Fanfic: Ein Abenteuer beginnt (12)
Kimirah ihren letzten Wunsch, einen Wunsch den sie nicht mal ausgesprochen hatte. Und doch wusste Ranma, genau das wollte sie. Kimirah kniff die Augen zusammen und vergoss einige Tränen. ~Danke, Ranma.~ Langsam sank ihr Kopf nach hinten und ihr Körper lag schlapp in seinen Armen. Ranma fing an zu weinen und drückte sie an sich. Der starke und unbeugsame Ranma Saotome weinte. Sie war in seinen Armen gestorben, in den Armen des Mannes, den sie liebte. Ein trauriges Schicksal hatte dieses Mädchen ereilt. Sie war auf der falschen Seite groß geworden, hatte nie die Gelegenheit gehabt, wirklich zu lieben. Dieses Schicksal war grausam. Der Kampf gegen Anima war gewonnen. Aber der Sieg hatte einen hohen Preis gefordert.
Da merkte Ranma, wie ihr Körper anfing zu leucht. Sie hatte noch einen zufriedenen Ausdruck in ihren Gesichtszügen. Ihr Körper zerfiel zu weißem Staub, wurde von einer steifen Briese erfasste und hinaus geweht, auf das Meer, Richtung Sonnenuntergang. „Leb wohl!“ hörte Ranma den Wind flüstern. „Leb wohl!“
(2 Stunden später im Tendo Dojo)
Akane saß auf der Veranda und blickte sehnsüchtig in den Sternenhimmel hinauf. Sie dachte über die Geschehnisse der letzten Stunden nach, wie Ranma sie geküsst hat und sie liebevoll im Arm hielt. Es war so schön und trotzdem beängstigend. Und dann dieser Zwischenfall im Stadion. Sie hatte auf Ranma gehört und ist mit ihrer Familie gegangen. Aber was hatte er damit zu tun? Steckte hinter seinen enormen Fähigkeiten am Ende doch mehr, als es den Anschein hatte?
Akane blicke auf den Boden: ~Hoffentlich bist du in Ordnung. Hoffentlich passiert dir nichts. Warum musstest ausgerechnet du gegen dieses... Ungeheuer kämpfen?~ Verzweifelt raufte sie sich durch die Haare und vergoss ein paar Tränen. Ja, Ranma hatte sie in die Arme genommen und ihr somit gezeigt, dass er sie trotz allem, was sie gesagt und getan hat, immer noch liebt. Aber je mehr sie über diesen Zwischenfall nachdachte, desto größer wurde die Angst, Ranma wieder zu verlieren. Bei dem Gedanken ohne ihn leben zu müssen, zu wissen, dass er nicht mehr auf dieser Welt wandelt, krampfte sich ihr Herz zusammen und ein unbeschreiblicher Schmerz durchzog ihren Körper.
Unterdessen lief im Fernsehen eine Sonderreportage über die Geschehnisse im Tokio Hauptstadion. Aber es wurden unter anderem Bilder aus der Luft gezeigt, auf denen man den Kampf mitverfolgen konnte. Die ganzen Freunde von Ranma saßen versammelt vor dem Fernseher und schauten sich diese Reportage an. Nur Akane war nicht dabei. Sie saß noch immer draußen auf der Veranda und wartete darauf, dass Ranma zurückkommt.
