Fanfic: Ein Abenteuer beginnt (14)

Die Gestallt, die nach einer Art Priester aussah, deutete in Richtung Westen: „Aber selbst mit hoher Geschwindigkeit würdet ihr Stunden lang unterwegs sein. Mit dem Teleporter seit ihr wesentlich schneller. Die Entscheidung liegt bei euch.“ Er betrat selbst die leuchtende Fläche und wartete.



Ranma war unsicher: ~Sollen wir?~ ~Ich denke, ja. Wir zögern sonst nur alles hinaus. Aber zuvor...~



Nachdem die Beiden ihre Diskussion beendet hatten, wandte sich Ranma wieder an den Priester: „Okay. Wir werden mitkommen.“ Daraufhin betraten beide die leuchtende Fläche. Der Priester gab den Monstern ein Zeichen worauf sie sich wieder in die Lava stürzten.

Dann ein gleißendes Licht... Ranma musste sich kurz die Augen zuhalten. Als er sie wieder öffnete befand er sich in einem großen Saal. Es war dunkel und die Sicht war miserabel. Ranma blickte neben sich. Bahamut war noch bei ihm. Er stand bequem mit verschränkten Armen da. Der Priester trat einige Schritte nach vorne, verbeugte sich ehrerbietig und sprach: „Wie befohlen, bringe ich ihnen unsere Besucher.“

Nachdem der Priester ausgesprochen hatte, entzündeten sich Fackeln, die an den Wänden aufgebaute waren und erhellten den Saal. Ranma schaute sich um. Hier drin sah es aus wie in der Empfangshalle einer mittelalterlichen Burg. Das Mauerwerk schien alt. Erstaunlich war, es gab keine Fenster. Nach hinten führte ein Gang hinaus und gabelte sich in zwei Richtungen.

Weiter vorne konnte man einen steinernen Thron erkennen. Links und rechts davon standen zwei Drachenstatuen. Die eine sah Bahamut zum verwechseln ähnlich. Die Andere zeigte einen Drachen der auf allen Vieren stand, die Flügel angelegt hatte und seine Kopfform war mehr oval.



Da bemerkte Ranma, wie eine leuchtende grüne Kugel von oben herab sank. Sie blieb vor dem steinernen Thron schweben und verformte sich zu einem Körper, der dann eine feste Gestallt annahm. Vor ihm stand nun eine Mann mit langen weisen Haaren, schwarzen Augen und einem schwarzen reich verzierten Kimono. Er sah älter aus als Ranma, so um die 25. Er deutete dem Priester, sich zurückziehen zu dürfen, was dieser auch gleich tat. Dann wandte er sich an Ranma und Bahamut. Großkotzig breitete er sein Arme aus und begrüßte die beiden: „SEIT WILLKOMMEN!“ Ranma zog die rechte Augenbraue hoch: ~Ist das der, für den ich ihn hallte?~ Bahamut nickte: ~Shing-Sun! Halt dich aber zurück.~



Shing-Sun blickte zu Bahamut und lächelte hinterhältig. „Endlich hab ich dich zurück, Bahamut. Es ist lange her.“ ~Erzähl nicht so einen Quatsch! Der Jenige, der den Anhänger besitz, besitz auch mich. Diese Regelung hattest du einst getroffen.~ gab Bahamut zurück und blickte zu Ranma. Shing-Sun blickte ebenfalls zu dem Jungen. „Du bist also Ranma?“ Ranma reagierte nicht und schaute nur mit kaltem Blick zu dem Mann vor ihm. Shing-Sun kam langsam auf ihn zu: „Du hast mich bereits drei meiner besten Leute gekostet. Es ist interessant, einen so starken Kämpfer kennen zu lernen.“ Fast hatte er Ranma erreicht, als Bahamut seinen Schwanz vor Ranma hielt und Shing-Sun am weiterkommen hinderte. Der weishaarig Mann lächelte gespielt, drehte sich um und ging auf seinen Thron zu, wo er dann Platz nahm. „Nun gut! Ihr habt einen langen Weg auf euch genommen. Was wollt ihr in dieser Welt?“ Ranma trat vor: „Was schon? Dich vernichten!“ Shing-Sun senkte seinen Kopf und lachte leise: „Haha. Ja, natürlich. Was sonst?“ Er hob seinen Kopf und schaute Ranma finster an: „Glaubst du tatsächlich, mir gewachsen zu sein?“



