Fanfic: Für immer...

Freudensprung und ein liebevolles Lächeln umspielte meine Lippen.


„Ich dich auch, Ranma... Ich dich auch...“




Seitdem waren wir ein Liebespaar. Es war nicht immer einfach, Ranma war manchmal viel zu stürmisch für mich, aber es dauerte nicht lange, da schliefen wir das erste Mal miteinander.


Ich bin nicht der Typ, der alles so haargenau beschreibt. Ich kann es auch nicht.


Aber eines weiß ich: Es war wunderschön...


Eines Tages kamen Ranma und Nabiki total erschöpft nach Hause. Nabiki schien geweint zu haben, deshalb fragte ich was los war...


„Nabiki wurde von ein paar Kerlen belästigt.“ Erklärte Ranma. „Ich habe sie aus der Situation heraus geholt.“ Nabiki schluckte. „Danke Ranma...“ Ranma winkte ab. „Ist doch selbstverständlich.“


Nabiki sah Ranma komisch an. Ich erinnere mich noch genau an diesen Blick. Es ist der Blick, der zeigt, dass man sich gerade in jemanden verliebt hat...




Ich zweifelte an unserer Beziehung. Ich lag nachts stundenlang wach, fragte mich, was geschehen würde, wenn Nabiki sich tatsächlich in Ranma verliebt hatte. Aber mein Vater hatte ausgemacht, dass ich ihn heiraten sollte.


Obwohl ich mich anfangs gesträubt hatte, war ich froh über diesen Entschluss. Die Zweifel verflogen, als er mir zu meinem zwanzigsten Geburtstag einen Heiratsantrag machte.


Wir waren beide waren am Strand und plötzlich kniete er sich vor mich hin...


„Akane.. sieh mich an...“ sagte er sanft. Ich sah ihm tief in die Augen. Er nahm meine Hände und streichelte sie zärtlich. Im Hintergrund hörte ich das Rauschen der Wellen und es schien, als würde die Sonne am Ende des Meeres untergehen..


„Ich liebe dich, Akane, ich liebe dich mehr als mein Leben, mehr als die ganze Welt zusammen, mehr als alle Sterne die nachts am Himmel strahlen.


Du bist für mich die wichtigste Person in meinem Leben... ohne dich ist alles sinnlos... ohne dich zu Leben, ist wie nicht atmen zu können...“ Er machte eine kleine Pause und ich stellte etwas bestürzt fest, dass eine kleine Träne an seinen Wangen runterrollte und schließlich in den Sand tropfte. „Willst du mich heiraten?“ fragte er schließlich und sah mich an.


Mein Hals war wie zugeschnürt, meine Augen füllten sich mit Tränen und ich warf mich um seinen Hals. „Ja... ja ich will!“ schluchzte ich.


Hinter uns ging die Sonne unter, warf noch einen letzten hellen Strahl in die Welt und tauchte dann letztendlich unter...






„Akane! Akane!“ Kasumi wedelt mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum. Ich bemerke meinen Trance Zustand und schüttele den Kopf, um wieder langsam klar denken zu können. „Tut mir Leid...“ murmele ich und lächle meine Schwester entschuldigend an.


„Nicht schlimm. Sieh mal... welche Blumen sollen wir kaufen?“ Blumen? Erst jetzt bemerke ich, dass wir in einem Blumenladen stehen. Ich blicke zu einer weißen Lilie und beiße auf meine Lippen... Die Vergangenheit holt mich wieder ein...


=====




Der Tag der Hochzeit...


Paps und Genma liefen hin und her. „Macht mich nicht verrückt!“ rief ich und bemerkte, dass ich schon verrückt war. Kasumi lächelte. „Es ist ganz normal, dass du nervös bist!“ sagte sie und ich merkte, dass sie mich beruhigen wollte. Ich atmete tief ein und aus und schnappte mir dann mein Brautkleid. Es war weiß und mit Perlen bestickt. Kasumi half mir hinein und schminkte mich.


Als ich eine Stunde später vor der Kirche stand, fragte ich sie etwas, dass mir so sehr auf dem Herzen lag. Mir fiel der Tag ein, an dem Nabiki Ranma verliebt angesehen hatte.


Sie zog noch vor unserer Hochzeit aus und seitdem meldete sie sich nicht mehr...


Ich hoffte, sie würde wenigstens zu meiner Hochzeit kommen...


„Kasumi... meinst du, die Entscheidung die ich treffe ist richtig? Ich meine... ich werde gleich hier in diese Kirche treten... und...“ „Akane, Akane!“ unterbrach Kasumi mich lächelnd.


„Du hast deine Entscheidung schon getroffen!“ Ich sah sie fragend an. „Du hast sie getroffen, als du Ranmas Heiratsantrag angenommen hast!“ fuhr sie fort. „Egal was du tust... niemand kann dir etwas vorwerfen.. es ist dein Leben, deine Entscheidung und deine Hochzeit! Also geh rein und lebe den schönsten Tag deines Lebens!“ Ich wischte mir eine Träne vom Gesicht und umarmte meine Schwester. „Danke, Kasumi... deine Worte werde ich nie vergessen..“


Als ich den Saal betrat war es totenstill... die Orgelmusik setzte ein und ich spürte wie sich meine Augen mit Glückstränen füllten. Der Pfarrer begann mit dem Gottesdienst und alles war perfekt. Außer das Nabiki sich nicht hat blicken lassen. ..


Nach der Trauung steckte mir Ranma eine Lilie ins Haar und lächelte mich glücklich an. „Wirst du mich lieben, bis wir durch den Tod getrennt werden?“ fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf. „Nein... noch viel länger... und für immer...“


Für immer... ein unzerbrechliches Wort... das ewig halten sollte...


