Fanfic: Vegeta der Untergang Kapitel 41-45

sich verändert. Zumindest nicht sein Äußeres. "... ich weiß es wieder...", murmelte er leise, voller Kälte in der Stimme. "...ich weiß, was du getan hast. Was du mit meinem Volk getan hast." Jedes einzelne Wort war wie ein Stich in Freezers Herz, jedes Wort. Sein geschocktes Gesicht verriet nichts anderes. Nach wie vor waren Kurons Pupillen rot, und erstrahlten nicht in diesem goldenen Gelb. "... jeden Einzelnen hast du töten lassen, nicht wahr? Auch meine Mutter." Seine Stimme war ruhig und sanft, obwohl sie eigentlich den blanken Hass in sich trug. Doch sie donnerte in Freezers Herz. "Nach all den Jahren, weiß ich endlich wieder, was passiert ist. Nun kenne ich die ganze Wahrheit. Wie ein Feigling wollte ich die Vergangenheit vergessen, aber das ist jetzt vorbei." Langsam senke sich Kurons Kopf wieder und hinter seinen Haaren, die ihm nun ins Gesicht fielen, flossen Tränen. "All das Leid, dass sie ertragen mußten, habe ich einfach vergessen... Ich bin ein solcher Idiot!" Voller Emotion, einer Mischung aus Wut, Trauer und Verzweiflung, weinte Kuron endlich um sein Volk. Seine Heimat, seine Freunde und seine Mutter. Er ließ alles raus! "Warum...? Warum hast das getan? Warum ausgerechnet sie?", wimmerte er, während er sich immer wieder die Tropfen, die seine Wange kitzelten, wegwischte. Seine Worte waren so, als ob jemand anderes gerade sprechen würde. Sie waren tief in seinem Herzen verschlossen gewesen. Waren gefangen und hielten es wohl nun nicht mehr in ihrem Gefängnis aus. "VERDAMMT! Ich habe sie alle geliebt!", brüllte er dann, und ließ sich zu Boden fallen. "...ich habe sich doch geliebt..."




Mit weit aufgerissenen Augen starrte Freezer auf den am Boden zerstörten Kuron. Wie ein kleines Kind ließ er all seinen Gefühlen freien Lauf und weinte all seinen Schmerz und seine Trauer heraus. Und das sollte Freezers Chance sein! Jetzt, wo Kuron seinen Emotionen unterlag, sich nicht mehr auf den Kampf konzentrierte und geistig vollkommen verwirrt war, konnte er sicher gewinnen. Ein kaltes Grinsen zierte sein Gesicht und die Fäuste ballten sich. Mit einem kräftigen Sprung, der ein Beben des Bodens zu Folge hatte, startete er schließlich seinen Angriff und raste wie ein Stier auf Kuron zu. Dieser war nach wie vor in seiner Gefühlswelt gefangen und konnte wirklich die Realität zwischen, der Illusion, den Bildern in seinem Kopf nicht mehr unterscheiden. So traf Freezers Schlag seinen Bauch mit ganzer Wucht und schleuderte ihn donnernd an die schon zerrissene Wand. "... du willst es nicht kapieren, oder?", kicherte sein Gegner schließlich, als er mit erhobenem Hauptes so majestätisch vor ihm stand, in all seiner vollen Größe und Masse. Höhnisch blickte er auf den am Boden liegenden Kuron hinunter, wie ein Raubtier, dass sein Opfer jeden Moment zerfleischen könnte. Und das Raubtier lachte über die niedere Kreatur vor ihm, wie es vor Schmerzen aufschrie. "Och... habe ich dir die Rippen gebrochen?", spottete er. Folgend, als Zugabe sozusagen, rammte er aber noch seinen echsenähnlichen Schwanz gegen Kurons Gesicht, sodass dieser noch einige Meter durch den Raum flog und wieder krachend auf dem Boden schlitterte. Plötzlich schien Kuron all seine Kraft, all seine gewaltige Energie verloren zu haben. Jetzt wo er sie doch so dringend brauchte. Und Freezer wußte dies perfekt auszunutzen.




Wieder hallte dieses kranke, dunkle Lachen durch die Halle, die jedem, der es hörte, eine Gänsehaut bereitete. Tief blickte Freezer in Kurons Augen, hatte sich vor ihn gestellt und starrte überlegen in dessen Gesicht. Kuron hingegen schien weniger an den körperlichen Schäden, die ihm diese Kreatur mit Freuden bereite, zu leiden. All diese Gefühle, die nun seine Gedanken füllten, waren die wahre Ursache seiner jetzigen Unterlegenheit. "Na, du Wurm? Hat es wehgetan?" Freezers Augen leuchteten im Schatten, waren jedoch kalt und boshaft, während er sich seinem Gesicht näherte und schließlich mit dem Oberkörper nach unten einige Zentimeter vor seinem diesem war. Längere Zeit starrte er in Kurons emotionsvolle Augen, die anfangs vor Schmerzen zu gekniffen waren, dann aber hasserfüllt zurückstarrten. Ohne ein Wort zu verlieren, schoss Kurons dann Spucke, vermischt mit Blut direkt zwischen Freezers Augen, die er dann reflexartig zusammenzog. Knurrend hob dieser dann seinen Kopf wieder in die Höhe und sah Kuron wieder mit diesem Blick an, der einem das Gefühl gab, nicht mal den Wert einer Mikrobe zu haben. Kuron war da wohl eine Ausnahme.




