Fanfic: ist es zu spät?

Chapter: ist es zu spät?

Mit schnellen Schritten eilte die junge Frau mit den langen blauen Haaren den Gang entlang. Ein Blick auf ihre Uhr verriet ihr, dass sie schon 5 Minuten zu spät war. Sie schmunzelte leicht. Genau wie früher. Wie oft sie mit zwei Eimern Wasser in der Hand auf diesem Flur gestanden hatte. Ihre Schritte wurden langsamer bis sie schließlich ganz zum stehen kam und eine ihrer zarten und doch sehr kräftigen Hände auf die Türklinke legte. Langsam öffnete sie die Tür zu ihrem alten Kassenraum und trat ein. Etwas unsicher schweiften ihre Blicke zu den lachenden Personen, die sich angeregt unterhielten und versuchte ein bekanntes Gesicht zu entdecken. Nichts. Sie kam sich vor wie in einer Menge von Menschen die ihr total fremd waren. „Akane? Bist du das?“, hörte sie jemanden hinter sicht. Ihre Miene hellte sich auf. Lachend umarmte sie den braunhaarigen Mann in dem grauen Anzug, der wunderbar zu seinen grauen Augen passte. „Takaru! Ich hab dich gar nicht erkannt“, grinste sie und sah ihn musternd an. Das Bild des Jungen mit dem Wuschelkopf tauchte wieder vor ihr auf. Nun hatte er kurze Haare und sah viel Männlicher aus als noch vor 3 Jahren. „Ich hätte dich auch nicht erkannt aber außer dir kenne ich niemanden mit so wundervollem Haar. Man du bist ja noch schöner geworden als du schon vorher warst“, lächelte er. Früher wäre Akane rot geworden und hätte geschrieen, dass sie nicht hübsch wäre. Doch nun war sie keine 16 mehr. Sie war erwachsener geworden. „Danke. Du siehst auch gut aus. Was machst du jetzt so?“, wollte Akane wissen. „Ich bin Anwalt, habe Mico geheiratet und wir haben einen Sohn“, sagte er stolz. Akane lächelte ihn warm an. „Du warst schon immer der Familien-Typ. Und Mico hast du geheiratet? Ihr wart ja schon in der Schule ein schönes Paar“, fügte sie noch zwinkernd hinzu. „Stimmt! Aber sag mal wo hast du denn Ranma gelassen?“, fragte nun Takaru. Akane, die eben noch gut gelaunt war, sah nun etwas betrübt auf den Boden. „ich weiß es nicht. Ich hab ihn seit 3 Jahren nicht mehr gesehen, genau wie dich“, sagte sie dann. Ungläubig sah er sie an. „Wie? Seit ihr denn nicht verheiratet?“, fragte er verwirrt. Akane schüttelte den Kopf. „Nein. Wir sollten noch am Abend des letzten Schultages heiraten. Wir wollten beide nicht. Du weißt ja.... besonders gut haben wir uns nicht verstanden und doch....“, Akane lachte leiste, „.... ich habe doch gehofft das er kommt. Tja so war es. Er kam nicht. Am nächsten tag gab es einen riesigen Krach zwischen Ranma, Genma und meinem Vater. Ich glaube sie haben nicht mal mitbekommen, dass ich abgereist bin“, sagte sie ohne Takaru anzusehen. Dieser sah sie mitfühlend an. Er hatte gewusst, dass Akane mehr für Ranma empfand als sie zugegeben hatte. Und dieser Trottel hatte eine solche Traumfrau einfach vor dem Altar sitzen lassen? So etwas verstand Takaru einfach nicht. Ranma hatte Akane immer beschützt und verteidigt. Niemand durfte sie auch nur ansehen, denn sonst stand man automatisch schon auf Ranmas Liste mit Gegnern. Er war genauso stur wie Akane und hätte seine Eifersucht nie zugegeben aber jeder wusste, dass sie sich liebten außer Akane und Ranma selbst. Und nun erfuhr Takaru, dass Ranma, der nie zugelassen hätte, das jemand anders als er Akane bekommt, Akane vor dem Altar stehen lassen hatte. „Lebt er noch im Tendo Dojo?