„Akane? Was ist? Welche Blume sollen wir nun kaufen?“ Ich zeige auf den Strauß weißer Lilien. „Die Lilien.“ Antworte ich. Kasumi nimmt den Strauß aus der Vase und geht in Richtung Kasse. Ich sehe ihr hinterher und ein Gefühl des Schmerzes dringt in mich hinein, bei dem Gedanken... dass sie die einzige ist, die ich noch habe. Die einzige Schwester...




Es tut mir weh, wenn ich daran denke... es versetzt meinem Herz einen tiefen Stich...


Aber diese Bilder tauchen immer wieder in meinem Kopf auf... ich kann sie nicht verdrängen... und auch nicht vergessen...




Zwei Jahre... nach der Hochzeit lebten Ranma und ich glücklich.. und zufrieden.


Mein Zimmer, war nun das von Genma, meinem Schwiegervater, und ich schlief bei Ranma.


Als es passierte war es Herbst. Das Laub fiel von den Bäumen und der Wind heulte durch die Landschaft.


Ich schlief tief und fest ... bemerkte nicht wie eine schwarze Gestalt ins Zimmer schlich... ein Messer aus der Tasche holte... und es Ranma, ohne mit der Wimper zu zucken, ins Herz stach...




Erst am Morgen wurde ich von einem Schrei geweckt. Kasumi hielt sich entsetzt die Hand vor dem Mund und deutete auf Ranmas Leiche...


In diesem Augenblick brach für mich eine Welt zusammen... Ich sah seine tiefe Wunde und das Laken, das mit Blut beschmutzt war. „Ra... Ranma.....“ flüsterte ich und meine Stimme zitterte deutlich. Von Kasumi war ein lautes Schluchzen zu hören.


„NEEEEEIIIIIN!!!!!“ schrie ich und versuchte ihn aufzuwecken. Ich wusste dass er tot war.. doch ich konnte es nicht begreifen... ich konnte es nicht begreifen, dass ich den Menschen verloren hatte, den ich so sehr liebte...


In so einer Situation konnte ich nicht klar denken... „Wach auf! Ich weiß, dass du noch lebst! Wach auf!!!“ schluchzte ich verzweifelt. Kasumi kam auf mich zu und legte mir die Hand auf die Schulter. „Er lebt nicht mehr. Man hat ihn ermordet...“


Ich wurde von einem Heulkrampf überschüttet und warf mich in Kasumis Arme.


Sie zeigte mir nachher, die zersplitterte Glasscheibe, die der Mörder benutzt hatte um ins Haus zu gelangen. Sie hatte alle Zimmer geprüft, ob etwas geklaut wurde. Und so hatte sie auch Ranma gesehen...


Genma fiel in Ohnmacht und Paps rief die Polizei, den Krankenwagen und auch Nabiki an. Ich wurde auf einen Stofffetzen auf dem Boden aufmerksam, das in der Nähe der Glasscheibe lag, und hob es mit zitternden Händen auf.


Es gehörte jemandem, den ich kannte. Den ich liebte.




Wenige Minuten später traf die Polizei, mit den Krankenwagen und Nabiki ein. Während die Beamten sich umsahen betrachtete Nabiki Ranmas Leiche und vergrub ihre Hände in den Hosentaschen.


Ich ging auf sie zu und sah sie an. „Warum hast du das getan?“ flüsterte ich. Sie sah mich entsetzt an. „Was... Was meinst du?“ Ich hielt den Stofffetzen hoch. „D... Das gehört zu deinem Pullover. Ich k.. kenne ihn ganz genau... vor sieben Jahren, habe ich ihn angezogen und dabei ist er schmutzig geworden. Darauf waren Grasflecken... die nie wieder abgingen... und diese sind hier abgebildet! Nabiki... Warum?“ schluchzte ich. Sie sah sich um, um sich zu vergewissern, dass niemand zuhörte, gab mir schließlich eine Ohrfeige und schrie mich wütend an. „Sei still! Du weißt nicht was ich alles durchgemacht habe! Ich habe ihn geliebt!! Weißt du wie verletzend es war, zu erfahren, dass du ihn geheiratet hast? Kannst du dir das nicht vorstellen?!!?“


Ich senkte meinen Kopf. Es stimmte also. „War das ein Grund ihn zu töten?“ flüsterte ich mit bebender Stimme. „Was hast du davon? Nabiki...? warum? Warum nur? Warum hast du das getan? Warum hast du mir das nur angetan?“ Meine Tränen liefen ununterbrochen an meinen Wangen hinunter, ich schmeckte ihren salzigen Geschmack, wenn sie über meine Lippen strichen. „Es war unerträglich zu sehen, dass du glücklich bist und ich nicht! ES WAR UNERTRÄGLICH!“ Ich lief in die Küche ,nahm ein Messer aus der Schublade, ging zurück zu Nabiki und drückte es ihr in die Hand. „W... Wenn das so ist... dann töte mich auch! Los! Tu es!“ Ich schloss die Augen und wartete auf den stechenden Schmerz, der langsam in meine Haut dringen würde. Aber es passierte nichts.


Ich öffnete meine Augen wieder und sah Nabikis Tränen. „So sehr hast du ihn geliebt? So sehr?“ flüsterte sie und ließ das Messer fallen. Es machte ein dumpfes Geräusch. „Es hat keinen Sinn...“ Ich verstand den Satz nicht so Recht. Bis heute verstehe ich ihn nicht...


Sie ging zu den Polizisten und.. verriet sich selbst... Kasumi sah Nabiki genauso bestürzt an wie mein Vater. Sie wurde zu lebenslänglich verurteilt...
Search
Profile
Style