Fanfic: Wir nannten es Liebe/ Chapter 4

Chapter: Wir nannten es Liebe/ Chapter 4

Da bin ich wieder. Erwartet aber nicht, dass ich jeden Tag so schnell weiterschreibe, dazu fehlt mir leider die Zeit. Den nächsten Teil gibt es vermutlich erst am Donnerstag und leider kann ich auch keine viel längeren Teile schreiben, denn manchmal bin ich jetzt schon immer ziemlich im Zeitdruck. Aber ich versuche es, okay?

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Neugierig hörte ich zu worüber sie sich unterhielten zumal ich mich fragte ob Trunks in seinem Zustand überhaupt in der Lage war ein vernünfitges Gespräch zu führen.

Mein Vater hatte sich vor meinen Bruder gehockt damit er ihm ins Gesicht sehen konnte während er sprach und er sah nicht einmal wütend aus. Im Gegenteil. Mein Vater, der sonst nie irgendwelche Gefühlsregungen zeigt, bedachte meinen Bruder mit einer Mischung aus Besognis und Verständnis. Doch es schien als würde Vater eher auf Trunks einreden, denn Trunks äußerte sich nicht.

"Trunks, sag endlich mal was dazu. Ich verstehe ja, dass das ganze heute etwas hart für dich ist aber...glaubst du denn, dass trinken die richtige Lösung ist?" Trunks schüttelte den Kopf und sogar aus dieser Entfernung konnte ich erkennen, dass er Tränen in den Augen hatte. "Du machst Marron doch eine Freude damit, wenn du ihr zeigst wie sehr sie dich verletzt hat. Du solltest da einfach drüber stehen. Kein Erdling ist es wert das du dich so gehen lässt."

Vaters Argumente klangen logisch, vermutlich hätte ich dasselbe zu Trunks gesagt wenn auch eher in dieser Art: Diese Ziege kann man eh in den Wind schießen.

"Ich weiß...aber wieso mussie auch noch vor meinen Augen mit diesem Typen rummachen?" fragte Trunks leise und er wandte sein Gesicht gen Boden.

Ein paar Minuten unterhielten sie sich noch, allerdings so leise das ich nichts verstehen konnte.

"Lass mich einfach in Ruhe" hörte ich Trunks dann sagen und Vater stand auf. "Wir fliegen gleich los. Geh schon mal zum Flieger." meinte er und ging zu den anderen. Er ging an mir vorbei und ich dachte schon er hätte mich nicht bemerkt als er stehenblieb und sagte: "Lauschen, Bra, ist eine ziemlich schlechte Angewohnheit." Er ging davon und sah zum Glück nicht das mir die Röte ins Gesicht stieg.



Mein Vater erzählte meiner Mutter kurz von Trunks und bevor sie etwas sagen konnte hielt er ihr den Mund zu. "Spar es dir für Morgen okay? Und du hast keinen Grund wütend auf ihn zu sein, du hast darauf bestanden das er mitkommt." Mutter nickte und Vater nahm die Hand weg. "Trotzdem werde ich Morgen wohl ein Wörtchen mit ihm reden müssen. So gehts ja nicht." meinte sie. Mein Vater drehte sich zu mir um und meinte: "Unverbesserlich"

Wir verabschiedeten uns von den anderen und machten uns auf den Heimweg. Ich wunderte mich das es niemandem auffiel das Trunks gar nicht da war, doch mittlerweile verstehe ich, dass sie sehr wohl wussten was mit Trunks los war und seine Situation verstanden.

Doch damals hatte ich nur gedacht: Da hat Trunks ja Glück gehabt, dass keiner was gemerkt hat.

Noch heute wundere ich mich darüber wie naiv ich mit 13 gewesen war.



Trunks war im Flieger eingeschlafen und als wir zu Hause ankamen brachte ihn Vater in sein Schlafzimmer.

