Fanfic: Das Ende vom Anfang (Überarbeitung)

rief „Oh mein Gott, die schöne Küche ist vollkommen zerstört!“ „Mach dir nichts draus. Mein Zimmer gibt es überhaupt nicht mehr.“ Kasumi reagierte mit erweiterten Augen. „Wir müssen nach Vater sehen.“ Schrie Nabiki plötzlich, als das Erdbeben auch noch stärker wurde. Beide rannten durch den Korridor, am komplett verwüsteten Garten mit aufgerissenen Boden vorbei und Richtung Wohnzimmer. Kasumi riss die Tür auf und schrie auf. Herr Soun Tendo war zwischen Trümmern eingeklemmt und stöhnte voll schmerzen. „Vater!!!“ Nabiki und Kasumi stolperten über Steine zu ihm hinüber und Kasumi stützte Soun´s Kopf, während Nabiki verzweifelt versuchte, dass schwere Schutt beiseite zu schaffen. „Hätte ich doch auch nur Kampfsport gelernt, dann wäre ich jetzt so stark wie Akane und könnte dir da raus helfen.“ Scherzte Nabiki schluchzend. Soun war gerührt und es bildeten sich Tränen in seinen Augen. Er strich über ihre braunen Haare, während schon die ganze zeit der Putz von den Wänden rasselte. Kasumi merkte, das es für Soun keine Rettung mehr gab. Beide hätten ins freie Laufen können, doch dann wurden alle Auswege zugeschüttelt. Aber beide rührten sich nicht. Zeigten keine Reaktionen, als ob ihnen das egal wäre. Beide Schwestern wollten bei ihren geliebten Vater bleiben. Keiner will gern allein sterben. Soun bekam das mit und fragte: „Und was ist mit Akane?“ „Sie ist Widerstandsfähig und Klug. Akane wird das verstehen.“ Soun nickte. Nun liefen ihn literweise Tränen aus den Augen. „Außerdem hat meine süße Schwester noch Ranma. Er wird schon aus sie aufpassen!“ Kasumi sagte das mit so einem entschlossenem Ton, das Soun nur noch ausrief „Oh, meine Töchter!“ und umarmte beide innig. Kasumi und Nabiki weinten, als ihre Gedanken bei ihrer anderen Schwester und Ranma waren. Beide hatten ein glückliches Leben und waren froh, dass sie beisammen in den Himmel kehren konnten. „Ich hab euch lieb“ „Wir dich auch“ Dann war ein noch stärkeres Rütteln zu spüren und die Decke gab nach.




Ranma hatte in der Zwischenzeit schon längst das Schulgelände verlassen. Er hatte beschlossen nach haus zu gehen und die Abkürzung durch den Park zu nehmen, doch das erwies sich als noch gefährlicher. Andauernd stürzten Bäume nieder und begruben Leute unter sich, die solange unter ihren Schmerzen und Qualen leiden müssen, bis sie das Glück haben, endgültig von einem Laternenpfahl erlöst zu werden. Er hörte schreie, rufe, weinen!


Als er an der Mitte des Parks ankam, war der Weg durch einen Baum zerstört. Am Rande des Weges stand eine Kirche, wo das Läuten der Glocken zu hören war. Kein Priester läutete zum letzten Gebet, alle waren schon längst tot. Durch das beben, schwangen die Glocken hin und her, was selbst Kilometerweit zu hören war. Als ob Gottes Hand sich da einmischte, erstarb der Klang und ein dumpfer Aufprall war zu hören. Die Seile waren gerissen. Ob Gott ihnen damit das Ende zeigen wollte?


Unter dem Baum sah er eine Frau liegen, die eine klaffende Wunde am Kopf hatte und stark blutete. Am Rande saß ein kleines Mädchen mit einer blonden Porzellan- Puppe auf dem Arm, das herzzerreißend Weinte und immer wieder von neuem den Leblosen Körper anschrie: „So wach doch endlich auf, Mama. Wir müssen doch hier weg und zu Papa gehen. MAMA!“ Dicke Tränen kullerten ihre zarten Wangen hinab, auf das Gesicht der Puppe. Ranma schaute das Mädchen an. Er konnte nicht fassen, dass Gott das direkt vor seinem Hause zuließ. Wenn er je einen Glauben an ihn hätte, hätte er ihn in diesem Moment verloren. Nie zuvor hatte er solch etwas gesehen. Ranma tat gerade einen Schritt vorwärts, auf das Mädchen zu um es auf dem Arm zu nehmen und zu trösten. Doch das Schicksal wollte es anders. Die Spitze der Kirche brach ab, viel zum Boden hinab und erschlug das Mädchen vor Ranma´s Augen. Die Haare der Puppe und dessen Hand ragten unter den Trümmern hervor. //Nun bist du bei deiner Mom// Die blonden Haare färbten sich rot und die Porzellan- Hand wurde von umher irrenden Leuten zertreten.




