Fanfic: Dæmonia Familia 6 ---> Feuer
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Endlich war auch die letzte kleine Schramme verheilt. Lediglich eine weiß schimmernde Narbe erinnerte noch an die tiefe Schnittwunde. Nicht einmal die „Tatwaffe“ wurde irgendwo gefunden. In der gesamten CC ließ sich kein Messer finden, das auch nur annähernd mit seiner Klinge hätte eine solch bedrohliche Wunde verursachen können. Tatsächlich aber war es Bulma und ihrer Sippe nach der ersten Woche ununterbrochener Suche im Hochsommer auch reichlich egal. Solange der ... nein, nicht Mr. Briefs, das wäre Tatsachenverleugnung ... Vater des Sohnes der Familie <i>(A/E: Brrr ... umständlich! Vegeta, verdammt noch mal, wann heiratest du endlich?)</i> nur wieder heil und ohne bleibende Schäden auf die Beine kam, war ja alles in Butter. Das Erntedankfest kam und ging – und mit ihm zahlreiche Gäste. Auch sie verschwanden irgendwann zwischen 2 und 4 morgens. Einzig und allein Alpträume und tote Bekannte hielten sich vorsätzlich fern. Eine richtige kleine, unbeschwerte Familienidylle.
Doch nun ...
<i>(A/E: *strahl* Super, klasse! Es wird wieder nacht! *Esta sich freu wie blöde* Das wird jetzt wieder lustig! *wie Matt (nicht der von Doof-Digimon >.<) durch die Gegend hüpf*</i>
Kaltes, weißes Licht drang unbarmherzig durch die unnützen Vorhänge. Eine sanfte Nachtbriese sang in den umstehenden Baumwipfeln, kein Tier rührte sich. Gähnend tappte Bulma zum nächstbesten Fenster und klappte es geräuschvoll an. Halb schlafend beobachtete Vegeta ihr Tun. Warum sie jetzt nachts immer wieder zum Fenster latschte und es bis zum Anschlag aufreißen musste, verstand er nach wie vor nicht, aber wer von männlichem Geschlecht verstand schon die Frauen? Jedenfalls hatte die kleine Blauhaarige ihr Ziel erreicht, schlurfte jetzt zurück zum gemeinsamen (Ehe-)Bett und kuschelte sich schlaftrunken in ihr Meer aus Decken und Kissen. Gleich einer Katze rollte sie sich zusammen. Ein paar Augenblicke später verkündeten gleichmäßige Atemzüge unmissverständlich ihren Zustand – sie schlief. Gedankenverloren <i>(A/E: Meine Güte, ich muss mir das auf jeden Fall wieder abgewöhnen! Brr! Das ist doch nie und nimmer <u>Vegeta</u>!)</i> betrachtete er eine Weile ihr friedliches Gesicht. Wie konnte so ein niedliches Wesen nur so brutal mit Pfannen und ihresgleichen umgehen? Wie konnte sie ein ... Egal. Das würde er auch noch regeln. Morgen. Bei Sonnenschein. Oder Wolken. Oder Regen. Oder Sturm. Na ja, jedenfalls Tagsüber. Rundum zufrieden <i>(A/E: Wieso hab ich jetzt Chiaki vor Augen?! *schlepp* *schlepp*)</i> schlief auch er ein. Kein Traum. Keine irrsinnige Erinnerung an längst vergangene Zeiten.
Eine Tür klappte. Seine erste Reaktion war der entnervte Blick zur nächsten Uhr. 1.30 Uhr – morgens. Wütend murrte er etwas von Ruhestörung oder seinesgleichen und rang sich schließlich dazu durch, den Blick zur Tür zu wenden. In einen dicken Fleece-Bademantel gehüllt stand sie da. Kurze Haare, dunkle Augen.
„Bist du zurück von deinem Mitternachtsimbiss?“, fragte er verdrießlich.