Unterdessen wankte Ranma durch die Straßen von Nerima. Zum Fliegen war er einfach nicht mehr in der Lage. Sein Einsatz im Kampf und der Verlust einer guten Freundin, waren einfach zu viel für ihn gewesen. ~Bahamut! Sie ist tot. Sie ist tot.~ Stadt einer Antwort bekam Ranma aber erst ein Seufzen zu hören: ~Es tut mir leid, Ranma. Aber ich habe dir von vorne herein gesagt, dass dieser Kampf Opferbereitschaft mit sich bringt. Ich hoffe du verstehst mich jetzt nicht falsch, aber du solltest auch Akane nicht mehr zu nah kommen.~ Ranma nickte verstehend: ~Ja. Sonst wird auch sie noch getötet. Ich muss das ganz alleine durchziehen.~
Nach einer weiteren halben Stunde Fußmarsch kam Ranma am Dojo der Tendo`s an. Er öffnete die schwere Holztür und trat ein. Akane hatte das Knarren der Holztür gehört und rannte sofort zum Eingang. Da erblickte sie ihn. Mit zerrissener Kleidung stand er dort. Sein Gesicht war von Tränenspuren gekennzeichnet und er stützte sich gegen die Tür. „Ranma! Oh, Gott sei dank.“ Akane rannt zu ihm und drückte sie an ihn. Ranma schaute auf Akane herab und begann zu schluchzen. Akane blickte zu ihm hoch und fühlte die Tränen, die aus seinen Augen auf ihr Gesicht tropften.
Da bemerkte sie erst, dass Ranma alleine war. Kurz schaute sie sich um und fragte dann: „Wo ist... Kimirah?“ Diese Frage trieb nur noch mehr Tränen seine Augen: „Sie... sie ist...“ Akane bekam große Augen und schüttelte ihren Kopf: „...Nein...!“ Ranma lies seinen Kopf auf ihre Schulter sinken: „Doch! Sie ist tot! Tot, verstehst du?“ „Ranma...“ Akane streichelte ihm beruhigend durch die Haar und hielt ihn fest. Ranma fühlte sich so geborgen in ihren Armen, so schön warm. „Diese Wärme...“ flüsterte er: „... ich spüre sie nur bei dir. Bitte verzeih mir!“ „Ranma, was meinst du denn? Was soll ich dir verzeihen.“ Ranma schlang seine Arme um ihren Körper und redete mit trauriger Stimme weiter: „Ich kann einfach nicht anders. Bahamut hat es mir gesagt und ich weis es auch. Es ist zu gefährlich, wenn ich dir zu nah komme. Dann könntest auch du..., aber ich kann meine Gefühle nicht einfach abstellen, nicht mehr. Früher war es einfacher, als ich dachte du würdest mich hassen. Aber jetzt? Jetzt kann ich....“ „Schhhh! Ist gut, Ranma. Ist schon gut.“ unterbrach Akane ihn und streichelte sanft durch seine Haare. „Solange du bei mir bleibst, ist alles in Ordnung.“
Ranma schluckte kurz. Genau da lag das Problem. Er löste vorsichtig die Umarmung und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Akane, ich muss dir was erklären. Ich denke ich muss euch allen etwas erklären.“ Ranma machte einen betrübten Gesichtsausdruck. „Ranma, du... machst mir Angst.“ sagte Akane verwirrt. Ranma legte seinen Arm um sie und ging mit ihr ins Wohnzimmer.
Die Anderen wurden erst mal von der Reportage abgelenkt, als Ranma und Akane das Wohnzimmer betraten. Ryoga stand auf und ging zu ihm: „Mann, da bist du ja. Wir dachten schon, dich gibt’s nicht mehr.“ Auf diesen Satz hin, erntete er einen bösen Blick von Akane. Er merkte auch, dass Ranma etwas von der Rolle war und wich etwas zurück: „Entschuldigung! Ich wollte nichts falsches sagen.“ Ranma schüttelte wieder mit dem Kopf: „Ist schon gut.“ Dann wandte er sich an die Familie und seine Freunde: „Ich schätze ihr wollt eine Erklärung und ich denke ihr verdient eine Erklärung. Bitte hört euch an, was ich zu sagen habe.“ Ranma`s Ansprache hatte für Eindruck gesorgt. Alle schauten gebannt auf ihn.