Ranma wurde von einem kalten Hauch erfasst und wich etwas zurück. Dieser Kerl hatte eine unglaublich Kraft. Ranma konnte es fühlen, als er diesen finsteren Blick sah. Bahamut trat vor Ranma und ergriff das Wort: ~Wir sind stark genug und werden dich vernichten. Doch zuvor will ich etwas wissen.~ „Du denkst also, ihr könnt es schaffen? Hm... das gefällt mir. Sprich!“ Bahamut löste die Verschränkung seiner Arme und formulierte seine Frage: ~Du hast mir damals weis machen wollen, du seiest der Jenige, der mich erschaffen hat. Doch jetzt ist mir etwas anderes zu Ohren gekommen. Ich habe gehört, dass ich einer ausgestorbenen Rasse angehöre. Ist das war?“~



Ranma schaute gebannt auf Shing-Sun. Was würde jetzt passieren? Was bezweckte Bahamut mit dieser Frage? Doch auf Shing-Sun`s Gesicht breitete sich ein fieses Grinsen aus. Dann stand er auf und befahl den Beiden: „Kommt mit!“ Er verlies den Saal durch einen Gang hinter seinem Thron. Ranma und Bahamut folgten ihm und fanden sich bald darauf in einem lang hohen Korridor wieder. Shing-Sun lief ihnen voraus: „Du willst also wissen, ob du einer ausgestorbenen Rasse angehörst, Bahamut? Nun ich rede nicht lange um den heißen Brei. Es ist richtig. Du bist der letzte noch lebendige Drache. Einst lebte deine Rasse auf der Erde in Harmonie mit den Menschen und ihr wart die Einzigsten, die meiner Herrschaft im Wege standen.“

Sie erreichten das Ende des Korridors und betraten eine große Halle in dessen Mitte ein großer pyramidenförmiger Kristall in der Luft schwebt. Shing-Sun stoppte vor diesem Kristall und erzählte weiter: „Um meine Herrschaft über die Erde ohne große Hindernisse antreten zu können, musstet ihr verschwinden.“ Bahamut ahnte was geschehen war. Dennoch riskierte er die Frage: ~Was hast du getan?~ Shing-Sun drehte sich zu Bahamut und Ranma um: „Ganz einfach. Ich habe einen Drachen nach dem anderen erlegt, solange bis keiner mehr von euch übrig war. Damit war mir der Weg geebnet.“



Der majestätische Drache war geschockt von diesen Worten und sank auf die Knie. ~Also bin ich wirklich der letzte meiner Art.... Aber wieso standen wir deiner Herrschaft im Weg? Was hat dich veranlasst meine Art auszulöschen?~ „Verstehst du es denn immer noch nicht? Schau dich an! Denk, was für gewaltige Kräfte du entfesseln kannst. Dazu wäre mit viel Training jeder Drache in der Lage gewesen. Das war ein Risiko. Ein Risiko, welches ich nicht eingehen wollte.“ „Also hast du alle Drachen ganz einfach ausgelöscht!“ mischte sich Ranma ein: „Wie mir Cologne erzählt hat, du bist ein grausamer Teufel, und du hast den Tod verdient. Aber da gibt es eine Sache die mir nicht ganz einleuchtet. Wieso hast du Bahamut verschont? Warum hast du ihn nicht ebenfalls getötet?“ Shing-Sun schloss für einen Moment die Augen und erklärte: „Bahamut war damals noch nicht mal geschlüpft. Er war noch ein Baby-Drache in einem Drachen-Ei. Ich wollte dieses Ei zerstören, aber ich habe bei ihm etwas gespürt. Ich fühlte, dass er ein besonderer Drache war, einer, der die Kräfte aller Anderen übersteigen könnte. Das machte mich neugierig. So beschloss ich, ihn abzurichten, sobald er geschlüpft war. Seine Seele bannte ich in einen Anhänger. So war er mir ausgeliefert und wurde zu einem Werkzeug meiner Macht.“

