Fanfic: Dæmonia Familia 5 ---> Wahnsinn

rekordverdächtigen Luftsprung gemacht, hätte ihn irgendjemand aus dieser Hölle befreit. Den ganzen Tag in einem Zimmer, das keine Lüftung besaß und in dem man nicht einmal das Fenster aufmachen durfte, wenn draußen 30° im Schatten herrschten, wollte er einfach nicht anders beschreiben – Hölle, Hölle, Hölle! <i>(A/E: Da fällt mir wieder was ein: Als Tessi und ich aus dem Z-Streifen gekommen sind, hat irgendjemand in unserer näheren Umgebung dieses Liedchen gegrölt ... Das ist Wahnsinn, warum schickst du mich in die ... und so weiter ... Und was macht die Tessi? Dichtet das ganze natürlich zweckgemäß um! Folgendes ist dabei rausgekommen: Vegeta, vor Enmadaio, oder wie der heißt, verzweifelter, misstrauischer Blick: „Das ist Wahnsinn, warum schickst du mich in die Hölle?“ Und die Antwort vom Herrn der Unterwelt: *Stempel zur Hand nehm* *Stempel auf Urkunde mit Namen ´Vegeta` drück* *grins* „Hölle, Hölle, Hölle!“ *ggg* Das kommt dabei raus, wenn Tess und Esta zusammen ins Kino gehen ...)</i> Und das alles nur, wegen diesem dummen Zwischenfall – der sich auch Nachts zugetragen hatte ...

In Erwartung, eines ausdruckslosen, blassen Gesichts, sah Son-Goku wieder mal zu dem schmalen Bett hinüber. So etwas wie ein Ahnungsschauer überlief ihn. Es war Nacht – es war Dunkel und ... gebannt starrte er in die schwarzen unergründlichen Augen, die ihn da so eindringlich musterten. Ein erleichtertes Lächeln umspielte seine Mundwinkel.

„Bist du endlich wieder wach, alter Idiot?“, flüsterte er mit einem leicht sarkastischen Unterton.

Als Antwort bekam er lediglich ein triumphierendes <i>(A/E: Wieso bloß ...?)</i> Grinsen. Trunks schlummerte auf dem Fensterbrett selig vor sich hin. Er würde wohl auf der Stelle mit einem Fragebombardement beginnen. Mit einer leichten Kopfbewegung signalisierte Vegeta dem anderen Saiya-jin den Junge rauszubringen. Die Tür klappte ... und wieder war er allein. Na um so besser – konnte er sich schon mal ganz in Ruhe überlegen, womit er die tiefe Stichwunde, die um ein Haar den linken Lungenflügel zerfetzt hätte, erklären wollte. Vielleicht sollte er ganz einfach das wiedergeben, was er tatsächlich <b>gesehen</b> hatte?

Son-Goku betrat den Raum, leicht gebückt setzte er sich im Schneidersitz auf das marmorfarbene Fensterbrett, das davor schon Trunks erfolgreich in Beschlag genommen hatte und sah verträumt in den dunklen Nachthimmel. Mit dem Rücken zu Vegeta saß er ganz einfach nur stumm da. Es juckte ihn, jetzt sofort zu fragen, doch etwas sagte ihm, es besser zu unterlassen - irgendetwas stimmte da doch schon wieder nicht. Die Zeit verstrich. 2 Uhr morgens. Eine verirrte Fledermaus flatterte haarscharf an seinem Kopf vorbei. Eine innere Unruhe erfasste ihn. Er drehte sich um. Und wenn es ungeheuerlich war, wenn es absurd klingen mochte – jetzt – und wirklich jetzt – musste er wissen, was passiert war.

„Vegeta .. eine Frage ..“, begann er zaghaft – und wurde auch prompt unterbrochen.

„Das willst du gar nicht wissen, glaub mir“, krächzte Vegeta. Drei Tage ohne ein einziges Wort zu verlieren gehen schließlich nicht ganz spurlos an Stimmbändern und Co vorüber ... „Du würdest mir eh nicht glauben.“

„Wer sagt denn das? Sag mir du mir erst mal, was vorgefallen ist und ich entscheide, ob es Quatsch ist oder nicht!“, widersprach Son-Goku, der mittlerweile nicht mal mehr im Unterbewusstsein daran dachte, einzuschlafen.

„Ich weiß es – du kannst mich doch eh nicht leiden und dann hast du gleich noch nen Grund mich für verrückt zu halten.“

„Ich kann dich nicht leiden – kann sein, was weiß ich. Das ist jedenfalls noch lange nicht Grund genug jemanden einweisen zu wollen.“

„Na dann hör zu.“ Gleichgültig begann der Prinz mit seinem Bericht. „Ich hab im Wohnzimmer gesessen, einen Schrei gehört, bin nach oben gegangen, hab die Tür zu Trunks’ Zimmer aufgemacht und Paff!“

Son-Goku legte den Kopf leicht schief. „Weglassen von Dingen kann man auch als Lüge bezeichnen ...“

„Kennst du denn die Wahrheit, dass du meine Aussage als Lüge hinstellst?“

„Du willst mir also weiß machen, dass ein hübsches kleines Messer von der Abmessung eines Schwertes so ganz ohne Grund und total zufällig auf dich losgeht und dich bald lebensgefährlich verletzt, ja?!“

Schweigen.

Entweder, war es tatsächlich so, wie Son-Goku es gerade beschrieben hatte, oder der Prinz weigerte sich ganz einfach mehr zu sagen. Aber was konnte denn daran so schlimm sein?

