Fanfic: Return to Innocence- Kapitel 3 (1)

Blödsinn. Wir waren keine Seelengefährten, wir hatten ja noch nicht einmal eine Beziehung! Wahrscheinlich hatte er den ersten Schock längst überwunden und machte mit dem kleinen Trunks auf glückliche Familie, hatte wieder dieses unnatürlich fröhliche Grinsen auf den Lippen.... Lippen, die ich so gerne wieder küssen würde.....


Nein. Nein!! Daran durfte ich nicht denken. Es war unnatürlich, ungesund. Ein Prinz und ein Unterklassenkrieger- verabscheuungswürdig. Er beherrschte meine Gedankenwelt viel zu sehr. Ich musste versuchen, endlich von ihm los zu kommen. Mich erschreckte die Feststellung, dass ich regelrecht besessen von dem Gedanken an ihn war, dass ich mich nach den Nächten zurücksehnte, in denen er schützend, wärmend an meiner Seite geschlafen hatte, nach unseren Trainingssessions, nach unseren Wortgefechten. So konnte das nicht weiter gehen. Es musste irgendwie ein Ende finden!


Verbissen nahm ich das Training wieder auf, ignorierte die bleierne Schwere meiner Gliedmaßen, die Müdigkeit meines Körpers und die Kälte. Ich würde erst wieder schlafen, wenn ich jeden Gedanken an Kakarott ausgemerzt hatte.




~~Nur das meine Welt ein wenig reicher ist.....


oder leer-


wir war’n wohl nicht bereit~~




Ich war gerade mal wieder dabei, Trunks eine neue Windel anzulegen, als ich den Blick bemerkte mit dem er erst zu mir und dann zur Tür schaute, wo normalerweise immer Vegeta gelehnt und aufgepasst hatte, dass ich auch ja keinen Fehler machte.


Ich unterbrach meine Arbeit an dem kleinen Körper unter mir und meine Finger krampften sich in die weiche Unterlage des Wickeltisches. „Nein, Trunks. Er wird nicht mehr wieder kommen.“ –Warum?-, schienen seine leuchtendblauen Augen zu fragen. „Weil er mich verabscheut. Es tut mir leid für dich, aber....“, ich schluckte, fragte mich warum ich so etwas Schmerzhaftes überhaupt aussprach. „.... er kann meine Anwesenheit nicht ertragen.“ Ich beendete, was ich angefangen hatte und fütterte ihn noch schnell, bevor ich ihn in sein Bettchen legte. Trunks war schon fast eingeschlafen, bevor er überhaupt die Matratze berührte.


Danach machte auch ich mich bettfertig, doch wie erwartet fand ich nur schwer Schlaf. Ich starrte lange auf die leere Seite des Bettes und fragte mich, was Vegeta wohl gerade machte. Vermutlich trainierte er oder schlief bereits. Ob er noch Albträume hatte? Es war das erste Mal, das ich die Menschen beneidete, die sich einfach besinnungslos trinken konnten. Wenn ich Alkohol nicht so verabscheuen würde und welchen im Haus gehabt hätte, dann hätte ich das sicher auch längst getan. Baby müsste man sein. Trunks kannte so etwas nicht. Für ihn war immer jemand da. Er musste die Leute nur ansehen und schon waren sie begeistert.


/Kakarott!/


Ich fuhr mit einem Ruck in die Höhe. Mir war, als hätte ich ein leises Geräusch vor der Haustür gehört, doch dann sank ich mit einem bitteren Lächeln zurück in die Kissen. Soweit war es also schon mit mir... ich bildete mir Dinge ein, die gar nicht da waren. Langsam zweifelte ich wirklich an meinem Geisteszustand.


