Fanfic: Silberstern [K.1]

dessen Besitzer bis in die Kniekehlen. [tolle beschreibung, was...?]


Sie merkte, dass ihr der Mund offen stand und machte ihn zu.


Der Soldat rührte sich kein bisschen, machte auch keine Anstalten, den Mund aufzumachen und irgendwas zu sagen. Nefertari wurde die Sache unheimlich, nachdem ihr nun auch auffiel, welche Kraft von diesem Krieger ausging. Ein Elitesoldat.


Ihr Blick fiel auf das Anhängsel, von dem sie geglaubt hatte, es wäre ein Gürtel. Nun sah sie, dass es das keineswegs war.


Es war ein Schwanz.


Nefertari schluckte hart. Ein Saiyajin.


Am liebsten wäre sie jetzt in Ohnmacht gefallen, doch sie wusste, dass ihr das nicht viel nützen würde, also blieb sie stehen.


Unwillkürlich fing sie an zu zittern.


Ein Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Saiyajins aus. Sie musste ja sehr entsetzt dreinschauen.


„Was ist? Noch nie’n männliches Wesen gesehen?"


Unter normalen Umständen hätte Nefertari sich so einen geschmacklosen Witz nicht gefallen lassen. Nur war dies leider kein normaler Umstand.


„Hast du deine Zunge verschluckt?“


Es kam ihr fast so vor. Sie brachte keinen Ton heraus.


Der Saiyajin musterte sie prüfend. „Was ist, Baby? Bist du stumm, oder was?“


Endlich fand sie ihre Stimme wieder. „Ich bin nicht dein Baby!“


„Ach, sieh mal einer an, sie kann sprechen!“


„Ja, stell dir vor!“ bemerkte Nefertari sarkastisch, und biss sich gleich darauf auf die Zunge. Zu spät, es war schon heraußen. Sie verfluchte sich innerlich dafür, dass sie nicht den Mund halten konnte.


„Ich frag erst gar nicht, was du willst.“ fuhr sie nach einer Weile fort.


„Kluges Mädchen!“ spottete er.


„Verarschen kann ich mich selber!“


„Wer verarscht hier wen?“


Sie zog es vor, nicht zu antworten. Stattdessen ging sie an ihm vorbei und steuerte auf die Treppe ins obere Geschoss zu. Und schrie auf, als sie jäh festgehalten wurde von einer Hand, deren Griff ihr fast den Arm brach.


„Wo willst du denn hin?“


„Rauf! Oder willst du’s hier machen?“


Er zeigte es nicht, doch sie wusste dass sie ihm mit dieser Frage den Wind aus den Segeln genommen hatte. Einen Moment lang war er sprachlos. Dann verzog sich sein Gesicht zu einer wütenden Grimasse. „Du bist ganz schön frech, Babe!“


Nefertari ließ sich nicht beeindrucken; oder zumindest tat sie so. „Also, was ist? Gehst du jetzt mit rauf,... wie auch immer du heißt.“


Sein Gesichtsausdruck wechselte über zu verdutzt.


„Radditz.“


„Radditz. Also gut. Lässt du mich jetzt bitte los? Ich kann nämlich selber gehen, musst du wissen!“


„Wegrennen bringt dir nichts!“


Er wurde schon wieder wütend.


„Das hab ich auch nicht vor. Aber du kannst mich ja gern die Stiege rauftragen, wenn du mich nicht loslassen willst!“


Sauer dreinblickend zog er seine Hand zurück.


„Danke!“ sagte Nefertari in reichlich schnippischem Ton, mit dem sie ihre Angst zu überspielen versuchte. Sie ärgerte sich über ihr loses Mundwerk.


Aufreizend langsam drehte sie sich um und stieg vor Radditz die Treppe hinauf. Vor ihrer Zimmertür blieb sie noch einmal stehen, wie um auf ihn zu warten, dann drückte sie die Klinke herunter und trat ein, Sekunden bevor der Saiyajin die Tür mit Gewalt geöffnet hätte. Stolzierte hüftschwingend über den rot- goldgemusterten Teppich zum Bett und ließ sich wie sie war in die Kissen fallen. Sie wirkte selbstsicher und ein wenig gelangweilt als sie ihrem Freier dabei zusah wie er sich von Rüstung und Stiefeln befreite; innerlich zitterte sie vor der Reaktion, die sie mit ihrem Verhalten provoziert hatte. Warum nur tat sie immer das, von dem sie genau wusste dass es schlimme Folgen haben würde? Dieser verdammte Trotz würde sie eines Tages ins Grab bringen, das war so sicher wie die Nacht auf den Tag folgt.


„Wie heißt du?“


Die Frage kam für Nefertari völlig überraschend.


„Wieso willst du das wissen?“


Schulterzucken. „Nur so.“


Sie studierte Radditz’ Gesicht. Der Ausdruck darauf war neutral, sein Ton beiläufig. Als hätte er eine Höflichkeitsfloskel aufgesagt. Deswegen war Nefertari aber nicht weniger erstaunt, denn Höflichkeit war für die Soldaten ein Fremdwort. Und dass ein Freier nach ihrem Namen fragte, das war ihr noch überhaupt nie passiert.


