Fanfic: Alles nur Fassade! (2)

anders über Akane sprechen! Sie ist wirklich gut. Besser als manch andere Person!“, fügte sie mit einem leicht gehässigen Blick auf die Freundin hinzu, was dazu führte, dass die Runzeln auf der Stirn nur noch größer wurden.




„Pass auf was du sagst!“, brummte sie. Das Mädchen lachte.




„Na los steigen wir aus. Ich hoffe sie ist da, ich hätte mich ja gern vorher angemeldet, aber sie hat mir gesagt, ich solle auf gar keinen Fall anrufen, ich versteh das nicht.“, sagte sie bedauernd und stieg aus dem Auto.




„Ist doch ganz klar. Sie kann deine Stimme nicht ertragen!“, lachte das lilahaarige Mädchen drauflos. Die Freundin warf ihr einen tadelnden Seitenblick zu.




„Kommt ihr jetzt oder wollt ihr Wurzeln schlagen?“, rief der junge braunhaarige Mann leicht belustigt. Seine braunen Augen funkelten schelmisch.




„Ja wir kommen!“, riefen beide gleichzeitig und liefen auf ihn zu. Zusammen betraten sie den Hof des Tendodojos und drückten auf den Klingelknopf. Ein schlankes großes Mädchen mit braunen, glatten Haaren öffnete mit einem Lächeln die Tür.




„Ja bitte?“, fragte sie freundlich.




„Guten Tag. Ehm. Ist Akane zufällig da?“




~*~




„Ranma wenn ich dich erwische!!“, rief Akane aufgebracht und lief ihrem Verlobten mit einem Hammer in der Hand hinterher.




„Versuch es doch!“, lachte er sie aus. Das brachte sie nur noch mehr in Fahrt.




„Na warte!“, schrie sie und rannte noch etwas schneller.




„AKANE!?“, hörte sie Kasumi rufen.




„Ja?“, rief sie zurück, ohne von Ranma abzulassen. Dieser hatte einen Augenblick nicht aufgepasst und wurde schnell von Akanes Hammer niedergestreckt.




„Besuch für dich!“




„Für mich?“, verwirrt ließ sie von Ranma ab, der mit Beulen übersäht am Boden lag. Langsam ging sie Richtung Tür.




°Wer das wohl sein mag? Dara ist mit ihren Eltern verreist und die anderen sind auch übers Wochenende weggefahren.°




Nachdenklich ging sie zur Tür, Kasumi war wieder in die Küche gegangen, um zu kochen. Als Akane die letzte Treppenstufe bewältigt hatte und zu Eingangstür sah, erstarrte sie gänzlich und fixierte die drei Besucher entsetzt. Jedoch fasste sie sich schnell und eilte auf die drei zu, die sie etwas irritiert ansahen.




„Was machst du denn hier, Marron?“




~*~




Ranma erwachte gerade aus seiner Ohnmacht und rieb sich eine der vielen Beulen am Kopf, als er Akanes erschrockene Stimme vernahm, die den Namen ‚Marron’ ausrief.


Schnell rappelte er sich auf und blickte die Treppe hinunter. In der Tür standen drei Leute, die Akane mindestens genauso verdutzt musterten, wie sie. Ranmas Blick jedoch fiel auf den kurzhaarigen Jungen, der lässig eine Hand in der Hosentasche hatte und Akane auffällig ansah. Ein komisches Gefühl breitete sich in ihm aus. Was wollte dieser Kerl von seiner Verlobten?




„Hallo Akane! Na, freust du dich? Ich wollte dich überraschen!!“ Das braunhaarige Mädchen fiel Akane um den Hals. Diese erwiderte, immer noch völlig aus der Fassung, ihre Umarmung.




„Marron, das ist wirklich .. ähm .. Da hab ich nicht mit gerechnet. Warum hast du denn nicht angerufen?“ Sie schob das Mädchen ein wenig von sich und wartete auf eine Antwort. Ranma beobachtete das ganze gespannt von seiner Position eine Etage höher. Wer waren bloß diese Leute? Er hatte sie noch nie in dieser Gegend gesehen.




„Na, du sagtest doch, ich soll nicht anrufen. Und da dachte ich mir, wir überraschen dich!“ Immer noch begeistert von ihrer Idee, klatschte sie die Hände zusammen und hüpfte ein paar Mal auf der Stelle herum.




„Ja, die Überraschung ist dir gelungen.. Ich bin.. überrascht..“ Anscheinend fühlte sich Akane nicht wirklich wohl mit ihren neuen Gästen, trotzdem bat sie diese herein. Einfach draußen stehen lassen konnte sie Marron ja auch nicht.




Ranma guckte skeptisch den vieren hinterher, wie sie im Wohnzimmer verschwanden und beschloss dann seiner Neugierde Luft zu machen.




~*~




„Kann ich euch denn was anbieten? Immerhin hattet ihr ja einen etwas längeren Weg.“ Akane stand immer noch, während sich die anderen einen Platz am Tisch ausgesucht hatten.




„Nein, noch nicht. Danke.. Aber wir wollten vielleicht zwei Tage bleiben. Was meinst du?“ Akane schluckte bei Marrons Vorschlag. Es könnte alles auffliegen. Was sollte sie nur tun?




„Natürlich könnt ihr bleiben. Akane freut sich doch!“ Schön, Kasumi hatte ihr die Antwort abgenommen. Noch nie hatte sie ihre Gastfreundschaft so verflucht, wie in diesem Moment. Aber nun war es beschlossen.