/Kakarott!/


Da- jetzt hörte ich schon langsam Stimmen. Müde schloss ich die Augen, ohne jedoch einschlafen zu können. /Vegeta.. wie gerne würde ich noch einmal deine Stimme hören, noch ein Mal in deine Augen blicken können, noch ein Mal.../


/Kakarott!/


Langsam setzte ich mich wieder auf. Die Stimme, die in meinem Kopf widerhallte, hatte verdächtige Ähnlichkeit mit Vegetas und sie klang.... irgendwie hilfesuchend. Natürlich würde Vegeta mich niemals um Hilfe bitten, da war mir klar, aber was war..... wenn er wirklich in Gefahr war, mich brauchte? Ich war dabei, mich selbst verrückt zu machen und ich wusste es, nichts desto trotz stand ich wieder auf, zog mir eilig meine Sachen an und bemühte mich möglichst leise das Haus zu verlassen, um Trunks nicht zu wecken.


Ich riss die Tür auf, stürmte hinaus und stolperte über irgendetwas, das im Weg lag. Ich konnte mich gerade noch fangen und landete nicht mit dem Gesicht im Matsch, denn der Boden war von wochenlangen Regenfällen vollkommen aufgeweicht. Verärgert drehte ich mich zu dem störenden Objekt um und erlitt beinahe einen Herzanfall.


Vor mir auf dem Boden lag in einer absolut verkrampften Haltung mein bewusstloser Prinz. Mit einem Satz war ich bei ihm, drehte ihn um und zog seinen Kopf vorsichtig auf meinen Schoß, bevor ich begann ihn nach Verletzungen abzusuchen, denn sein Ki war- wie ich bei einer schnellen Prüfung feststellte- erschreckend niedrig.


Seine Kleidung hing in Fetzen und obwohl er ziemlich dreckig war dadurch dass er auf dem Boden gelegen hatte, konnte ich etliche Wunden entdecken. /Oh, Vegeta. Was hast du nur schon wieder angestellt?/


Unendlich vorsichtig hob ich ihn hoch und trug ihn ins Badezimmer, wo ich ihn mit samt Kleidung in die Badewanne steckte und warmes Wasser hinzuließ. Ich sorgte dafür, dass er nicht herunterrutschen konnte und am Ende vielleicht noch ertrank, und teleportierte mich direkt ins Diesseits zu Meister Quitte.


Der weiße Kater machte einen erschrockenen Sprung zur Seite, als ich so unvermittelt neben ihm auftauchte. „Goku! Was machst du denn hier? Es ist verboten, das Jenseits zu verlassen!“


„Es ist ein Notfall, Meister Quitte! Ich brauche dringend eine magische Bohne.“


„Wenn ich mich nicht irre, bist du nicht hochgeklettert, sondern hast dich hochteleportiert.....“


„Meister Quitte!“, unterbrach ich ihn und war nahe dran ihm an die Gurgel zu springen. „Ich. Brauche. Diese. Bohne. Ihr wisst, dass es für mich kein Problem ist, den Turm zu erklimmen, warum also diese Formalitäten?“ Wenn Vegeta jetzt starb, dann löste er sich für immer auf und ich würde ihn bis in alle Ewigkeit nie wieder sehen..... das würde mich um den Verstand bringen.


„Na schön, na schön. Du scheinst sie wirklich dringend nötig zu haben. Aber vergiss nicht, dass dein kleiner Ausflug Folgen haben wird. Du hast eines der obersten Gebote gebrochen.“


„Ja, ja.“ Ich hörte schon gar nicht mehr richtig zu, sondern riss ihm die Bohne aus der Pfote und konzentrierte mich dann auf Vegetas Ki. Ich legte ihm die Bohne an die Lippen, zwang seine Zähne auseinander und hoffte, dass er genau wie ich einen angeborenen Kau- und Schluckreflex hatte. Tatsächlich begann sein Kiefer nach einer kurzen Zeit des Bangens die Bohne zu zerkleinern und Vegeta schluckte.


