Fanfic: Ein Unfall kommt selten allein! (2)

Chapter: Ein Unfall kommt selten allein! (2)

Ein Unfall kommt selten allein! (2)



Nach fünfeinhalb Stunden ging die Tür auf und eine Krankenschwester trat an Ran heran. „Sind sie Ran Mori?“ „J- Ja!“ Sie musste Schlucken. Ein Gefühl beschlich sie, das nicht alles glatt gelaufen ist.

Die Schwester schaute zu Boden. „Conan hat schwere innere Verletzungen und eine schlimme Gehirnerschütterung. Man versorgte ihn so gut es ging, doch er verfiel durch die Kopfverletzung ins Koma…wann er wieder aufwacht, ist ungewiss. …Es tut mir sehr Leid“ „Was?“ fragte Mori. Er wollte das nicht glauben. Kogorò trat gegen den Tisch der polternd umfiel und die Zeitschriften sich im ganzen Raum verteilten. Die Schwester schaute zu Ran, doch ihr Ausdruck war zum fürchten. In ihr war keine Trauer zu erkennen. Sie starrten sich nur an. Dann lief ihr Tränen die Wangen hinab, unaufhaltsam wurden es immer mehr. Die Schwester schreckte zurück, als sie „Nein!“ rief. „Das kann nicht sein!“ Ran sank zu Boden.

„Warum er!?!“ mit der Handfläche schlug sie auf den Teppich. „Conan hat doch niemanden etwas getan…er war immer freundlich…eine gute Seele…“ schrie sie, „ALSO WARUM!?!“

Die Krankenschwester wusste nicht so recht, wie sie Ran trösten sollte. Doch wie eine Furie schlug sie auf dem Teppich. Die Schwester nach die Vase, die auf dem Tisch stand, nahm die Nelken heraus und schüttelte Ran das eiskalte und stinkende Wasser über den Kopf. Sie wusste nicht, was passiert war und starrte nur die Frau im weißen Kostüm an. „E- Entschuldigung! So können sie dem kleinen doch auch nicht helfen. Was nützt es ihm, wenn total Ausrasten? Wenn er in einem Zimmer untergebracht ist, können sie zu ihm. Wenn sie oft mit ihm reden, wacht er bestimmt wieder auf!“ unsicher nickte Ran und stand wieder auf. Dann huschte ein Lächeln über ihr blasses Gesicht. „Danke. Ich bin mir sicher, das er mich hören wird!“ „Ich werde dann mit dem verantwortlichen Arzt reden“ meinte Kogorò.



Mit gesenkten Kopf betrat Ran Conan´s Zimmer. Sie wagte es nicht, ihren Blick zu heben. Zuviel Angst herrschte in ihrem geschwächten Körper. Doch ihr Herz siegte über die Unentschlossenheit und schaute Conan mit einem Ruck an. //Oh Nein!// In diesem Moment bereute sie ihren Entschluss und schluckte.

Wie er da lag, war ein Anblick des Grauens. Sein Gesicht war Leichenblass und mit blauen Flecken übersäht. Ringsrum war ein dicker Verband angelegt wo leichte Blutflecken zu erkennen war. Unschlüssig stand ran da und starrte ihn nur an. Trotz vieler Verletzungen und Verbände sah er aus wie ein kleiner Engel. So süß und vollkommen unschuldig. //Ich verfluche den Autofahrer!!!//

Erst jetzt bemerkte Ran den Tropf, an den er hing. Ein immer wieder kehrendes Geräusch lenkte ihre Aufmerksamkeit auf das Gerät, was seine Herztöne aufzeichnete. Was sollte sie tun? Zu ihm ans Bett treten und mit Conan reden? Einfach da stehen bleiben konnte sie nicht. Ran führte ihre Hand in ihre Jackentasche und eine zerbrochene Brille kam zum Vorschein. //Warum habe ich sie eigentlich mitgenommen!?!//



Zeitflash:

Gerade als Ran mit dem Gespräch mit Mori fertig war, wollte sie zum Krankenwagen rennen. Doch plötzlich blendete Ran etwas, so das sie stehen blieb. Es war Conan´s zerbrochene Brille, die auf den Bürgersteig lag. In den Glasscheiben brach sich hell das Sonnenlicht. Sie verspürte den Drang, es aufzuheben. Vielleicht könnte sie die Brille wieder zu Conan bringen. Wenn er zu sich kommt, könnte er wenigstens wieder auf ein Auge was sehen.



Ran lächelte. Wie töricht sie doch war, als sie dachte, das er bestimmt mit ein paar Brüchen, Schwellungen und Blaue Flecken davon kommen würde. Sie trat einen Schritt zur Seite und legte die Brille auf dem grauen Nachttisch. So kahl sah der Tisch aus. Blumen würden da bestimmt helfen. //Blumen...ob er je wieder welche sehen wird!?!//

Eine kleine silberne Träne ran über ihre ebenfalls blasse Wange und viel geräuschlos zu Boden. Warum sollte sie ihre Trauer verbergen? „Mein kleiner Schatz,... ich hab dich so lieb und nun willst du dich einfach davonstehlen wie Chinichi... Wach doch wieder auf!“

Ran vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und weinte und weinte. Niemand war da, um sie zu trösten. Aber das war auch gut so. Manchen Schmerz kann man nur allein bewältigen...