Sie scharrte lediglich mit den Füßen unruhig auf dem Teppich hin und her.
>Wenn das jetzt auf ...<
Mit gesenktem Kopf schlich sie ans Bett. Die Federdecke gab rauschende und teils sogar fauchende Laute von sich, als die kleine Frau sie sorgfältig über ihren Körper zog. Vegeta registrierte ihre komische Art mit einem eigenwilligen Grinsen.
„Packst du’s heute noch?“
Keine Antwort.
>Nicht sehr gesprächig. Egal. Gute nacht!<
Eben dabei, erneut einzuschlafen, begann sie zu reden. Zu reden wie ein Wasserfall. „Es ... es tut mir so leid!“, stammelte sie, versucht einen Hauch von Verzweiflung in ihrer Stimme zu verbergen. „Ich hätte nie ... ich ... ich konnte nichts dafür! Er hat mich gezwungen!“
Vegeta setzte sich auf. Wunderbar. Ganz toll, morgens halb zwei im Schlafzimmer der Briefs und seine Frau begann ihn mit irgendwelchen gottverdammten Dingen voll zu quatschen, die er jetzt gerade im Moment nicht so ganz verstand. Sie schluchzte, zitterte am ganzen Leib. Beruhigend griff er nach ihrem Oberarm, doch statt sich zu entspannen, verkrampften sich die Muskeln ihres Armes nur noch mehr. „Ich wäre doch nie auf die Idee gekommen, so etwas zu tun! Ihr müsst mir glauben! Euer Vater, er will -“
„Moment!“ Misstrauisch sah er sie an. „Warum sprichst du mich mit Sie an?“
„Aber ...“, stammelte sie sichtlich verlegen, „mein Prinz, ich kann doch nicht ...“
„Wer bist du?“
Vegeta’s Griff wurde fester. Die Kleine zuckte zusammen. Langsam wandte sie ihm ihr Gesicht zu. Blasses Mondlicht ließ die ohnehin zu helle Haut weiß und zerbrechlich erscheinen. Die dunklen Augen funkelten. Ein scheues Lächeln spielte sanft um ihre Mundwinkel. „Erinnert Ihr euch denn nicht?“
Und wie er sich erinnerte. In Sekundenschnelle ließ er sie los, sprang aus dem Bett und nahm letztendlich irgendeine x-beliebige Kampfposition ein. Ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle. „Was willst du?“, fauchte er. Jegliche Freundlichkeit oder gar Sanftheit verschwanden schlagartig aus seiner tiefen Stimme. „Willst du mich wieder erstechen?“
„Hört mir doch zu! Ich hab mich entschuldigt! Und ich könnte Euch erklären, wer hinter all dem steckt!“
„Und wer sagt, das ich das hören will? Was hast du mit Bulma gemacht?“
Eine langgezogene Pause entstand. Verlegen senkte sie nach einer Weile den Blick. Sie kicherte. „Wisst Ihr, dass Ihr ... gar nicht mal so schlecht ausseht?“
Vegeta ging nicht auf die Anspielung ein. Das würde ihm wohl so ziemlich jede Frau sagen, da bildete diese Kleine, die da in den hellen Decken saß, keine Ausnahme. „Was hast du mit Bulma gemacht?“, knurrte er nochmals. Wie um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, begann sich in seiner Handfläche eine glühende Energiekugel zusammenzuballen. Sie hörte auf zu kichern. „Sie schläft unten“, hauchte sie tonlos – und nach einer Weile fügte sie hinzu: „Würdet Ihr mich wirklich umbringen?“
„Wenn du nicht sofort dieses Haus verlässt und nie wieder kommst, garantiert.“
Seine Worte zeigten Wirkung. Mit der Eleganz einer jungen Katze erhob sie sich, warf ihm einen letzten, fast wehleidigen Blick zu und verließ auf ihre Art schwebend den Raum. Der dunkle Affenschwanz wippte sanft vor und zurück, die Tür klappte. Seufzend ließ sich Vegeta aufs Bett fallen. Sein Herz schlug schnell, viel zu schnell. Auch wenn Celipa durch ihre Anmut wunderbar wirken mochte, an ihr konnte es nicht liegen.