>Warum? Warum kommst du aufgerechnet jetzt? Nach all den Jahren tauchst du plötzlich wieder auf und bringst alles durcheinander! Laß mich wieder frei!<


>>Warum sollte ich? Ich bin dir nützlich! Und ich möchte mein Leben wiederhaben! Du warst doch nur die Lösung meines Problems! Jetzt wo ich wieder ich bin, mich selbst wieder gefunden habe, habe ich keine Lust, das alles einfach wieder aufzugeben.<<


>Aber das gehört nun mir! Ich war es, der dich all die Zeit lang beschützt hat.<<


>Nennst du das Schutz?! Das war ein Gefängnis! Jetzt brauche ich dich sowieso nicht mehr. Deinen "Schutz" habe ich nun nicht mehr nötig. Das was du mir vor 9 Jahren gestohlen hast, will ich wiederhaben!<


>>Du hast mich doch darum gebeten! Du wolltest doch die Erlösung! Das weißt du ganz genau.<<


>Das ist mir doch egal! Das ist mein Leben! Mein Körper! Meine Erinnerungen! Ich will alles wiederhaben!<


>>Tut mir Leid, aber du hast mich gerufen. Weißt du noch? Du wolltest alles vergessen und ich habe dich gehört.<<


>Ich wollte es nicht mehr ertragen, nicht vergessen und alles verlieren.<


>>Das hättest du dir vorher überlegen sollen.<<


>Na und? Jetzt will ich es nicht mehr!<


>>Tut mir Leid, ich bin die Dunkelheit die du gerufen hast. Ein Wunsch und deine Seele gehört für immer mir.<<


>Ich sollte auf Ewig leiden? Warum hast du mich dann wieder frei gelassen? Warum hast du mir das noch einmal angetan?! Wolltest du mich noch mehr leiden lassen? Wolltest du das?<


>>Nein, ich habe dich gebraucht. Darum. Aber jetzt bist du mir nicht mehr von Nutzen, also geh.<<


>So einfach wirst du mich nicht los! Vergiss es!<


>>Wie du wünscht, Mei`Jar. Dann bleibt mir nichts anderes übrig.<<


>Was...was tust du da? Hör auf!<


>>Du hast dein Schicksal gewählt. Ich tue nur das, was du dir wünschtest. Und du wolltest Ruhe.<<


>AAAAAHHH!!!<


>>So, dann kann es ja weitergehen.<<


>...<




Wieder frei! Kapitel 45




In sicherem Abstand saßen Sellar und Bardock da und konnten ihren Augen immer noch nicht recht trauen. Vor ihnen spielte sich ein Szenario ab, das sie ihr Leben lang nicht vergessen sollten. Zumindest so lange sie noch am Leben waren, da es genauso auch in den nächsten Minuten oder Stunden anders sein könnte. "Erzähl mir endlich, was passiert ist!", rief Sellar schließlich und sie klang mehr als aufgebraucht. Anscheinend hatte sie ihre ganze Neugierde kaum noch zurückhalten können und wollte endlich wissen, was Bardock ihr schon so lange verschwieg. Zumindest war sie sich sicher, das er es tat. "Sag es mir! Du verschweigst mir doch etwas!" Ihr Blick war ernst und schien Bardock gerade zu durchdringen, als sie ihn mit ihren tiefblauen Augen so ansah. Aber warum sollte er jetzt noch schweigen? Das er sterben würde, war ja sowieso bereits klar, also hätte er ihr die Wahrheit ruhigen Gewissens sagen können. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, das Gebettel Sellars um Erklärung zu genießen, während im Hintergrund Kuron mit seinen Gefühlen kämpfte. Nach einigen durchlöchernden Fragen, deren Lautstärke von Wort zu Wort anwuchs, verzichtete er endlich auf das Schweigen und blickte Sellar nun genauso ernst an, wie sie es bereits die ganze Zeit tat. "Schon gut, ich werde es dir sagen...", erwiderte er ruhig. Eine Antwort die Sellar zum Aufleuchten brauchte.




So lange hatte er sich danach gesehnt und jetzt schien sich tatsächlich der Wunsch, den er immer wieder in seinen Gedanken geäußert hatte, erfüllt zu haben. Sein Kopf war frei und leer. Die Stimmen, die ihn schon die letzten Wochen begleiteten und immer lauter wurden, verstummten. All diese Bilder waren einfach weg und die Schreie des kleinen Jungen verschwanden. Nun herrschte eine eisige Stille in seinem Innersten. Doch er begrüßte sie mit einem freundlichen Lächeln und umarmte sie. Umarmte sie mit vor Freude pochendem Herzen. Seine geliebte Dunkelheit, die ihn schon so lange begleite. Endlich war sie wieder da und konnte ihn wieder umschließen. So sehr liebte er die Kälte in seiner Seele und liebkoste sie mit Tränen seiner Einsamkeit. Aber jetzt war sie ja wieder da und konnte auf seine Erinnerungen wieder aufpassen und sie beschützen. Nein, sie gefangenhalten und auf Ewig zu verschließen, damit sein Schmerz nie wieder ausbrechen sollte.




"Es ist schon eine halbe Ewigkeit her", begann Bardock und Sellar hörte ihm aufmerksam zu. Zu ihrer Überraschung, wollte er ihr wohl endlich vertrauen und das auch noch so schnell. Wahrscheinlich tat er das aber auch nur aus dem Grund, bald Freezers Opfer zu werden. "Ich glaube etwa 9 Jahre, oder so. Damals war Sy`Yan, Kurons Heimatplanet, Freezers Ziel. Wie immer wurde die gesamte Bevölkerung ausgerottet, da sich diese nicht ergeben wollte. Anschließend wurde der Planet verkauft, weil er keine Verwendung dafür hatte. Anscheinend hatten sich die Soldaten darauf richtig ausgetobt und alles vollkommen verwüstet.
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