Shing-Sun riss die Augen auf: „Doch dann, wagte es tatsächlich jemand, mir die Stirn zu bieten. Ein simpler Mönch, der ein paar Kampftechniken beherrschte, entriss mir den Anhänger und somit Bahamut. Ich schickte meine Leute aus, ihn zu suchen. Aber seit dem habe ich Bahamut nie wieder gesehen... bis heute. Nachdem mir dieser Mönch den Anhänger entrissen hatte, wurde auch meine Macht in Frage gestellt. Die Leute bemerkten, dass sie sich aus meinen Fängen befreien könnten. Und so kam ein Aufstand nach dem anderen... bis ich schließlich den Rückzug antreten musste und in diese Welt geflüchtet bin. Ich kam schwer angeschlagen in diese Welt zurück und hatte bis vor kurzem auch keine Möglichkeit, zur Erde zurückzukehren. Ich fand diesen Kristall, den ihr hier hinter mir seht. Er verhalf mir dazu, bis heute zu überleben. Nachdem ich das Dimensionsportal wieder öffnen konnte, schickte ich wieder Krieger aus, Bahamut zu suchen. Nun, da ich dich wieder habe, kann ich meine Herrschaft erneut antreten. Und diesmal wird mich niemand daran hindern.“



Shing-Sun hob seinen Arm und mit einem plötzlichen Ruck wurde Ranma der Anhänger vom Hals gerissen. Ranma konnte nicht mehr schnell genug reagieren und der Anhänger flog zu Shing-Sun: „Du wirst wieder mir gehören, Bahamut,... ob du nun willst oder nicht.“ Er ergriff den Anhänger und augenblicklich begann sich Bahamut zu verfärben. Seine farbigen Flügel bekamen einen plötzlichen Lila- bis Grünstich. Der Drache krümmte sich und sank zusammen. Ranma wollte seinem Freund zur Hilfe eilen, doch vorher wurde er hinterrücks von einer Wache niedergeschlagen. Er bekam noch kurz mit, wie Shing-Sun befahl, ihn in den Kerker zu werfen. Dann verlor er das Bewusstsein.



Stunden später wachte Ranma mit brummendem Schädel wieder auf. Er hatte fürchterliche Kopfschmerzen. ~Ahhh... mein Kopf. Wo... bin ich?~ Ranma richtete sich auf und versuchte sich zu orientieren. Doch um ihn herum schien alles in Bewegung. Er sank wieder nach hinten auf den Rücken und schloss noch mal die Augen, blieb einen Moment liegen. Als er sie dann wieder öffnete, ging es schon etwas besser und er schaute sich um. Es war verhältnismäßig kalt, was mitunter daran lag, dass Ranma sein Hemd nicht dabei hatte. Das hatte er im Park liegen lassen. Jetzt befand er sich in einer Art Gefängnis. Es sah ganz nach einer Höhle aus. Weiter vorne war sie vergittert. Ranma musste schmunzeln: ~Als ob mich das aufhalten könnte.~ Er wandte seinen Blick der Decke zu, atmete tief durch und dachte über die bisherigen Geschehnisse nach. ~Hatte die alte Hexe tatsächlich Recht behalten. Es muss schrecklich sein, zu wissen, dass man der Letzte seiner Art ist. Und jetzt ist Bahamut wieder bei Shing-Sun..... Hoffentlich geht das gut.~ Er nahm den Anhänger von Kimirah in die Hand: „Wäre echt gut, wenn du jetzt da wärst.“



Ranma blieb
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