Fanfic: Vegeta der Untergang Kapitel 41-45
kenne es. Irgendwoher kenne ich es! Sofort schossen ihm diese Bilder durch den Kopf. Bilder eines Planeten. Eines sterbenden Planeten. Feuer. Rauch. Überall Zerstörung. Und überall schienen Seelen zu verlöschen, die noch vor kurzem verzweifelt nach Hilfe riefen und aus ihren brennenden Häusern liefen. Berge von Leichen. Tote. Gelbes Blut. So gelb wie Kurons Wunden! Es war die gleiche Farbe!
"Du... du warst das damals, nicht wahr?!", rief er schließlich, als habe er einen Geistesblitz gehabt. "Du warst es! Auf Sy` Yan!" Freezer kannte anscheinend Kurons Vergangenheit und diese Gedächtnisfetzten, die Freezer eingefallen waren, schienen ihn wieder in die reale Welt zurückzuführen. "Sy... Yan?", wiederholte Kuron etwas verwirrt. Schockiert starrte er nun auf seine zitternde rechte Hand, an der noch sein eigenes gelbes Blut klebte. Auch Zarbon wirkte so, als ob er sich erinnern würde. Erinnern, an das, was Kuron vor langer Zeit aus seinem Gedächtnis verbannt hatte. Sein entsetzter Blick verriet nichts anderes. Es waren zwar viele Jahre vergangen, doch das Gesicht, des Jungen, dass er damals auf der Kommandobrücke traf, konnte er nicht vergessen. Es war das emotionslose Gesicht, eines kleinen, mit Blut durchtränkten Jungen, dessen strohblonde Haare noch schmutzig vom Ruß und Rauch waren. Einer der oberen Offiziere hatte ihn auf einem Planeten gefunden, den sie gerade angegriffen hatten und wollte ihn zu einem Krieger ausbilden. Eigentlich merkwürdig, denn dieser Offizier war dafür bekannt, dass er mit einer außerordentlichen Brutalität vorging und keine Gefangenen machte. Eine Brutalität, die auch Kuron annahm, da er zu seinem Lehrer wurde, später aber spurlos verschwand.
Wirre Blicke und Blut. Überall Blut. Die Bilder schossen wie Blitze durch Kurons Kopf, und jedes von ihnen wurde immer intensiver und durchdringender. Kurz hatte er sein Bewusstsein wieder erlangt und sollte er es nun, so schnell wieder verlieren? Dabei war er doch derjenige, der sein altes Ich, die Seele des kleinen Jungen verbannte und hatte sich selbst zu einem emotionslosen, kalten Wesen, dass mit Tod und Zerstörung aufgewachsen war, gemacht. Aber das Licht, das er verloren hatte, sehnte sich nach der Dunkelheit. Sehnte sich, nach dem kleinen Jungen, mit den schmutzigen Haaren. Und der kleine Junge begann wieder das Licht zu suchen.
Erinnerungen in Ketten Kapitel 43
Erneut schoss diese unglaubliche Energie durch seinen rötlichen Körper und ließ eine flammende Aura um ihn herum erscheinen. Zischend und zuckend umkreiste diese ihn, blitzte und leuchtete kurz auf und wanderte dann weiter. Immer noch galt sein fassungsloser Blick dem Blut auf seiner Hand und in seinem Herzen hörte er die verzweifelte Stimme eines kleinen Jungen, der um Hilfe rief. "Lass mich raus! Ich will hier raus!", schrie er immer wieder, und jedes einzelne Wort traf die tiefste Stelle seiner Seele. Falls nicht dieser Junge selbst die tiefste Stelle war, gefangen in seinem Unterbewusstsein. Verschlossen vor den Grausamkeiten dieser schrecklichen Welt aus Hass und Zerstörung. Er sollte es nicht sehen, all das Leid und den Schmerz. Diesen ganzen entsetzlichen Tod, der über das Universum herrschte. Nicht noch einmal durfte er das ertragen. Nein, nicht noch einmal.
Immer noch hatte Zarbon diese Bilder vor sich. Es war wirklich eine halbe Ewigkeit her, dennoch waren sie so , als ob es erst gestern gewesen wäre. Als ob der Angriff erst gestern gestartet worden wäre. Eine Unzahl von Schiffen kreiste über den Boden von Sy`Yan, die sich von Minute zu Minute häuften. Schüsse, Bomben, Explosionen. Kontinuierlich wurde irgendwas in der Nähe zerstört, dabei handelte es sich nur um eine kleine Stadt, die für die Eroberung dieses Planeten unwichtig zu sein schien. Dennoch genossen die Piloten dieser Höllenvögel, den erbarmungslosen Angriff auf diesen Teil der Stadt, gleichsam es sich um ein militärisches Hauptquartier handelte oder nicht. Unter innen drängten sich Massen von menschenähnlichen Wesen durch die überfüllten Straßen, um so schnell wie möglich aus der brennenden Stadt zu entkommen. Dem Tod zu entkommen. Und obwohl alle ganz genau wußten, dass es kaum noch einen Fleck auf dem Planten gab, der nicht bombardiert worden war oder schon vollkommen zerstört war, leuchtete immer noch tief in ihrem panisch pochenden Herzen die Hoffnung. Mehrmals fiel irgendjemand der Passanten zu Boden, da er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte oder verletzt war. Nach einigen Sekunden verschwand auch dieser sofort unter den tobenden Füßen der in Panik geratenen Sy`Yanern. Egal ob es ich um ein hilfloses Kind oder um einen Erwachsenen gehandelt hatte, jeder wurde von der erbarmungslosen Masse niedergetrampelt.
