namen wartend.
Aiko, langsam klar wurde, dass hier etwas ganz und gar nicht in Ordnung war, schaute ihren Gefährten verzweifelt an. Nein, zumindest sah er nicht so aus, als würde er dem Befehl seines Vaters folgen und sie kurzerhand aus dem Saal werfen... Doch die Ader, die langsam an seiner Schläfe anschwoll und sein ansonsten makelloses Gesicht entstellte, verhieß auch nichts Gutes, im Gegenteil... Es bedurfte keines Spezialisten, um zu erkennen, das Vegeta Ouji am Rande eines Wutausbruches stand. Sie sah, wie er sich mühte, seinen Zorn zu unterdrücken, sich vor seinem Vater keine Blöße zu geben... Seinen gewaltigen Ärger herunterschluckend, konstantierte der Prinz mit gepresst ausdrucksloser Stimme:
„Das ist kein Weib-“ Sein Vater, der seine Aufmerksamkeit inzwischen auf etwas ganz anderes gelenkt hatte, viel seinem Sohn ins Wort.
„-das ist Cucuma, die Fürstin der Saiyajins und die verschollene Tochter der Gerkino!“
Dass der Rest des Satzes nicht in unverständlichem Kauderwelsch unterging (wie es sonst zumeist der Fall ist, wenn Personen einander nicht ausreden lassen), rührte daher, dass Vater und Sohn genau das gleiche geäußert hatten. Es gab nur einen winzigen, jedoch äußerst relevanten Unterschied:
<i>Sie meinten damit unterschiedliche Personen.</i>
Aus dem Schatten trat eine bisher verborgen gebliebene Saiyajin, in einen roten Umhang gehüllt, ihren Schwanz locker um die Hüfte geschlungen. Daran war an sich nichts bedrohliches... bis auf die Tatsache, dass sie Aiko fast aus dem Gesicht geschnitten war.
Die beiden Frauen blickten sich mit grenzenloser Überraschung an. Es war, als würden sie ihrem Spiegelbild gegenüber stehen... Keiner fand die Fassung, etwas zu dieser unglaublichen Wendung der Ereignisse zu äußern, auch Vegeta war vom Anblick der beiden vollkommen gefangen. Selbst der König, der das Wissen auf seiner Seite wähnte, war sprachlos; schließlich hatte er bisher nicht die Gelegenheit gefunden, Aiko ins Gesicht zu blicken. Nein, bisher hatte er auch keine Notwendigkeit darin gesehen, sich die Züge des vermeintlich unbedeutenden Neuankömmlings anzuschauen... Vollkommen perplex, stellte er schließlich die erste Frage, die ihm in den Sinn kam:
„Woher rührt diese Ähnlichkeit? Ich erwarte unverzüglich eine Erklärung!“
Obwohl Vegetas Vater die Frage an niemand bestimmten gerichtet hatte, fühlte sich sein Sohn verpflichtet, ihm zu antworten. Allerdings hatte er selbst nicht den blassesten Schimmer, wieso die Saiyajin im roten Umhang Aikos Gesicht trug.
„Ich weiß es nicht, mein Vater...“
FORTSETZUNG FOLGT
<i> so, das wars mal wieder... *evilgrin* ich war mal wieder böse, und das schlimmste ist, dass ihr bis nächsten Samstag nichts mehr von mir lesen werdet- Der Berg ruft! Allerdings, spekulationen über die identität der mysteriösen saiyajin sind ausdrücklich erwünscht *g* bitte lasst nen kommi da, wünscht mir hals- und beinbruch
liebe grüße
Eure Adry</i>