Ranma setzte sich an den Tisch und alle die nicht standen, nahmen ebenfalls Platz. Ryoga setzte sich zu Ukyo, Shampoo ging zu ihrem Mousse und Akane setzte sich neben Ranma und lehnte sich an seine Schulter. Ranma blickte noch mal in die Runde und schaute ihn interessierte Gesichter. Er nickte und holte unter seinem halbzerrissenen Hemd, den Anhänger hervor, dass Symbol seiner Bindung an Bahamut. Dann begann er zu erzählen, was er weis:
„Also. Als ich... vor ungefähr 11 Monaten Nerima verlassen habe, bin ich zuerst zu den verwunschen Quellen gereist. Ich wollte ja unbedingt diesen Fluch los werden. Das habe ich auch recht schnell hinter mich gebracht. Aber ich wollte und konnte noch nicht zurück, weil...“ Er machte eine Pause und blickte aus den Augenwinkeln zu Akane rüber. Sie hatte aufmerksam zugehört und wusste auch warum er nicht zurück wollte. Etwas traurig über das Vergangene drückte sie sich etwas mehr an Ranma. Erfreut über ihre Geste, lächelte Ranma und erzählte weiter:
„Tja, ich hab meine Reise also fortgesetzt. Durch Zufall bin ich dann in diese Sache hineingeschlittert. An einem Abend, wurde ich von einem Erdrutsch überrascht. Ich konnte mich noch in Sicherheit bringen. Aber durch den Erdrutsch wurde eine Art Tempel, irgendein verfallenes Gebäude freigelegt. Na ja, ich war neugierig und wollte mir diesen Tempel aus der Nähe ansehen. Es war ein seltsames Gebäude, außen herum verfallen aber im Inneren führte eine Lange Treppe in eine Art Keller oder Höhle hinab. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, könnte es auch eine Grabkammer gewesen sein. Jedenfalls bin ich dort unten auf etwas sehr Verrücktes gestoßen.“
Ranma machte eine kurze Pause. Seine Zuhörer platzten fast vor Neugier und Akane gab ihm einen kleinen Schlag mit dem Ellebogen in die Seite: „Jetzt spann uns nicht so auf die Folter. Was ist es.“
„Ja, also... das hört sich wahrscheinlich verrückt an. Es waren menschliche Gebeine. Die sterblichen Überreste von Menschen. Sie lagen über den gesamten Boden verstreut. Bis hier hin ist ja noch alles okay. Am Ende fand dieser Höhle stand ein Altar und dort hab ich das gefunden.“
Ranma legte den Anhänger auf den Tisch und mit interessierten Blicken wurde das Schmuckstück begutachtet. Cologne nahm ihn hoch und betrachtete den rot schillernden Anhänger genau. Kritisch blickte sie dann zu Ranma: „Das Symbol, für die Macht über den Drachen?“ Ranma verneinte jedoch.
„Es ist nicht das Symbol meiner Macht über ihn, sonder ein Symbol für unsere Bindung.“ gab er ihr zu verstehen. „Was ist dann passiert?“ fragte Akane und schaute ihn drängend von der Seite an. „Na ja, ihr mögt mich jetzt für Verrückt halten, aber diese menschlichen Gebeine erwachten plötzlich zum leben.“ Alle machten große Augen und blickten auf den Geschichtenerzähler. Ranma fuhr fort:
„Ja. Sie setzten sich zu vollständigen Skeletten zusammen und griffen mich an. Ich hab ja versucht sie zu bekämpfen, aber sie waren stark und zahlenmäßig überlegen. Irgendeins dieser Viecher hat mich dann K.O. gehauen. Ich lag an diesem Altar und hab schon gedacht es sei vorbei. Doch dann tauchte er auf, Bahamut. Er holte mich blitzschnell aus dieser Lage heraus. Es ging alles so schnell, dass ich es gar nicht richtig mit bekommen habe. Nach diesen ganzen Ereignissen lag ich dann auf einer Lichtung und musste die ganze Sache erst mal verdauen. Bahamut ist mir in dieser Nacht im Traum erschienen. Er hat mir erzählt, dass er einst von einem Magier und Kämpfer