„Vielleicht stell ich dir mal die beiden hier vor. Neben mir, dass ist Miyako. Aber ihr habt euch ja eigentlich schon in Hokkaido kennen gelernt. Und das:“ Sie zeigte auf den Jungen. „Das ist Chiaki. Wir nennen in liebevoll unseren Baggerkönig, also mach dir nichts aus seinen Kommentaren.“ Sein entsetztes Gesicht ließ darauf schließen, dass Marron ihm gerade seine übliche Tour vermasselt hatte. Sie hatte dafür aber nur ein hämisches Grinsen übrig.




„Sag mal, musst du so zuschlagen? Verdammtes Machoweib, hab dir doch nichts getan.“ Akane verlor plötzlich sämtliche Farbe aus ihrem Gesicht. Sie hatte Ranma völlig vergessen. Was sollte sie denn nun machen? Er war ihr doch schon gestern irgendwie auf die Schliche gekommen.




„Hast du deine Sprache verloren? Hallooooo?“ Er wedelte mit der flachen Hand vor Akanes Gesicht herum, was dazu führte, dass sie wieder in diese Welt zurückgeholt wurde und ihm einen gezielten Schlag auf die Nase verpasste.




„Was heißt hier Machoweib? Ich geb dir gleich Machoweib!!!“ Chiaki beobachtete das ganze mit weit aufgerissenen Augen, während Marron nur mit dem Kopf schüttelte. Miyako dagegen, war gerade dabei sich auf ein Fettnäpfchen zuzubewegen.




„Ehekrach? So was kenn ich zu genüge von Marron und Chiaki.“ Sie drehte gelangweilt den Kopf weg, wurde aber schnell wieder hellhörig, denn zwei Personen sahen sie drohend an.




„WIR SIND NICHT ZUSAMMEN!“




„Schon gut, schon gut! Nicht so empfindlich!“ Das lilahaarige Mädchen rutschte ein bisschen hinter Marron und suchte Schutz.




„Willst du mich nicht vorstellen?“ Ranma baute sich vor Akane auf, die sich krampfhaft überlegte, wie sie diese ungewollte Situation entschärfen konnte.




„Ja, meinetwegen. Leute, das hier ist Ranma. Mein absolut unfreiwilliger und ungewollter Verlobter! Beachtet ihn nicht!“ Sie streckte ihrem Verlobten die Zunge heraus und setzte sich an den Tisch.




„Dein Verlobter? Wie schade, dann bist du ja vergeben..“ Chiaki zog ein beleidigtes Gesicht, kassierte von Marron für seinen Spruch aber noch einen leichten Schlag in die Seite.




„Ich geh ins Dojo. Viel Spaß noch..“ Ranmas Stimme war gepresst. Anscheinend hatten ihn Akanes Worte doch wütender gemacht, als er zugeben wollte. Einen Grund mehr, sich im Dojo abzureagieren.




~*~




Und so kam es, dass Akane alle Hände voll zu tun hatte, um Marron und Miyako zum Schweigen zu bringen. Kasumi hatte schon oft nach dem Ausflug gefragt, in dem sie sich kennen gelernt hatten. Jedes mal war es brenzlig geworden. Irgendwie redeten die beiden ungemein gerne über rhythmische Gymnastik, bei deren Erwähnung ihr Vater schon zweimal hellhörig geworden war.


Inzwischen war es Mittag geworden und Ranma hatte sich auf seinen üblichen Platz gesetzt, in freudiger Erwartung auf das, was Kasumi ihnen heute gezaubert hatte. Aus den Augenwinkeln betrachtete er jedoch Akane und ihre Gäste, die sich angeregt unterhielten. Außerdem entgingen ihm die ‚anzüglichen’ Blicke des Jungen natürlich nicht. Was der sich nicht auch einbildete..




Happosai war heute schon ziemlich früh auf einen seiner Streifzüge gegangen. Akane atmete innerlich auf. Wenigstens eine Sache, die sie den Mädchen erst später erklären musste. Immerhin sollten sie gut auf ihre Wäsche aufpassen.


Um die Geschichte mit den Flüchen war sie nicht drum herum gekommen, denn Ranma und sein Vater waren vor dem Essen in einen Kampf vertieft gewesen, den beide im Gartenteich beendeten.


Als Chiaki das hübsche, rothaarige Mädchen sah und seinen Charme spielen ließ, bekam er nur einen reichlich bösen Blick geschenkt, nach dem er sich fragend zu den Mädchen umgewand hatte. Und als dann noch ein dicker Panda den Raum betreten hatte, war Akane ihnen entgültig eine Erklärung schuldig.


Noch immer beäugte Chiaki den Panda misstrauisch, der genüsslich am Tisch saß und seinen Reis in sich hinein schaufelte. Marron und Miyako hatten sich geschickt ans andere Ende des Tisches gesetzt und konnten das große Tier aus sicherer Entfernung beobachten.




„Einen Panda im Haus zu halten ist aber verboten. Zumindest laut Paragraph..“




“Miyako, ich sagte doch schon: das ist Ranmas Vater. Er ist nur zu faul sich zurückzuverwandeln.“ Akane legte ihre leere Schüssel auf den Tisch und wartete darauf, dass die anderen ihr Essen auch beendeten. Doch diese vergaßen über dem Staunen tatsächlich, ihre Stäbchen in die Schüssel zu halten.




„Schatz, du hast heute noch gar nicht trainiert. Deine Gäste hin oder her, du hast es noch nie ausfallen lassen.“ Da war es. Das Thema, dass sie vermeiden wollte. Schnell blickte sie zu ihrem Vater.




„Ich werd heute Nachmittag bestimmt noch mal ins Dojo gehen. Ich will die drei nur nicht einfach stehen
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