“, fragte er nun vorsichtig. Akane schüttelte den Kopf. „Nein. Es steht leer. Niemand wohnt mehr dort. Genma und Ranma sind wohl nach China gezogen. Kasumi wohnt jetzt bei Dr. Tofu. Ich hab beide gesehen als ich vom Harfen kam. Und wo mein Vater und Nabiki stecken weiß ich nicht. Vielleicht ist Soun mit nach China und Nabiki nach New York. Da wollte sie schon als kleines Mädchen hinziehen“, sagte Akane. Takaru wollte etwas sagen, doch wurde der unterbrochen. „Schön das ihr alle so Zahlreich erschienen seit. Vielleicht erinnert ihr euch ja noch, und wenn nicht, dann wisst ihr jetzt das ich Joco bin“, sprach eine schlanke Frau mit kurzen braunen Haaren in das Mikro. „Nun, ich habe mir etwas überlegt. Wir rufen nun einzeln die Namen der ehemaligen Schüler auf, die kommen hier nach vorne und erzählen uns in Kurzform, was sie in den letzten Jahren so gemacht haben“, schlug sie vor. Von allen Seiten kam zustimmender Beifall. So wurden als die Namen aufgerufen. Mit klopfendem Herzen ging es immer weiter auf einen Namen zu. „Ranma Saotome!“, rief Jaco aus. Ein großer Mann mit strahlend blauen Augen erhob sich und schritt nach vorne. Es war unverkennbar ranma. Nur sah er noch Männlicher aus. Das kindliche, verspielte war aus seinen Gesichtszügen gewichen. Grinsend blickte er in die Runde. Akane’ s Knie zitterten. Sie hoffte er würde sie nicht entdecken. „hallo alle zusammen. Tja was soll ich sagen? Ich bin immer noch Kampfsportler, leite mein eigenes Dojo in China. Ich habe nicht geheiratet und meinen Fluch bin ich noch immer nicht los denn es gibt nichts für das es sich lohnen würde bis nach Jusenkio zu reisen. Ich denke das wars....“, schloss er seinen wirklich knappen bericht und stellte sich ganz nach vorne in die menge. Akane war kurz vor einem Zusammenbruch. Sie wusste welcher Name nun kam. „Akane Tendo“ Tief holte sie Luft. Si musste jetzt stark sein. „Mit festen Schritten ging sie nach vorne. Sie hatte ein strahlendes Lächeln aufgesetzt. So eins, bei dem ihr alle Männer zu Füßen lagen. Doch in diesem Moment war es ihr Schutzschild. „Tja ich heiße immer noch Tendo, bin genau wie Ranma nicht verheiratet,..“ „Hat Saotome dich also doch nicht bekommen! Dann geh doch mal mit mir aus“, rief ein Mann von hinten Alles lachte. „ich wird es mir überlegen Josh“, rief Akane zurück. „Ja also ich bin nach dem Abschluss weggezogen. Mal hier hin mal dort hin. Ich ziehe von Kampfschule zu Kampfschule und lerne neue Techniken. Tja und ich denke mal, dass ich in ein paar Stunden auch schon wieder unterwegs bin“, beendete sie und ging wieder zu Takaru. Sie spürte wie ihr ein Augenpaar folgte. Seine Augen. Ihre Schritte wurden schneller. Schnell umarmte sie Takaru. „ich muss weg. Machs gut wir sehen uns bestimmt mal wieder“, flüsterte sie in sein Ohr und ohne, dass Takeru sie aufhalten konnte, verschwand Akane durch die Tür.


