Fanfic: Flucht vor Freezer - Third Chapter

Chapter: Flucht vor Freezer - Third Chapter

___ DER LOUPEX _____



"Ou Shit!"

Das war das einzige, was Radditz in diesem Moment einfiel. Vegeta drückte Tales weiter hinter sich. Radditz versuchte, sich so wenig wie möglich zu bewegen.

Das Knurren wurde immer lauter, doch die rotglühenden Augen verschwanden plötzlich. Vegeta trat zu Radditz vor, die beiden nahmen Abwehrstellung ein.



Doch ehe die beiden wirklich reagieren konnten, sprang das gewaltige, schwarze Ungetüm aus dem Gebüsch auf sie zu. Es hatte Ähnlichkeit mit einem Wolf, war jedoch wesentlich grösser und schwerer.

Von dieser plötzlichen Attacke völlig überrumpelt, sprangen Radditz und Vegeta erst einmal nur zur Seite.

"Tales! Mach dass du wegkommst!" schrie Radditz dem Kleinen zu, doch dazu war es bereits zu spät. Das monströse Etwas, das die Bewohner Loupex genannt hatten, war soeben im Begriff, sich auf den Saiya-jin zu stürzen. Radditz und Vegeta hielten vor Schreck die Luft an.

Doch völlig wehrlos war der kleine Tales nun auch nicht. Mit einem Satz war er über den Kopf des Angreifers hinweg, auf dessen Rücken, und dann an einen niedrig liegenden Ast gesprungen. Dort baumelte er nun und schaute zu dem verwirrten Loupex hinunter.

"Radditz!" rief Vegeta dem anderen zu. Dieser verstand sofort. Beide liessen in jeweils einer Hand eine glühende Energiekugel entstehen, welche sie nun auf das Raubtier abfeuerten. Der Loupex wich diesen geschickt aus und stürzte sich direkt auf Vegeta.

Dieser wurde nun ernsthaft wütend. Mit einem gewaltigen Wutschrei setzte er seine Energien frei. Der Loupex stoppte hastig...





___ ERSTE NACHT IN FREIHEIT _____



Tatsächlich hatte Freezer nicht so schnell bemerkt, das jemand in seiner Truppe fehlte. Erst nachdem er mit seinen Leuten eine weitere Stunde durch die Botanik gestapft war, fiel Nappa auf, dass Vegeta, Radditz und Tales verschwunden waren. Nach Freezer`s Standpauke kratzte Nappa ein paar der Soldaten zusammen und machte sich auf die Suche nach den Kindern. Nappa versicherte Freezer dabei, dass er sie noch vor Einbruch der Dunkelheit wiedergefunden hätte. Würde er sie allerdings nicht rechtzeitig finden, würde Freezer die grossen Geschütze auffahren.



Radditz kratzte sich verlegen am Kopf und sah auf den erlegten Loupex herab. "Du wirst uns irgendwann noch alle umbringen mit deinen Wutanfällen..." sagte er zu Vegeta, der ihn nur giftig anfunkelte. Tales sprang von dem Baum herunter und ging zu seinem Bruder, welcher den Loupex nun genauer betrachtete. "Was habt ihr denn jetzt mit ihm vor?" fragte der Kleine. Sein Bruder grinste. "Fresschen!"



Während sich hierbei nun Radditz und Tales wie besessen um ihre Mahlzeit stritten, durchforstete Nappa mit seiner Suchtruppe weiter die Gegend. Vegeta hatte bereits bemerkt, dass Freezer nach ihnen suchen liess. Doch weder er, noch Nappa oder einer der anderen befanden sich in der Nähe ihres Versteckes.

"Dieses blöde Vieh stopft ganz schön!" keuchte Radditz und rieb sich zufrieden den Bauch. Tales lag wie erschlagen neben ihm und grinste breit. "So gut hab ich schon lange nicht mehr gegessen."

Radditz schaute zu Vegeta, der vor dem Eingang der Höhle stand. Jetzte drehte er sich um und ging zu den anderen beiden zurück. "Sie haben begonnen, nach uns zu suchen." sagte er tonlos. "Glaubst du, sie kommen hierher?" fragte Radditz. Vegeta schüttelte den Kopf. "Sie sind weit weg."