Aufatmend beobachtete ich, wie ich die Wunden, die verdächtig nach Krallen- und Bissspuren aussahen, schlossen und sich seine verkrampfte Muskulatur etwas entspannte. Erschrocken stellte ich fest, dass mein Daumen, mit dem ich ihm die Bohne in den Mund geschoben hatte, immer noch auf seinen Lippen ruhte und ich zog meine Hand rasch zurück.


Doch stirnrunzelnd stellte ich fest, dass er nicht aufwachte, was eigentlich der Fall sein sollte, da jetzt ja alle Verletzungen geheilt worden waren. Besorgt musterte ich ihn erneut, doch ich stellte keinerlei Wunde fest. Vorsichtig legte ich ihm die Hand auf die Stirn und hatte damit den Grund gefunden. Er glühte. Er war so heiß, dass ich mich fragte warum das Wasser noch nicht verdampft war. Verdammt, warum hatte die Bohne nicht auch das wieder in Ordnung gebracht?!


Behutsam schälte ich ihn aus seinen Fetzen, sorgsam darauf bedacht, nicht allzu viel Kontakt zu seiner weichen Haut zu bekommen, während ich das Wasser abließ. Schnell trocknete ich ihn etwas ab und trug ihn dann ins Schlafzimmer, wo ich ihn auf weiche Kissen bettete und ihn zudeckte.


Ich wusste, dass es nicht fair war, seine Hilflosigkeit auszunutzen, aber ich konnte es mir einfach nicht verkneifen, ihm zärtlich durch das dichte, schwarze Haar zu streicheln. Zu meiner Überraschung war es sehr viel weicher, als es aussah. Wie gerne würde ich mal mein Gesicht darin vergraben.....’Okay, das geht jetzt zu weit. Lass ihn endlich in Ruhe! Er braucht jetzt vor allem Schlaf.’


Seufzend musste ich gestehen, dass diese nervende Stimme recht hatte. Ich sollte mich lieber um einen Arzt kümmern und darum ihn wieder gesundzupflegen, als ihn zu betatschen. Auch wenn’s schön war.... Ich eilte hinüber in mein Bürogebäude, da ich wusste, dass um diese Zeit meistens noch jemand da war und als ich die Tür aufriss, wurde ich entsetzt aus drei Augenpaaren angestarrt.


„G-Goku!“, stotterte einer, was immerhin mehr war, als die anderen beiden hervorbrachten, die mich immer noch anstarrten, als hätten sie einen Geist gesehen. Okay, ich war eine Weile nicht aus meinem Haus gekommen, aber das meine Anwesenheit sie so überraschen würde, hätte ich nicht gedacht.


„Ich brauche einen Arzt, schnell!“ Die besorgten Blicke, die mich daraufhin trafen, verrieten mir, dass sie es falsch verstanden hatten und nun mehr als ernstlich um mich besorgt waren. Ungeduldig schüttelte ich den Kopf. „Nein, nicht für mich. Nehmt euch ab jetzt frei, aber besorgt mir um Gottes Willen endlich einen Arzt!“


Ich glaube, das war das erste Mal, dass ich mich wirklich wie der Herr im Hause benahm, aber immerhin war das auch ein Notfall- und es funktionierte. Sofort kam Bewegung in die drei und sie verließen fast fluchtartig das Gebäude. Ich machte mich sofort wieder auf den Weg zu Vegeta, denn ich wollte ihn wirklich nur höchst ungern alleine lassen. Ihm konnte ja sonst was passieren....


Als ich wieder bei meinem geliebten Prinzen war, stellte ich fest, dass sein Atem inzwischen nur noch rasselnd ging. Was war nur los? Normalerweise hätte die Magische Bohne nicht nur seine Verletzungen, sondern auch seine Krankheit heilen müssen. Lag es daran, dass er schon tot war? Ich schnappte mir einen Sessel aus dem Wohnzimmer und positionierte ihn neben Vegetas Bett so dass ich ihn schön im Blick
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