Minuten der Schreie. Stunden der Panik. Tage des Todes. So verging die Zeit, wie auch die Bewohner von Sy`Yan vergingen. Es waren Tage, getränkt mit Blut, verseucht mit Angst und von der Hölle eingehüllt. Die Schreie verstummten und die Lebenden wichen dem Tod, der sich rasend über den gesamten Planten ausgebreitet hatte. Alles Leben verschwand, bis auf einige wenige, die zwischen den Leichen auf der Schwelle des Todes standen und sich nach und nach in ihre ersehnte Erlösung stürzten. Bis schließlich nur noch eine einzige Seele über die Leiche seiner Mutter wachte. Ein kleines Wesen saß in einer gewaltigen Flut aus verstümmelten und bereits verwesenden Körpern, die die Luft mit dem Gestank des Todes füllten. An machen Stellen sah man noch am Horizont Rauch aufsteigen, der den Himmel darüber schwarz färbte. Immer noch war die Luft heiß und dunkel, sodass das kleine Wesen Schwierigkeiten mit dem Atmen hatte und ab und zu gequält husten mußte. Während es erneut Ausschau nach Überlebenden hielt, wehten seine strohblonden Haare im grauen Wind. Es schien ein kleiner Junge zu sein, ein Sy`Yaner. Und so wie es typisch für seine Art war, hatte er eine rötliche Haut, freche Spitzohren die aus der Wuschelfrisur rausschauten und einen langen mäuseähnlichen Schwanz. Ruhig und still saß er da, nicht einmal Trauer zeigte er noch. Vollkommen emotionslos. Bis diese Schatten vor ihm auftauchten.
Vor ihm standen 5 große Männer, jeder gehörte einem anderen Volk an. Allerdings hatten alle eine ähnliche Rüstung an und trugen alle das selbe Zeichen auf der Brust. "Hey, der ist ja noch am Leben!", rief der größte von ihnen. Einer mit einer violetten Haut und riesigen schwarzen Hörnern auf seinem kahlen, von Adern übersäten Kopf. "Hm, wollten wir ihn etwas quälen oder soll er gleich gebraten werden?!", fragte ein anderer. Der Aderkopf kicherte und schüttelte den Kopf. "Was meinst du, Youku?" Neben ihm stand ein Mann, der eine tiefschwarze Ausstrahlung zu haben schien. Sein langes rotes Haar, das er an einer Stelle zusammengebunden hatte, wehte im schmutzigen Wind. Immer noch schien der Junge nicht die geringsten Gefühle zu zeigen. Keine Angst vor den Fremden, keine Trauer um die Toden. Nicht eine Träne hatte er vergossen, obwohl er sicher alle, die er kannte, verloren hatte. Und vor ihm standen nun diese merkwürdigen Schatten, die darüber diskutierten, wie sie ihn töten sollten. "Wisst ihr was?", begann Youku schließlich, mit einem kalten Grinsen im Gesicht. "Ich glaube, es wäre lustiger, wenn ich mich um den kleinen kümmere..." "Spinnst du?! Das ist doch ein Witz, oder?", protestierte ein kleiner grüner aufgebraucht. "Meister Freezer wird das doch nie erlauben!", fügte noch der Aderkopf hinzu. Youku allerdings kniete sich vor den Jungen und sah tief in seine gelben Augen. "Das sind die Augen eines Mörders...", murmelte er, während er ihm sanft die Wange streichelte.
Ein Ausbruch der Emotionen Kapitel 44
All seine Erinnerungen versammelten sich wie der Wind in einem Tornado in seinen Gedanken. Sie tobten, stürmten und donnerten. Ließen ihn nicht los und wollten nicht aufgeben. Kuron kämpfte mit sich selbst und es war der schwerste Kampf, den er in seinem Leben zu schlagen hatte. Immerhin galt es hier nicht, sich zu verteidigen oder anzugreifen, sondern sich nicht ihn den eigenen Erinnerungen und Gedanken zu verlieren. Und er wußte genau, dass beide, er und sein altes Ich, das Recht hatten, diesen Körper für sich zu beanspruchen. So zuckte und zischte die Aura um ihn herum weiter, und im Inneren des Sturm schrie er um seine Seele.
"Was... was geschieht nur mit ihm", fragte sich Sellar, während sie entsetzt zu Kuron, der in dem Energietornado kaum noch zu sehen war, wie ein Besessener brüllte. Wieder konnte Bardock nur mit den Schultern zucken und blieb stumm. Und Freezer konnte nur rätseln, was da gerade mit seinem Ex-Untergebenen geschah. Er wußte nicht viel über die Sy`Yaner. Eigentlich fast gar nichts. Nur soviel, dass Kuron der Letzte ihrer Art war. Doch jetzt hätte er einige Informationen sicher gut gebrauchen können. Informationen, die Zarbon sicher hatte. Immerhin war er ja auch dabei, als der Planet angegriffen wurde. "Verdammt! Wenn Youku nur hier wäre!", flüstere Zarbon leise. Seine Augen waren weit aufgerissen, und er sehnte sich danach, dass Kurons früher Lehrer und Partner dagewesen wäre. Sicher wüßte er, was mit Kuron los war, aber er war ja schon seit 3 Jahren verschwunden. Die Möglichkeit, dass er ausgerechnet jetzt wieder auftauchen würde, wäre ja wirklich ein Hirngespinst!
Stille. Von einer Sekunde auf die andere verschwand die Energie, die Kuron vor kurzer Zeit noch gefangen hielt. Es gab kein Blitzen, kein Zucken und kein Stürmen. Nur noch Stille. Vor dem verwirrten Freezer stand nun ein Wesen, dass ihn erbeben ließ. Nein, Kuron hatte seine Gestalt nicht verändert, nichts hatte