Fanfic: Return to Innocence- Kapitel 2 (2)
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„Nein, ich bleibe bei Kakarott. Du bist ein Saiyajin und solltest auch als ein solcher behandelt werden.“ Wieder dieses verwirrende Lächeln, das mir die Knie weich werden ließ. Dann wandte er sich Paikuhan zu: „Wir haben uns angefreundet da unten. Und er ist nicht so böse, wie du vielleicht denkst. Er.. hmm.... ich kann’s nicht beschreiben, aber er unterscheidet sich gar nicht so sehr von uns.“
/Von dir vielleicht nicht Kakarott, aber von diesem grünen Ding mit Sicherheit!/dachte ich während ich versuchte eben dieses ‚grüne Ding’ mit Blicken aufzuspießen.
„Trotzdem kannst du ihn nicht einfach mitbringen.“
„Warum nicht? Erstens kann hier jeder eine Begleitung mitbringen, auch wenn diese nicht auf der Einladung steht und zweitens tut ihm ein bisschen Abwechslung auch gut..... und drittens bin ich der Chef da unten und kann das sehr wohl alleine entscheiden.“
„Du missbrauchst dein Amt, Goku. Das ist dir klar, ja?“
„Na und? Willst du jetzt zu deiner Mami rennen und es petzen?!“, schnappte ich. Mein Gott, wie mir dieser Kerl auf die Nerven ging. Am liebsten würde ich ihn wegsprengen, aber ich hatte Kakarott versprochen, mich zu benehmen.
„Was mischt du dich denn jetzt da ein?“, fuhr er mich an und funkelte mich mit seinen roten Augen an. Sollte ich jetzt Angst haben?
„Es geht hier um mich, falls es dir entgangen sollte, bakayarou! Und hätte ich gewusst, was für Schießbudenfiguren die in den Himmel lassen, wäre ich in der Hölle geblieben.“ An dieser Stelle wollte ich mich eigentlich demonstrativ wegdrehen, aber dann fiel mir noch etwas ein. Ich grinste ihn an und sagte für alle gut vernehmlich: „Außerdem ist es nicht zu ertragen, wie du Kakarott anbaggerst. Wie schaut’s aus: willst du ihn gleich hier vernaschen oder schaffst du es noch bis vor die Tür?“ Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Möhrchen (‚Fängst du schon wieder an, ihm Spitznamen zu geben?’) wunderschön rot geworden war und dieser Anblick war wesentlich interessanter, als der von Paikuhan, der nun nach Luft schnappte und versuchte sich rauszureden: „Was quatscht du da eigentlich? Wir sind nur Freunde. Ich will nichts von Goku.“
Ich verschränkte meine Arme und eine Augenbraue rutschte in bewährter Manier spöttisch in die Höhe. „So? Das erklärt natürlich, warum du ihn mit den Augen förmlich ausziehst. Aber schlag’s dir aus dem Kopf und geh kalt duschen, Perversling. Er ist nicht an dir interessiert.“ Jetzt hatte ich ihn soweit, dass er wirklich in Kampfstimmung war. Ich rutschte in meine Ausgangsstellung, doch wir wurden unterbrochen, bevor wir anfangen konnten. Kakarott legte seine Hand auf meine Schulter und meinte: „Ich habe Hunger. Du nicht, Vegeta?“
Ich verstand den Wink mit dem Zaunpfahl und ließ mich schließlich widerwillig von ihm fortziehen. Zu gerne hätte ich diesem Paikuhan gezeigt, wer hier das Sagen hatte und das er meine Unterklassenratte gefälligst nicht ohne meine ausdrückliche Erlaubnis angaffte- eine Erlaubnis, die ich ihm natürlich niemals erteilen würde.