Ich wollte zu meinem Zimmer doch Mutter legte mir eine Hand auf die Schulter. "Bra, kann ich ganz kurz mit dir sprechen?" Ich nickte überrascht. Wollte sie mich wieder wegen Trunks ausfragen? Bingo! "Meinst du es war ein Fehler, dass ich darauf bestanden habe das er mitkommt?" Ich wusste nicht direkt was ich antworten sollte. "Eigentlich nicht. Du hattest Recht damit, dass er Marron nicht ewig aus dem Weg gehen kann und wahrscheinlich wäre das auch nicht passiert, wenn Marron nicht ihren neuen Freund mitgenommen hätte. Sie hatte doch genau so eine Reaktion erhofft." Mutter schien nicht überzeugt. "Ich dachte immer er wäre so vernünftig." "Mom, bitte. Dann hat er halt einmal zu viel getrunken, was ist denn schon dabei? Das war doch wahrscheinlich nur eine Kurzschlussreaktion." "Du hast Recht, aber da kann ich auch Morgen mit ihm reden." Ich nickte und ging auf mein Zimmer. Langsam machte es mich verrückt. Egal was Trunks machte, alle suchten sie Rat bei mir. Konnten sie nicht mit Trunks reden, wenn sie wissen wollten wie es ihm ging? Wieso wurde denn immer ich angesprochen wenn mein Bruder Probleme machte?

Tja, es war nun einmal so, dass ich, neben Goten natürlich, die wichtigste Bezugsperson für Trunks gewesen war, denn ich habe ja bereits erzählt das wir wirklich ein gutes Verhältnis hatten. Bruder-Schwester Verhältnis, versteht sich ja von selbst.

Ich zog mich um und löschte das Licht. Ich wollte einfach schlafen, dieser Tag war lang genug gewesen. Doch mir ging die Sache mit Trunks nicht aus dem Kopf. Meine sämtlichen Gedanken in letzter Zeit kreisten nur noch um Trunks. Momentan war er einfach das Sorgenkind der Familie.

Und alles nur wegen dieser blöden Marron.

Ich lag lange wach und fand einfach keinen Schlaf.

Ich kann nicht einmal sagen, wie lange ich so da lag. Meine Eltern waren schon zu Bett gegangen und es war still. Doch in diesem Moment war die Stille unerträgllich für mich. Es war...zu still.

Plötzlich hörte ich ein Geräusch aus Trunks Zimmer und ich stand vorsichtig auf und ging in das Zimmer meines Bruders, das direkt neben meinem lag.

Trunks saß aufrecht im Bett und hielt sich stöhnend den Kopf. Anscheinend fühlte er langsam die Nachwirkungen dieses Abends und es tat mir weh ihn so zu sehen.

Warum ich tat was ich jetzt tat, weiß ich nicht. Ich setzte mich einfach neben ihn und nahm ihn in den Arm. Eine ganze Weile saßen wir so da, keiner sagte ein Wort. Trunks weil es ihm nicht gut ging und ich war einfach nicht in der Lage die richtigen Worte in dieser Situation zu treffen. Plötzlich spürte ich wie eine Träne von Trunks auf meine Schulter und ich war verwirrt. Mir schien es als hätten wir die Rollen getauscht. Normalerweise war ich es, die den brüderlichen Trost brauchte, die sich an Trunks Schulter ausweinte. Aber an diesem Abend war alles anders...



Trunks sah auf, er hatte die Augen geöffnet und er sah mich verschwommen an. Ich schluckte, als ich ihm so in die Augen sah. Mir war als würde ich das erste Mal seine Augen sehen, doch dem war natürlich nicht so. Ich verlor mich in seinem Blick und auch er machte keine Anstalten wegzusehen.



Ich weiß nicht mehr, wer damals den ersten Schritt gemacht hatte, aber plötzlich küssten wir uns.

Es war einfach unglaublich, in diesem Moment hatte ich völlig vergessen das es mein Bruder war, den ich da küsste. Doch wusste er was er da tat? Wusste ich was ich tat?

Es war alles furchtbar verrückt aber dennoch konnte ich mich einfach nicht von ihm lösen, ich verlor mich in seinem Kuss, der so sanft und vorsichtig war, dass ich das Gefühl hatte dahinzuschmelzen.

Doch plötzlich entfernte er sich ein Stück von mir und flüsterte: "Marron"

Dieser Name!! Warum gerade dieser Name? Ich stand auf und drückte Trunks sanft in sein Kissen zurück, woraufhin er auch die Augen schloss und ich verließ leise den Raum.

Auf meinem Bett brach ich endgültig zusammen. Natürlich hatte Trunks nicht gewusst was er tat. Er war so betrunken gewesen, dass er mich für Marron gehalten hatte! Doch ich hatte doch nichts getrunken. Wieso hatte ich diesen Kuss denn erwiedert?

Meine Gefühle spielten völlig verrückt und immer wieder hörte ich mich flüstern:

Er ist dein Bruder...Du hast deinen Bruder geküsst.

In dieser Nacht weinte ich mich in den Schlaf...

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Also dann bis vermutlich Donnerstag.



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