Conan öffnete langsam die Augen und blinzelte. Doch die grelle Umgebung veranlasste, dass er sie wieder schloss. //Wo bin ich bloß!?!// Er startete einen neuen Versuch, was diesmal besser gelang. Seine Augen gewöhnten sich an die Helligkeit, so, das er sich umschauen konnte. Conan lag in einem Weißbezogenem Bett und alles um ihn herum war so schrecklich grell. Er konnte keine Wände, Fenster oder Türen erkennen. Nur Licht. Als ob er im Nirgendwo lag. Vorsichtig richtete er sich auf. Sein Kopf schmerzte höllisch.

„Conan?“ Sofort riss er seinen Kopf in die Richtung, wo die Stimme herkam. Es war eindeutig Ran. „Conan!“ Diesmal war sie lauter und klang verzweifelter. „R- Ran?“ er wollte aufspringen, doch seine Füße hielten sein Gewicht nicht, so das er zu Boden stürzte. „Bitte Conan,... wach doch wieder auf! ...Bitte...“ Ihre Stimme schien zu beben...sie weinte eindeutig. //Aber,... ich bin doch wach!// Plötzlich tat sich direkt vor seinem Gesicht das Licht auf und ein Zimmer kam zum Vorschein. Doch was er sah, ließ für einen kurzen Moment sein Herz still stehen. Er selbst lag im Bett und war mit verbänden am Kopf und Oberkörper vollkommen eingewickelt. Ran saß neben Conan und hielt fest seine Hand, als hätte sie das Gefühl, das wenn sie sie losließ, das er geht! „Conan...“ Ran fing wieder an zu weinen und vergrub mit einem Schluchzen ihr Gesicht in seinem Oberkörper.

Langsam begriff Conan, was da vor sich ging. Er selbst lag im Bett und schien nicht mehr aufwachen zu wollen. Seine Seele scheint aber wach zu sein, wie komisch das auch klingen mag. Wenn er durch das Portal käme, wo er Ran sieht, könnte er doch wieder aufwachen... Sicher war er sich natürlich nicht, aber solange ihm keiner das Gegenteil beweisen konnte, musste er es versuchen.

Conan streckte erst zögernd, doch dann entschlossen seine Hand aus. Aber sie fasste an einer Art Glasscheibe, die man nicht sehen konnte. Er fing an mit seinen Fäusten dagegen zu hämmern, doch vergebens. Ran hörte ihn nicht. Sie lag weitere mit dem Gesicht in Conan´s Oberkörper vergraben und war wahrscheinlich vor Erschöpfung eingeschlafen.

Er sank zu Boden und lehnte sich an die „unsichtbare“ Scheibe. //Was ist bloß geschehen?// Das alles konnte er sich nicht so richtig erklären. Er schaute wieder zu Ran. Man konnte die Tränenspur auf ihrer Wange noch erkennen. //Oh Ran...es tut mir so leid, das ich dir so viel Kummer bereite// noch einmal schlug er mit der Faust gegen die Scheibe. Nicht, damit ihm jemand hört, sondern aus furchtbarer Wut, die in ihm jetzt Brodelte.

//Dieser verdammte Unfall! Was hab ich mir dabei gedacht? Einfach auf der Straße stehen zu bleiben. Nur weil ich meinen Namen gehört habe. Wie unvorsichtig. Sie klang ... wie Professor Agasa. Aber das kann nicht sein. Er müsste doch in Spanien sein und eine Konferenz halten. Moment mal...mein Stimmentransposer! Ich habe ihn heut morgen gesucht, aber nicht gefunden. Wahrscheinlich habe ich sie in Mc Donalds vergessen. Bei der Feier, wo Ajumi ihren Geburtstag feierte. Aber da fand ich ihn nicht, darum bin ich auch noch einmal nach Hause gerannt, um ihn noch einmal zu suchen.// Dann kam ihn ein Geistesblitz. //Ob sie jemand gefunden und benutzt hat!?!// Ein Schauer durchflutete ihn. Ein schwarz gekleideter Mann war ihm aufgefallen, weil er einfach nur da saß, doch er dachte sich nichts weiter dabei. Aber was ist, wenn er einer von den Männern war, die ihn das Gift einflössten?

Ruckartig wurde Conan aus seinen Gedanken gerissen. Ein Mann stürmte in das Krankenzimmer und holte mit einer schnellen Bewegung eine kleine schwarze Pistole aus seinem schwarzen Mantel zum Vorschein. Ran wurde von dem Krach, der die Tür verursachte, indem sie gegen die Wand schlug wach und schaute verschlafen hoch. Ihre Augen erweiterten sich, als sie die Pistole sah und warf sich sofort über Conan´s Körper, um ihn zu schützen. In nächsten Augenblick drückte der Mann den Abzug hinunter und Ran schrie auf. Sie wurde an der Schulter getroffen und benommen tastete sie zum Notschalter, der neben dem Bett war und haute kräftig rauf.

Der Mann bemerkte, dass sein Plan schief lief und flüchtete.

Dann verschwamm alles vor ihren Augen und viel nach vorn, auf Conan´s Oberkörper. Etwas färbte die weiße Bettdecke rot und tropfte langsam zu Boden...

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