Fanfic: Vegeta KT
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„Er macht sich doch gar nicht so schlecht, oder?“
„Findest du? Ich hab das Gefühl, Paps übertreibt mal wieder. Muss er dem armen Jungen gleich mit den Saiya-jins kommen? Der weiß doch morgen nicht mehr wo oben und unten ist.“
„Ich für meinen Teil finde, er macht das ganz gut.“
„Du bist ja auch ein Kerl – und die haben Nachgewiesenerweise keinen Bezug zu Sensibilität.“
„Mann, Schwesterherz. Du bist bald schlimmer als unsere Mutter! Wenn dir Ay so Leid tut, warum bist du dann nicht selbst gegangen?“
„Vielleicht weil ich noch so viel Herz habe meinen eigenen ... öh ... Urenkel nicht ins Kittchen zu befördern.“
„Interessante Ausrede. Sollte ich mir merken.“
„Er ist nicht DEIN Urenkel. Eher dein ... einen Moment ... Urgroßneffe. Und jetzt lass mich in Ruhe, ich will sehen, was mein Vater da schon wieder verbockt.“
„Mich interessiert eher, wie Vater sein Auftauchen erklären will.“
„Wenn du’s mitkriegen willst, solltest du deinen Sabbel halten!“
Und damit herrschte wieder Friede, Freude, Eierkuchen.
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„Was siehst du?“
Vegeta deutete auf ein koloriertes Bild irgendwo in der Mitte des Buches. Ay besah sich das Ganze und rätselte eine Weile, was dieser grüne Ball auf schwarzem Untergrund wohl sein sollte. Zwei Ringe standen senkrecht aufeinander und auf der Oberfläche des Balls waren merkwürdige Schraffierungen in grün und schwarz.
„Vielleicht ein ... Kinderball, den ein übergeschnapptes Kind mit Farbe bepinselt und anschließend mit zwei langen Strohhalmen verziert hat?“, tippte Ay. Vegeta schüttelte den Kopf. Er blätterte um. Die nächste Seite zeigte einen Ausschnitt eines Palastes. Es handelte sich augenscheinlich um den Thronsaal. Einige matte Lichtstrahlen fielen schräg durch die farbigen Fenster nahe der Decke und wurden durch einige Spiegel reflektiert. Eine stromlose, umweltfreundliche Lampe, die das riesige Gewölbe ausreichend beleuchtete. Vor dem reich verzierten Thron selbst kniete ein junger Mann, den Kopf gesenkt und wartete ehrfürchtig darauf, sich wieder erheben zu können. Er trug Silber und ein dunkles Blau, während der Junge, der auf dem Thron hockte und anscheinend eine satanische Freude dabei empfand, den armen Kerl kauern zu lassen, so gut wie ausschließlich schwarz trug. Nur die unscheinbare Krone glänzte golden.
„Ein Thronsaal“ , kommentierte Ay.
Vegeta schlug die Seite erneut um. Diesmal beherrschte eine düstere Stimmung das Bild, die Ay unwillkürlich an die Katakomben der Yannors erinnerte. Mehrere dunkle Gestalten saßen vor sich hin dämmernd an einer Bar, eine schmucke Bedienung flirtete mit einem sturzbetrunkenen Gast und die Uhren zeigten halb eins. Nachts. Rauch hing in der Luft und Ay konnte sich ohne Schwierigkeiten vorstellen, wie es in dem Raum roch – nach Schnaps und Schweiß.
Vegeta klappte das Buch zu. Er sah Ay erartungsvoll an.
„Hast du es dir jemals richtig angesehen? Hast du es gelesen?“
Der Junge schüttelte den Kopf. Hatte er nicht. Wie auch? Kein einziger dieser Buchstaben war für ihn entzifferbar.