‚Was ist los mit dir Vegeta? Bist du eifersüchtig? Mit welchem Recht? Kakarott gehört nicht dir und wird dir niemals gehören. Oder glaubst du ernsthaft er würde sich auf eine tiefere Beziehung mit dir einlassen? Wenn sich Kakarott zu diesem Paikuhan hingezogen fühlt, der noch dazu die älteren Vorrechte hat, dann kannst du da gar nichts machen. Kakarott empfindet nichts für dich!’
Tausende kleine Nadeln bohrten sich tief in mein Herz, als ich mir vorstellte, dass Paikuhan und mein Kakarott.... nein nicht mein..... dass Paikuhan und Kakarott..... ich meine, ich wollte natürlich nichts von Möhrchen, aber..... es tat trotzdem weh.
„Du machst nur Ärger, Vegeta.“
Trotzig schaute ich auf. Mit welchem Recht hielt er mir eine Standpauke? Er hatte mich immerhin gegen meinen Willen hier hergeschleppt und musste sich nicht wundern, wenn ich mich mit seinen Freunden nicht verstand. Doch zu meiner Überraschung sah ich in sein amüsiert lächelndes Gesicht und begriff, dass er mir nicht böse war- im Gegenteil. Unsicher blinzelte ich, wusste nicht, wie ich mich jetzt verhalten sollte. „Kann nun mal nicht aus meiner Haut“, murmelte ich und musterte das Essen auf dem Büffet, dem wir uns nährten.
„Ich würde dich auch gar nicht anders haben wollen, mein Prinz. Du bist richtig, so wie du bist. Ich hoffe, dass du dich nie änderst.“
Abrupt blieb ich stehen und starrte ihn aus großen Augen an. Hatte... hatte er das jetzt ernst gemeint? Er mochte mich.... so wie ich war? Wollte mich nicht ändern? Verwirrt schaute ich ihm zu, wie er gemütlich das Buffet leerräumte. Ich fühlte ich, als wäre mir der Boden unter den Füßen weggezogen worden. So etwas merkwürdiges wie dieser Mann war mir mein Lebtag noch nicht untergekommen. Er war ein einziges Paradox. Ein Buch mit sieben Siegeln. Ich verstand seine Beweggründe einfach nicht.
Zögernd griff nun auch ich zu, doch irgendwie hatte ich keinen Appetit. Und während ich noch damit beschäftigt war, die Gefühle, die er in mir wachrief zu verstehen und zu begreifen, warum er immer so freundlich zu mir war, obwohl ich mich wirklich mit Händen und Füßen gegen seine Freundschaft wehrte, verging die Zeit wie im Flug und langsam wurde die Beleuchtung des Raums dunkler und die Musik diente nun nicht mehr nur als Hintergrund für Unterhaltungen, sondern lud zum Tanzen ein. Eine Einladung, die viele annahmen, auch wenn sie- wie ich amüsiert grinsend bemerkte- kein Talent dazu hatten.
Ich verzog mich in eine etwas abgelegene, dunkle Ecke, um mit meinen Gedanken alleine zu sein. Kakarott war schon wieder von irgendwelchen Freunden in Beschlag genommen worden (kannte dieser Mann denn eigentlich den ganzen Himmel??) und das gab mir Gelegenheit, zu versuchen, das Chaos in mir zu ordnen. Zu viele Gefühle mit denen ich nichts anzufangen wusste, zu große Sehnsucht nach seiner Nähe, zu wenig Verständnis für das, was gerade mit mir passierte. Mir war klar, dass ich mich veränderte. Es hatte in dem Moment angefangen, in dem ich ihn das erste Mal gesehen hatte. Aber ich wusste nicht, ob das nun positiv oder negativ war. Auf jeden Fall fühlte ich mich unbehaglich. Ich hatte so etwas noch nie zuvor erlebt und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte.