Herr Saotome saß auf einer Bank im Park, wo Ranma gerade war- Saotome sah seinen Sohn sogar an ihn vorbei rennen, doch er hielt ihn nicht auf, weil er genau wusste, wo er hin wollte. Zu Akane. Sehen, ob es ihr gut geht. Er hatte als Vater kläglich versagt. Er hatte ihn schon so oft gegen seine Einwilligung verloben lassen, dass es schon gar nicht zählbar war. Dabei wollte er doch nur, dass er eine rosige Zukunft bekommt. Das er die Kampfschule für Schlägereien aller Art weiterführt, und das ihn dabei eine gute Ehefrau zur Seite steht. Doch unter all der Planung hatte er ganz Vergessen, das es Ranma´s Entscheidung ist, wen er Heiratet. Ranma hatte sichtbar schon gewählt. Nicht Ukio, nicht Shampoo und auch nicht all die anderen. Er will nur Akane. Dessen ist ihn nun bewusst geworden. Seine letzten Gedanken galten Ranma´s und Akane´s gemeinsame Zukunft, bevor eine gigantische Eiche in unter sich begrub. Einige Minuten beruhigte sich der Boden wieder. Vorerst!




Ranma war nun bei dem Haus der Tendo´s angekommen. Er traute seinen Augen nicht. Es war kein Haus mehr, sondern eine Ruine. Es lag kein Stein mehr unter dem anderen. Nur noch eine kleine Engelsstatue, die im Garten steht, war verschont worden. Sie ragte zu der Sonne empor und ihre großen Flügel schienen all die Seelen der Tendo´s mitzunehmen. „AKANEEEEE“




Er hatte sie vor ein paar Tagen im Traum sterben gesehen, doch er hatte es ignoriert, einfach ignoriert…




Gedankenverloren schlürfte er sich Kraftlos durch die Straßen. Überall waren zerstörte Häuser, zerstörte Familien, zerstörtes Glück. Erschlagene Menschen lagen herum, wie Sand am Meer. Doch er war zu sehr geschockt, um das noch war nehmen zu können. Auf dem Weg nach Hause hatte er doch so sehr gehofft, dass ihr nichts passiert sei. Das sie, wenn er ankommt, ihm sofort um den Hals fallen würde und ihn gleich danach verprügeln würde, weil es so lange gedauert hatte. Doch die Tendo´s waren tot. Sein Vater wahrscheinlich auch. Was hatte er also zu verlieren? Er hatte schon längst alles verloren, was ihm Lieb und Teuer war. Nie zuvor hatte er solch einen Schmerz in seinem Herzen gefühlt. Er hatte Akane verloren…


Ranma´s Füße trugen ihn bis zum Meer. Er wusste selber nicht, was er wollte. Er hatte einfach keine Kraft mehr.


Ranma schaute auf die langsam untergehende Sonne, die die Wolken rötlich schimmern lies und die Priese, die wehte, brachte einen romantischen Touch mit.


Traurig schaute er zur sehr hohen Klippe hinauf, die links neben ihn war. Schon oft hatte er dort oben gestanden und nachgedacht. Aber sollte man da runter springen ist es aus. Er traute seinen Augen nicht. Ein Blauhaariges Mädchen stand da oben und schaute sich den Sonnenuntergang an. Ihr zerschlissenes Kleid wehte im Wind und es waren Blutflecken zu erkennen. Es war Akane!


Ranma rannte so schnell nach oben, wie er nur konnte. Oben angekommen rief er außer Atem ihren Namen, doch sie reagierte nicht. Er tat es noch einmal. Dann drehte sie sich langsam mit verträumt- Traurigen Blick um und schaute ihn direkt ihm in die Augen. Sofort bildeten sich dort kleine Perlen und rollten ihre Wange hinunter. „Ranma…du lebst?!?“ „Das gleiche könnte ich dich auch fragen!“ scherzte er und schon im nächsten Augenblick lagen sich beide in den Armen. „I- Ich bin zuerst von eine kleinen Dachstück getroffen worden. Als ich wieder zu mir kam, lief ich sofort nach…dort war nur Trümmerteile…nur ein Engel…ich dacht, du wärst in der Schule…“ „Shhh, ist schon gut!“ meinte er nur, während er sanft über ihr Haar und Stirn strich. „I- Ich bin so froh, d- dass ich nicht auch noch dich verloren habe!“ stammelte sie schluchzend. Ranma zog Akane nur näher an sich heran. Er hob ihr Kopf am Kinn an, suchte und fand ihre Lippen. Dann gab der Boden unter ihren Füßen nach




Es lag kein Stein mehr unter dem anderen. Nur noch eine kleine Engelsstatue war verschont worden. Sie ragte zu der Sonne empor und ihre großen Flügel schienen all die Seelen mitzunehmen um sie ruhig in dem Himmel zu geleiten…






Ende




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