„Es zeigt meinen Planeten. Den Planeten der Saiya-jins oder ganz einfach Vegeta-Sei. Von dort komme ich – Son-Goku übrigens auch – und dieses Buch habe ich ... na gut ... nicht geschrieben, das war Bulma, aber ich habe die Bilder entworfen und gezeichnet.“ Ohne auf Ay’s mögliche Antwort zu warten fuhr er fort: „Hast du dir mal den Stammbaum am Ende mal angeguckt?“
Ay nickte. Ja, doch, den kannte er. Er war zwar wie mit dem Rest des Buches – er konnte ihn nicht lesen – doch er hatte ihn sich angesehen. Vegeta blätterte sein Buch noch einmal durch und blieb schließlich am Ende stehen. Er tippte mit dem Finger auf die oberste Spalte des Stammbaumes.
„Das da bin ich und daneben Bulma.“
Ay hörte aufmerksam zu.
„Bra und Trunks sind mein Kinder und dieser Shady ist der Sohn meiner Tochter.“ Er glitt mit dem Finger langsam die verschiedenen Eintragungen entlang. „Shady’s Sohn war der hier, und Toma (^-^! Das gleiche wie bei Shady ... *Kopf hängen lass* Ich könnte mir natürlich Namen ausdenken, aber da würde dann wieder so etwas wie Siadra oder Niriria herauskommen ... das muss auch nicht sein ...) selbst hatte wieder eine Tochter namens Roi. Und dreimal darfst du raten, wer ihr Sohn – Kevano – war.“
Ay sah ihn mit großen Augen an. Er schüttelte zaghaft den Kopf.
„Keine Ahnung wer ... Kevano war. Muss ich den kennen?“
Vegeta sah ihn lächelnd an.
„Sogar ich kenne meinen Vater. Nur du mal wieder nicht. Kevano ... der Name passte zu ihm.“
„W-Wieso passte?“
„Weil ich ihm neulich über den Weg gelaufen -“
„Halt!“
Ay strich sich seufzend einige Strähnen aus dem Gesicht.
„Ich fasse zusammen: Du hast vor über 100 Jahren gelebt. Was machst du hier?!“
„Tja, so ganz hab ich das auch nicht begriffen, aber irgendwie ist die Hölle wohl überfüllt und die können da keine neuen Fieslinge mehr aufnehmen. So weit ich das verstanden hab, muss erst ein Neubau, wenn man so will, angebaut werden und bis dahin dürfen nur die Allergemeinsten in die Hölle. Du bist auf dem besten Weg in die Hölle zu kommen, also bin ich hier, um dich davon abzuhalten. Klingt das logisch?“
Ay war zu müde, um ernsthaft zu widersprechen und auch zu sehr auf diesen Kevano fixiert.
„Es klingt total unlogisch, aber mach dir nichts draus. Eine Frage noch: Dieser Kevano – mein Vater ist ... tot?“
Im Folgenden musste der Meisterdieb, der endlich seine Familie gefunden hatte, feststellen, dass Vegeta ungefähr so einfühlsam war wie ein Bandwurm. Statt ihn irgendwie beruhigen zu wollen, antwortete er einfach knallhart mit ´Ja`. Eine Weile schwiegen beide. Ay versuchte den Schwall von Informationen zu verarbeiten und Vegeta – nun, der suchte nach etwas Essbarem.
Ay bekam nicht mehr mit, wie sein Urururopa (Ganz toll, ehrlich! -_-°) erneut versuchte das Gespräch aufzunehmen: „Ich könnte dir auch Toha’s Stammbaum aufzählen, soll ich?“
Der kleine Meisterdieb schlief.