Und plötzlich erfasste ein rasender Schmerz seinen gesamten Körper. Farben und Geräusche, jegliche Form von Sinneseindrücken begannen ineinander zu verfließen, lösten sich auf, bis sie schließlich in eintönigem Schwarz ganz verblassten ...
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Etwas regte sich. Irgendwo in weiter ferne schlichen sich Gedanken und Geräusche – teils sogar vertraute Geräusche – in sein Bewusstsein. Grelles Flutlicht zwang ihn letztendlich vollständig auszuwachen. Knurrend setzte er sich auf und sah sich um. >Wohnzimmer!< schoss es ihm durch den Kopf. Hohe, helle Couch, Fernseher, ein Mahagoni-Tisch, der dem Tisch aus der Küche zum Verwechseln ähnlich sah und in dem Regal über der schwarzen Mattscheibe ein strahlender Blumenstrauß. Große Regentropfen klatschten gegen die Fensterscheiben. Ein Herbststurm fauchte um die Ecken, Passanten, die sich eng in ihre Mäntel und Jacken gewickelt hatten, schlichen mit gesenkten Köpfen an dem großen Gebäude vorbei. Gähnend sah er zur Uhr. Halb zwölf – augenscheinlich mittags.
>Was n jetzt?<
Sich streckend stand er auf und nahm seine nähere Umgebung genauer in Augenschein. Hie und da verzierten schwarze Spuren die hölzernen Möbel, der helle Teppich glich einem Kohlefeld und dass er auf einer wunderbaren, nur notdürftig aufgepumpten Luftmatratze geschlafen hatte, wurde ihm auch erst jetzt so richtig klar. Erneut fragte er sich, was das alles zu bedeuten hatte. Und wie es ein vernunftbegabtes Wesen an für sich tut, suchte er die Lösung auf diese Frage als erstes in der Vergangenheit, in seiner Erinnerung. Alles, was ihn dort empfing, war ein einziges schwarzes Loch. Ganz dunkel geisterte die Vorstellung eines glühenden Nachthimmels, eines spitzen Schreis und sogar von jeder Menge Wasser in seinem Hirn herum. Mehr aber auch nicht. Ärzte hätten den Zustand wohl als klassisches Blackout eingestuft. Passen tat ihm die ganze Sache natürlich nicht. Genau einmal hatte er so etwas erlebt und das war damals <b>nicht</b> komisch gewesen. Das bedrohliche Gefühl, etwas wirklich sehr Wichtiges vergessen zu haben, machte sich ihn ihm breit. Er tappte in die Küche.
Bulma sah kurz auf, als er sich geräuschvoll neben sie setzte. Sie lächelte ihn, so wie es eine liebende Frau eben zu tun pflegt, an und widmete sich anschließend wieder voll und ganz ihrer Arbeit. Ganze Stapel von Papier waren in einem einzigen Chaos über die rot schillernde Oberfläche des Tisches verteilt. Stempel lagen kreuz und quer auf und unter der Schreibfläche, Tintenflecke zierten das wertvolle Holz und über all dem saß Bulma und kritzelte mit ihrem klecksenden Füller ganze Bücher voll. Eine Weile sah er aufmerksam zu. Die Schriftzüge beantworteten seine Frage allerdings nur unzureichend bis gar nicht – wer, abgesehen von katastrophenerprobten Wissenschaftler wird aus der Aussage „Ein Schaden von über zwei Millionen $$“ schlau? – und so fragte er nach einer Weile stirnrunzelnd: „Was machst du denn da?“ Bulma hob den Kopf. Unverständnis stand in ihr Gesicht