„Nein, natürlich nicht. Wie wär’s wenn du Trunks fragst, Schlaumeier? Der war schließlich auch im Zimmer!“

„Logisch, was sonst. Der Kleiner hat nen ganzen Tag durchgängig geheult und mit niemanden ein Wort gesprochen. Arzt hat gesagt Schock. Wie soll ich mit ihm reden, wenn er sich komplett abschottet?“

Vegeta setzte sich auf. Der weiße Verband schimmerte bläulich im Mondlicht.

„Wenn du es es unbedingt hören willst ... sie war da, hat das Messer geworfen und fertig.“

„Wer ist ´sie`?“, hakte Son-Goku unbarmherzig nach.

„Celipa.“

De große Saiya-jin wäre fast vom Fensterbrett gefallen und hätte sich dann wohl kopfüber im Garten wieder gefunden, gäbe es da nicht so was wie Gardinen. Krampfhaft klammerte er sich an den dunklen Stoff, um ja nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Vegeta quittierte das ganze mit einem teils amüsierten, teils genervten Blick Richtung Fenster. „Was?“, fragte er murrend.

Son-Goku brachte es endlich fertig, wieder sicher auf seinen zwei Beinen zu landen. „Dieser Name verfolgt mich! Celipa, Celipa, das ist alles, was du sagst!“

Na gut, dafür fing er sich keinen grimmigen, sondern einen ehrlich neugierigen Blick ein.

„Wieso das?“

„In der Nacht, als das passiert ist, hab ich dich doch wach gemacht -“

„Wie könnt ich das je vergessen?“

„Und ich hab dir auch gesagt, warum: du hast im Schlaf vor dich hingemurmelt und am laufenden Band was von Celipa erzählt. Wer zum Himmeldonnerwetter noch mal ist Celipa?!“

Nach einer weile antwortete Vegeta, sehr zum Erstaunen Son-Goku’s, doch – wenn auch reichlich knapp bemessen: „Mutterersatz für ganze drei Jahre.“

„Halt! <i>(A/E: Erinnert mich das jetzt an Hideki, der keine Ahnung hatte, was ein Forum is? ^.^)</i> Mutterersatz? Dann müsste sie doch eine Saiya-jin sein.“

„Ist sie ja auch.“

„Wie das? Ich kenn mich zwar mit der Geschichte deines – unseres Planeten nicht so sonderlich aus, aber ich weiß, das den Anschlag von Freezer niemand überlebt hat. Fast niemand jedenfalls.“

„Celipa ist tot.“

Ein verzweifelter Laut drang aus Son-Goku’s Kehle. „Was macht sie dann in Trunks’ Schlafzimmer?!“

„ ... “

„Wenn sie tot ist, kann sie dich schlecht mit einem Messer aus fester Masse angreifen, oder? Bist du dir sicher, dass es wirklich Celipa war?“

„Ja. Ich würd sie überall erkennen.“

Son-Goku schwieg. Sicher, er konnte sich nicht mit herausragender Intelligenz schmücken, aber <b>das</b> war jetzt eindeutig zu kompliziert. Ein Toter konnte ohne Dragonballz nicht wiederauferstehen und er hatte da so seine Zweifel, dass Vegeta so was tun würde. Also bitteschön wie kam diese ... Celipa mitten in der Nacht in die CC? Und diesen Schrei, den Vegeta da so nebenbei erwähnt hatte, den hatte wohl auch niemand sonst gehört ... Son-Goku war erst gekommen, als er Trunks’ Weinen gehört hatte. Konnte es sein, dass ...

„Vegeta? Ich mach mir Sorgen.“

„Aber doch wohl nicht um mich. Ich hab schon anderes überstanden.“

„Die blöde Verletzung interessiert mich nicht. Ich hab Angst, dass du ...“

„Na? Was? Dass ich verrückt werde?“

Stummes Nicken.

„Sieh mir in die Augen. Hast du schon mal einen Wahnsinnigen gesehen? Wenn du dem in die Augen siehst, spürst, das da was ist, was da nicht hingehört. Wie kannst du bitteschön sagen, <b>ich</b> wäre verrückt, wenn du noch nie einen Verrückten gesehen hast?“

„Und woher weißt du, was verrückt heißt? Bist du vielleicht schon mal ganz zufällig einem übern Weg gelaufen? Und nur so nebenbei: Freezer samt Pack zählt nich!“

„Ja. Und ich rede nicht von Freezer, auch wenn der sowieso übergeschnappt war.“



<marquee>>>>Rückblende<<<</marquee>



Quietschend fiel die seltsame Tür ins Schloss. Die Armdicken Metallstreben setzten Rost an, in einer Ecke sammelte sich brackiges Wasser. Der Wächter mit seiner Laterne verschwand, Dunkelheit blieb zurück. Dunkelheit und ein kleiner Junge mit wundgeschlagenen Oberarmen. Der Kleine trat näher an das Gitter heran. Ganz toll, jetzt sperrten sie einen eh schon Gefangenen auch noch in eine Zelle im Kerker – wie übervorsichtig konnte ein einzelnes Wesen eigentlich sein? Systematisch begann der Junge mit dem widerspenstigem schwarzen Haar und der dunklen Affenrute die Streben nach einer eventuellen Schwachstelle abzusuchen – nichts. Mit gekreuzten Armen setzte er sich auf den feuchten Lehmboden und wartete ab. Irgendetwas musste ja geschehen. Schnell schlich sich die Kälte in seinen Körper. Eine Gänsehaut überzog Arme und Oberkörper. Doch seine Augen gewöhnten sich rasch an die Finsternis. In einer Ecke erspähte er eine Koje mit einer kratzigen Decke. Besser als gar nichts. Brummend zog er sich das stinkende Teil über den Kopf und wollte einschlafen.

Ein beständiges Schaben und Kratzen hielt ihn von seinem Vorhaben ab. Rechts von ihm, auf der Seite der Lehmwand bröckelte immer wieder etwas von dem roten Stoff
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