Schnell hallten ihre Schritte über den leeren Flur. Ein Echo wurde von den Wänden wieder geworfen. Doch da waren noch andere schritte, nicht nur die ihren. Ihr Atem raste und sie wurde schneller. Immer schneller. Plötzlich wurde sie an er Schulter gepackt und gegen die Wand gedrückt. Sie keuchte. „was willst du von mir?“, flüsterte sie. Seine Hände hielten noch immer ihre Schultern fest. Seine blauen Augen musterten sie. Akane bekam eine Gänsehaut. Mit einer schnellen Bewegung befreite sie sich und wich ein Stück nach links aus. „Was willst du“, wiederholte sie. Ranma sah sie an. Seinen Blick konnte sie nicht deuten. Kein Wort kam über seine Lippen. Akane wurde es zu dumm. Sie drehte sich um und ging. Einfach weg. Sie beeilte sich nicht. Geschmeidig öffnete sie die große Glastür und schritt auf den leeren Schulhof. Der regen prasselte auf das graue Pflaster. Akane spürte es nicht. Sie merkte nicht wie der kalte Regen durch ihr schwarzes Top und die weiße Trainingshose drang. Ihr herz schmerzte. Sie hätte sich ohrfeigen können. Nach all den Jahren schlug ihr herz noch immer schneller wenn sie ihn sah. Warum nur? Sie wollte ihn nicht mehr. Er hatte bewiesen, dass er sie nicht wollte. Er verdiente ihr Herz nicht. Sie wollte einen Mann der sie liebte, der sie verstand, der zu ihr stand egal was kam. Langsam beruhigte sie sich wieder. Sie sah auf. Nun erst sah sie, wohin sie ihr Weg führte. Vor ihr sah sie den Harfen. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Es war zeit zu gehen. Vor einer Tafel blieb sie stehen. „Europa....“, flüsterte sie.


„Du willst wieder davonlaufen?“ Erstarrt blieb Akane stehen. Sie spürte sie sich zwei starke arme von hinten um sie schlagen. Ein ihr sehr bekannter Geruch stieg ihr in die Nase. Sie drehte sich um und drückte sich fest an den Mann. Eine kleine träne lief über ihr Gesicht. „Paps.... ich hab dich so vermisst!“, flüsterte sie. Soun hielt seine Tochter fest an sich gepresst. Genma stand etwas abseits. Er lächelte Akane an. Erst da bemerkte Akane Ranma, der auf dem Zaun stand und sie ansah. Langsam löste sie sich von ihrem Vater. Sie schenkte ihm ein Lächeln. „Du bist aber ganz schön fett geworden! Und du sagst ich soll das Training nicht vernachlässigen“, grinste sie und klopfte Soun auf den Bauch. Dieser lachte. „ Danke. Wie freundlich von dir“, schmunzelte er. Akane sah wieder auf die Tafel. „ich muss gehen. Mein Schiff läuft bald aus.....“, sagte sie nun etwas gedrückt. Böse sah Soun sie an. „Du gehst nicht! Das kannst du nicht machen!“, sagte er befehlend doch Akane schüttelte nur den Kopf. „ich bin jetzt 19 Jahre alt Vater. Du kannst mir nicht mehr sagen was ich zu tun habe“, sagte sie ruhig und bestimmt. Langsam drehte sie sich um und ging auf ein großes Schiff zu. Soun wurde es zu viel. Er griff sie an. Mit Leichtigkeit wich sie aus. Doch ausweichen alleine brachte nichts. Sie musste ihn schlagen so leit es ihr auch tat. Mit einem dumpfen Geräusch knallte Soun auf den Boden. „Nein! Ranma! Lass sie nicht gehen!“, brüllte Soun der sich nicht mehr bewegen konnte. Erschrocken sah Akane wie Ranma langsam auf sie zuging. Immer schneller wurde er und setzte zum Sprung an. Akane konnte gerade noch ausweichen. Aus Reflex versenkte sie ihren Fuß in seiner Magengrube. Ranma grinste sie an. „Du bist ja richtig gut geworden mein Machoweib“, lachte er und packte ihre Fußgelenke. „lass mich runter oder du bereust es!“, fluchte Akane. Ranma tat so als würde er überlegen. „nein!“, sagte er dann. Akane wurde wütend. Mit einem Ruck holte sie Schwung, sprang über ihn hinweg, rollte aus dem
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