„Bist du jetzt verstummt? Ich hab dir eine Frage gestellt!“


Bei diesen Worten wurde sein Ton wieder grob. Nefertari, in dem Bestreben, wenigstens einmal vernünftig zu sein, beeilte sich, ihm ihren Namen zu sagen.


„Ljarnakanerin?“


„Ja.“


„Dacht’ ich mir! Ich kenne doch einen Ljarnakaner wenn ich ihn sehe!“


Er hatte sich seines Kampfanzuges entledigt und kniete sich vor Nefertari aufs Bett, die unwillkürlich zurückwich. Sie hatte verdammten Schiss vor seiner Kraft, und diese Angst wurde immer größer, je näher er ihr kam. Sie war es gewohnt, die Zügel in der Hand zu halten, immerhin konnte sie die Stärke eines Standardkriegers erreichen. Das hier war ihr erster Elitesoldat. Und sie ihm hilflos ausgeliefert. Keine schöne Aussicht.


„Wo- woher?“ fragte sie und wünschte sich, sie hätte es nicht getan.


Ein boshaftes Grinsen. „Na, rate mal, wer dein Volk auf dem Gewissen hat!“


Entsetzen durchrieselte Nefertari als sie begriff, was er da gerade gesagt hatte.


>Scheiße!< war alles, was sie denken konnte. Ausgerechnet der, der ihren Heimatplaneten entvölkert hatte, ausgerechnet der, vor dem sie in Freezers Arme geflohen waren, der ihre Familie auf dem Gewissen hatte, der für ihr Leben hier verantwortlich war- ausgerechnet der war ihr Freier!


„Weißt du eigentlich, dass du verdammt hübsch bist wenn du so entsetzt dreinschaust?“ spottete Radditz. Je eine Hand links und rechts von ihr aufgestützt beugte er sich hinunter und küsste sie auf den Hals, dicht unter dem Ohr.


Die Berührung erweckte Nefertari wieder zum Leben: sie wehrte ab.


„He, Augenblickchen! Zuerst wird gezahlt!“


„Das kann ich nachher immer noch!“


Sie schnaubte. „Ohne Zahlen läuft nichts. Und ohne Gummi erst recht nicht, also...“ Nefertari deutete auf seine Unterhose.


„Bemüh dich nicht! Du kannst mir nichts befehlen, du kleiner Schwächling!“


„Dann tut’s mir Leid...“ Achselzuckend machte sie Anstalten, aufzustehen, wurde grob in die Polster zurückgedrückt.


„Oh nein, so kommst du mir nicht davon! Du gehörst jetzt mir, ob du willst oder nicht! Und du verhältst dich dementsprechend, sonst setzt’s was!“ knurrte er drohend.


Ihr wurde klar, dass sie den Bogen überspannt hatte. Dennoch zwang sie sich mit der ihr eigenen Todesverachtung, jetzt bloß keinen Rückzieher zu machen.


„Glaub bloß nicht, dass du mich damit einschüchtern kannst! Die Macho- Masche zieht bei mir nicht!“


Einen Augenblick lang wirkte Radditz verblüfft, dass sie noch immer Widerspruch wagte, fing sich aber schnell wieder und setzte ein liebenswürdiges Lächeln auf.


Nefertari wusste, jetzt wurde es gefährlich. Dieses Lächeln kannte sie.


Sie sah die Bewegung nicht; das einzige, was sie mitbekam, war eine schallende Ohrfeige, die ihren Kopf zur Seite riss, ein brennender Schmerz auf ihrer linken Wange. Sackte halb bewusstlos in sich zusammen, blieb regungslos und mit dröhnendem Kopf liegen. Tränen schossen ihr in die Augen.


Sie meinte, eine Ewigkeit so dagelegen zu haben, als sie spürte, wie ihr Freier sie unsanft von ihrer Kleidung befreite, ihren Körper mit gierigen Küssen bedeckte. Er gab sich keine Mühe, sanft zu sein.


Zu ihrer Überraschung, und auch zu ihrem Ärger, fühlte Nefertari eine leichte Erregung, als er tiefer ging; die jäh von einem stechenden Schmerz ausgelöscht wurde. Sie biss sich auf die Lippen, um nicht aufzuschreien.


Es war schnell vorbei. Doch der Schmerz blieb, auch als Radditz schon längst gegangen war.


Wie ein Häufchen Elend lag Nefertari auf ihrem Bett, nackte, wie er sie zurückgelassen hatte, zusammengekauert, schluchzend,


Tränen rannen ihr über die Wangen, die Haare verdeckten ihr Gesicht. Sie wusste, dass sie blutete, und kümmerte sich nicht darum. Es war ihr egal.




und hier ist erst mal schluss!


eine woche noch, dann hab ich semesterferien... dann komm ich hoffentlich mehr zum schreiben. ich weiß noch nicht, ob bei Maiju was weitergehen wird, da steck ich momentan gewaltig... aber bei einer von den zwei stories werd ich weitermachen, versprochen!


die sache ist nämlich die: ich schreib grade an drei storys gleichzeitig: Maiju, Silberstern und eine, die mal ein buch werden soll....


weden soll, wohlgemerkt. ich hab mir zwar vorgenommen, dass ich bis zur matura halbwegs fertig bin, aber ob ich das in zweieinhalb jahren schaffe...


und jetzt genug gequappelt! ich sag tschüss, bis zum nächsten mal!


xx


eure San-chan!
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