Ay gähnte. Ganz genau 4 Stunden hatte er geschlafen und das reichte nicht mal für einen Meisterdieb, um entspannt in eine überfüllte Klasse zu gehen und so cool zu sein wie immer. Den Kopf auf den Oberarmen vor sich hindösend, verstrichen die Stunden – unspektakulär. Die Mathestunde artete ziemlich aus, als die Tests vom Vortag zurückgegeben wurden und Ay seine Zensur zu Gesicht bekam. Unter der Bedingung, dass die süße Toha-Chan wieder mit ihren Sticheleien anfing, geriet das Ganze dann vollkommen aus den Fugen. Ay sprang auf, beschimpfte Toha als so ziemlich alles, was ihm gerade in den Sinn kam, fing sich dafür eine schallende Ohrfeige ein und sollte gerade den Raum verlassen, als die Scheibetür mit einem lauten Knall aufflog. Eine plötzliche Stille lag über dem ganzen Geschehen, sogar Frl. Reschif mit ihrem blauen Schopf befleißigte sich das ramponierte Plastiklineal nur mit halber Wucht auf den klapprigen Lehrerpult hinabsausen zu lassen. Der Aufschlag glich zwar in der unnatürlichen Stille trotzdem noch einem Bombemeinschlag, aber das konnte nicht mehr geändert werden. Über 35 Augenpaare richteten sich unverwandt auf den Eingang.
„Darf ich fragen, wer Sie sind?“ Frl. Rechif wurde leicht rot, als der Fremde sie mit seinen schwarzen Augen musterte. Statt zu antworten, stellte er eine Gegenfrage. Ein leicht hysterischer Unterton schwang in seiner Stimme mit. Er klang aufgewühlt und ziemlich durcheinander.
„Ist mein Sohn da?“
Die Mathematiklehrerin sah ihn leicht irritiert an.
„Ist mein Sohn da?!“, wiederholte er fast panisch.
Er sah sich in der Klasse um, musterte nacheinander die einzelnen Teenager. Endlich erspähte er seinen Sohn. Aufgelöst stürzte er Hals über Kopf zu dessen Tisch, fiel dem armen Jungen um in die Arme und begann bruchstückhaft Bericht zu erstatten. Die Klasse spitzte die Ohren. Wortfetzen wie „ ... Mutter ... todkrank ... musst auf der Stelle mitkommen ...“ drangen aus dem einzigen Wirrwahr aus Schniefern und Schluchzern hervor. Eine Mädchen schnäuzte sich geräuschvoll, Ay verstand die Welt nicht mehr und der so plötzlich aufgetauchte Vegeta musste sich ganz arg zusammen nehmen um nicht in einen waschechten Lachkrampf zu verfallen.
Schweigend gingen die beiden nebeneinander her. Vegeta, immer noch grinsend pfiff ein unscheinbares Liedchen, Ay war damit beschäftigt gerade ihn nach bestem Bestreben zu verwünschen. Okay, ein Vater war etwas ausgesprochen praktisches, aber wenn sich dieser Vater dann vor der ganzen Klasse zum Göppel machte, dass die Fetzen nur so flogen und Klein-Toha Tage lang etwas zum Sticheln hatte ... dann war es wohl besser Elternlos auszukommen. Der sonst so überfüllte Flur der uralten Schule war wie ausgestorben, nicht einmal eine Küchenschabe wagte es sich, diese unnatürliche Stille zu durchbrechen. („Eine Schabe. Eine riesige Schabe! Und die fiel mir direkt auf den Kopf und ich schrie! AHHHHH!“ ^-^ ... ;.° ... -_-+ VERDAMMT NOCH MAL, DIESE IDIOTEN VON RTL II SOLLEN GEFÄLLIGST IHR PROGRAMM AUSWEITEN!) Eine Ewigkeit schien zu vergehen, ehe die zwei endlich den mit Graphiti verzierten Ausgang erreichten. Das lag zum einen daran, dass Ay den Blick nicht hob und sich von Vegeta führen ließ und zum anderen, dass gewisser Vater die Schule nicht kannte und keinen blassen Schimmer davon hatte, wohin er seine Füße eigentlich setzte. Es war ein Wunde, dass sie den Hof erreichten, ohne