Endlich hatte er es geschafft, die Leute irgendwie abzuwimmeln und sah sich suchend um. Ich stand unbeweglich im Halbdunkel meiner Ecke und beobachtete ihn. Schließlich war seine Suche erfolgreich und er kam mit einem strahlenden Lächeln auf mich zu. Mein Herz schien ihm entgegen springen zu wollen, doch mein Wille war stark genug, meinen Körper an seinem Platz zu halten.
Ich weiß nicht warum, aber als Paikuhan ihn abfing, kurz bevor er mich erreichte und begann auf ihn einzureden, als ginge es um sein Leben, fühlte ich eine Wut in mir aufwallen, wie ich sie selten zuvor erlebt hatte und meistens nur wenn eine Niederlage bevorstand.
An dieser Stelle schaltete sich mein Instinkt ein und alle rationalen Handlungen und Denkweisen aus und mit einem tiefen Knurren nahm ich den Rhythmus der Musik auf und begann zu tanzen. Die natürliche Eleganz und die faszinierende Geschmeidigkeit meiner Rasse kam mir dabei sehr zu gute.
Ich sah aus halb geschlossenen Augen, wie er sich zu mir umdrehte- vermutlich ging es gerade um mich- und mich dann einfach nur mit offenem Mund anstarrte. Ja, sehr gut. Wenn ich schon mit ihm auf dieser merkwürdigen Party war, dann hatte seine volle Aufmerksamkeit gefälligst auch mir zu gehören. Ich war nicht gewillt sein Aufmerksamkeit- und ihn- mit irgendjemand anderem zu teilen; schon gar nicht mit Paikuhan.
Jetzt wo ich seinen Blick auf mir spürte, setzte ich sogar noch einen drauf. Meine Hände wanderten in einer sehr provozierenden Art und Weise über meinen Körper, während meine Hüften sich nun mehr als herausfordernd bewegten. Zu meinem Glück dachte ich in diesem Moment nicht darüber nach, was ich da eigentlich tat, sondern ließ mich komplett von meinem Instinkt leiten, jede Bewegung pure Einladung.
Ich bekam mit, wie Paikuhan immer noch auf Kakarott einredete, ihn schließlich ungeduldig an der Schulter packte und ihn wieder zu sich herumdrehte, weil meine Unterklassenratte ihm nicht zuhörte. Doch Kakarott schüttelte ihn nur unwillig ab und widmete mir wieder seine volle Aufmerksamkeit. Meine Augen schlossen sich, mein Kopf fiel in den Nacken und ein kleines Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, als meine feine Nase mit dem schwachen Geruch seiner Erregung konfrontiert wurde. Ich war mir sehr wohl der Wirkung des Lichtspiels in Verbindung mit diesen Bewegungen bewusst.
Zu meiner leisen Überraschung gab er seine Position ungefähr zwanzig Schritte von mir entfernt auf, den entrüsteten Paikuhan vollkommen ignorierend und bewegte sich mit einer raubtierhaften Grazie auf mich zu, die mich leise nach Luft schnappen ließ. Den Ausdruck in seinen Augen konnte ich von hier aus erkennen: unverhüllte Lust. Ich erschauderte.
Ich glaube, ich muss nicht erwähnen, dass es mich ziemlich verärgerte auf dem Weg zu meinem Prinzen von Paikuhan aufgehalten zu werden. Ich wollte nicht hören, was er zu sagen hatte. Er kümmerte sich natürlich nicht darum und sagte es mir trotzdem. Er fragte mich, was ich denn um Himmelswillen mit diesem herzlosen Massenmörder wollte, warum ich mich mit ihm abgab. Ich wollte etwas erwidern, doch er fuhr fort, Vegeta schlecht zu reden.
Auch wenn ich mich bemühte, mich zu beherrschen, ich spürte, wie ich begann leicht zu zittern. Wie konnte er es wagen meinen Prinzen zu beleidigen?! Vegeta war so wundervoll, wenn man ihn näher kannte. Sein Stolz war unvergleichbar und man würde wahrscheinlich niemanden im gesamten Universum finden, der den Kampf so