Fanfic: Das dritte Schwert 9 - Endgame 4

schwang mit gespreizten Fingern seinen Arm. Blaue Flammen züngelten von seinen Fingerspitzen und zogen eine Schockwelle aus blauem Licht auf die Gegner, welche nach diesem Angriff sofort zu spärlich behäuteten Skeletten und dann zu fliegendem, wirbelnden Staubkörnern wurden. Ein leichter Rauch ging von den zerfallenen Kadavern auf und für eine Weile versiegte der Andrang an Feinden.

„Glaubt ihr mir jetzt!“ seine Augen schien für den Moment ehrlich, wechselten dann aber wieder zu dem gewohnten, leichten Spott, doch nicht auf sie, sondern auf ihre schwachen, körperlichen Talente.

„Vielleicht...“ murmelte Isribus und strich sich durch das durchgeschwitzte Haar.

„Wir haben keine Zeit zum streiten!“ erklärte Badenius plötzlich mit fester Stimme, seine Waffe war nicht einmal ein bisschen Blutbefleckt, und trat neben den Druiden, „Ich vertraue gehe mit ihm!“ Der Zauberer grinste breit, doch Isribus schien leicht entsetzt:

„Badenius? Du?“ Er war es gewohnt, das der junge, dunkelhaarige Kerl eher zurückhaltend und vorsichtig war, doch der plötzliche Sinneswandel gefiel ihm anscheinend, doch trotzdem verschränkte er die Arme über der Brust und lehnte den Kopf leicht in den Nacken, „Aber mich wirst du nicht herum kriegen!“ ein Lächeln huschte über sein Gesicht und nun traten auch die Anderen hinzu.

„Wir gehen mit!“ sagten sie, „Wir haben unseren Vätern sowieso nie ganz vertraut!“ nun hatten alle den Blick auf den Einzelgänger geheftet und dieser nutzte die Magie des Augenblicks und genoss sei. Schließlich murmelte er leicht stockend:

„Meinetwegen! Ich komme mit, aber nur unter einer Bedingung!“ Senragor legte den Kopf unter der Kapuze schief und meinte lächelnd:

„Ich glaube ich bin der, der die Bedingungen stellte!“ sein finsterer Blick wechselte von einem zum Anderen, „Wir müssen noch heute Nacht aufbrechen! Wir werden zu den Sümpfen gehen, dort eure Freunde abpassen und später weiter nach Süden! Das ganze Land muss gründlicht durchsucht werden und außerdem muss ich einem alten Freund noch etwas geben!“ mit der Hand klopfte er auf einem schwarzen Beutel mit Goldener Schnur. Er schien mit etwas weichem, formbaren gefüllt zu sein, doch sie konnten sich auch irren. „Zu erst,“ fuhr er fort, „helfen wir der Bauernfamilie und verbarrikadieren uns in der Hütte, bis wir unsere Vorräte zusammengesucht haben! Bei Tagesanbruch geht es weiter, verstanden? Auch werden wir noch auf die anderen beiden warten. Sollten sie nicht bis morgenfrüh zurück sein, gehen wir alleine! Es eilt, wir haben nämlich schon zu viel Zeit verloren! Die restlichen Tage wird nur kurz geschlafen Werden, also auf!“ Dann lief der Druide mit großen Schritten und wehendem Mantel auf das Haus zu und schon wurden die Schreie der wieder angreifenden Wesen des Schattens gewahr. Der Zauberer brach einen Ast von einem Lorbeerbaum mit einem krachen Ab, entzündete ihn mit einer kleinen, funkenden Flamme aus seiner Hand und rammte ihn in den Boden. So stand sie wie eine Fackel neben der hölzernen Tür da und Senragor erklärte ihnen einen weiteren dicken Zweig abbrechend:

„Lorbeer, das vertreibt böse Geister! Da wo der Geruch von Lorbeer ist, können keine Geister hin!“ er wandte sich wieder von ihnen ab und hatte bald einen ganzen Arm voller Äste. Zwischen den umliegenden Tannen postierten sich nun die Monster und Gnome, blieben aber dennoch außer reichweite der Fackel. Gisildur schnupperte durch die Luft. Wirklich, es roch würzig, wie als würde man eine besonders gute Suppe kochen und der Duft tat ihnen Wohl. Mit erleichterten Gesichtsausdrücken, den Kopf ständig drehend und vergnügt zu dem nahenden Feind schauend, freudig über den ersten Triumph, marschierten sie auf die kleinen Gebäude zu und verschwanden darin. Der Magier folgte ihnen, doch als er an der einfachen Tür angelangt war, drehte er sich noch einmal um, schielte zu den lauernden Schatten und dachte mit einem leichten Grausen: <Muragecht und seine zwei Lakaien sind keine Geister!>, dann trat er mit den Stöcken unter dem Arm ebenfalls in die kleine Stube. Dort legte er die Zweige auf den Tisch und begann in aller Ruhe die Blätter abzuzupfen, doch in Wirklichkeit dachte er angestrengt nach. Er durfte seinen Schützlingen nicht alles erzählen. Es gab zu viele Geheimnisse, die sie nie verstehen würden. Sogar der Stab der Macht spielte dabei eine Rolle, denn die zwei Gesandten Muragecht’ s wurden mit diesem ausgestattet und beherrschten nun die verwobene Magie und Kraft des Feuers. Schnell hatte er alle dunkelgrünen Blätter aus ihrer Verankerung gelöst und sie zu einem kleinen Häufchen zusammengelegt. Die Blätter waren länglich, spitzzulaufend, jedoch weich in ihren Rundungen und wie von einer dünnen Wachsschicht überzogen, jedoch waren es feine Härchen, die das Wasser abperln lassen konnten, wenn es stark regnete. Er wusste, dass aus diesen Blättern Medizin für Vergiftungen Jeglicher Art gemacht wurden, hatte man Mal keinen Heiltrank zur Stelle, legte man einfach die Blätter der Länge nach auf die Wunde und sie würde sich in kürzester Zeit schließen. Besonders wichtig war dies in den Staaten weiter Südlich und Westlich, da dort nur wenige Geschäfte diese Tränke führten. Statt dessen gab es dort jegliche Arten von Lebewesen, wie zum Beispiel die Zwerge, die Elfen oder das Volk, welches man schon vor vielen Jahren als Ausgestorben hatte gelten lassen, die Halbmenschen. Es waren die Söhne und Töchter Menschen oder Elfen, die jeweils geheiratet hatten und halbblütige Kinder zur Welt gebracht hatten. Mischlinge in dem Sinn, zur Hälfte waren sie Elfen, zur Hälfte Menschen, doch waren sie kleiner als diese, aber dennoch schnell und gewandt.

Der Zauberer löste zehn Stäbe aus dem Bündel und legte sie behutsam beiseite, dann umklammerte er den anderen Haufen und legte in zwischen die Holzscheite auf das Feuer.

„Warum?“ ertönte eine fragende Stimme hinter Senragor und dieser wusste sofort mit wem er es zu tun hatte:

„Gisildur, was willst du?“

„Warum?“ wiederholte dieser und zeigte schnell auf den Blätterhaufen, „Warum hast du das gemacht? Für was brauchst du sie?“

„Man kann damit Wunden besser heilen!“ erklärte er so dürftig wie er konnte, schnippte mit den Fingern und eine blaue Flamme züngelte von seinem Daumen empor. Er zündete das Holz an, welches sofort laut und energisch zu knistern begann, dann bemerkte er Gisildur’ s Blick auf den zehn Stöcken ruhend und sie ausgiebig betrachtend.

„Was das alles zu bedeuten hat, erkläre ich dir, wenn die Andern alle hier sind!“ und nach einigem Zögern bat er, „Hol sie her!“ er nickte Gisildur zu und der verliesschweigend den Raum. Der Druide wollte ihnen anscheinend etwas erzählen, was jeder mitbekommen sollte. Das Feuer knisterte und erhellte den Raum dunklen, bläulich schimmernden Flammen.

Nach ein paar endlos scheinenden, sich vorsichtig dahinschleifenden Minuten, hatten sich alle in dem kleinen Raum versammelt und der Druide hatte eine weitere Fackel hergestellt, die dreizehnte, welcher er für seine eigenen Zwecke brauchte, nämlich um den Sack mit dem formbaren Inhalt zu seinem Freund zu bringen, all dies könnte er in einer Nacht der ruhelosen Wanderung durch die Wälder unterziehen. In Mawar würde er zu einem schnellen Pferd kommen, dass er schließlich bis zur Waldenburg benutzen würde. Für dies würde er nur einen halben Tag benötigen, da er bereits wusste, wie man einem Tier der gehorsamsten und schnellsten Zähmung unterziehen konnte. Eigentlich war es eher eine Bekanntmachung mit dem Zauber und der verwobenen Magie der Schatten. Windschnell würde er reisen können.
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