Als es schliesslich dunkel wurde, saßen Radditz und Vegeta noch beieinander am Lagerfeuer, während Tales - na was wohl?- bereits eingeschlafen war. Radditz stocherte mit einem Ast im Feuer, dann warf er einen Blick zu Vegeta, der mit dem Rücken an die Steinwand gelehnt dasaß. "Was werden wir jetzt machen?" fragte Radditz plötzlich.

Vegeta sah auf. "Was meinst du? Was sollen wir denn tun?"

"Ich meine, was machen wir, jetzt wo wir wieder frei sind."

Vegeta hatte darauf keine Antwort. Radditz sah das schnell ein. Einige Minuten herrschte Stille. "Vermisst du eigentlich manchmal deine Eltern, Vegeta?" fragte Radditz nun, schaute den Angesprochenen dabei jedoch nicht an.

"Nein." kam es trocken aus der Ecke zurück.

Radditz schaute nun doch zu ihm. "Was..? Wirklich nicht? Nicht mal deinen Vater?" Vegeta hielt den Blick gesenkt. "Nein. Ihn am wenigsten." Wieder herrschte Schweigen. Nur das Knistern des Feuers war noch zu hören.

"Erinnerst du dich noch an deinen Vater?" fragte Vegeta schliesslich. Radditz setzte sich nun hin. "Natürlich. Wir kamen immer gut miteinander aus. Doch nachdem Tales und Kakarott geboren wurden und meine Mutter starb, veränderte er sich irgendwie. Ich habe ihn vor der Zerstörung von Vegeta-sei nicht mehr zu Gesicht bekommen..."

"Kakarott ist Tales` Zwillingsbruder, nicht wahr?" erkundigte sich Vegeta. "Was ist mit ihm passiert?" Radditz seufzte. "Er wurde zu einem anderen Planeten geschickt. Ich weiss nicht, wieso er und Tales nicht, aber ich bezweifle, dass ich ihn wiedersehe."

"Dein Vater..." begann Vegeta nun. "... hatte er Ähnlichkeit mit deinen Brüdern?" Radditz wandte sich überrascht um. "Ja, sogar sehr. Woher weisst du das?" Vegeta zuckte mit den Schultern. "Das dachte ich mir bloss."

Auch Radditz legte sich bald schlafen. Nun war nur noch Vegeta wach. Seine Gedanken kreisten um das Gespräch mit Radditz und die Fragen, die er gestellt hatte.



~~~ Vermisst du deinen Vater nicht?~~~



Fünf Jahre zuvor war er mitten in der Nacht ängstlich durch die Korridore des königlichen Palastes auf Vegeta-sei gerannt. Draussen herrschte Chaos...

Lautes Donnergrollen störte die Ruhe der Nacht. Expolsionen brachten Gebäude zum Einstürzen. Die Erde bebte.

Bardock, Seripa und Toma gingen den grossen Hauptkorridor des Palastes entlang. Zum ersten Mal hatten sie dem König persönlich gegenüber gestanden. Und sein Verhalten bestätigte die Gerüchte um ihn. "Der Typ hat doch `ne Macke!" maulte Seripa. "Dem ist es doch scheissegal, ob der Planet untergeht!" Toma legte ihr die Hand auf die Schulter. "Reg dich nicht auf. Du kannst ihm seine Reaktion nicht verübeln, immerhin ist es schon eine ziemlich kesse Behauptung von unserem lieben Freund, dass Freezer unser Volk auslöschen will." Bardock warf ihm einen bösen Blick zu. "Ich weiss wovon ich spreche."

Plötzlich stolperte etwas Kleines von einem Nebenflur auf die kleine Gruppe zu. Als ein weiterer Schlag den gesamten Palast erbeben liess, versteckte sich der kleine Junge ängstlich bein Seripa. Diese schaute ungläubig zu dem Kleinen herab.

"Nanu?" Toma zog überrascht eine Augenbraue hoch. "Ist das nicht unser junger Prinz?" Auch Bardock schaute zu dem Jungen hinunter. Sie hatten den Sohn ihres Königs noch nie zu Gesicht bekommen, doch die Ähnlichkeit mit seinem Vater war unverkennbar. "Was macht der denn hier?"

Seripa warf Toma einen herablassenden Blick zu. "Was schon? Er wird Angst haben. Immerhin ist er noch ein Kind..." Toma ignorierte ihren frechen Ton und meinte dann. "Wir sollten ihn zu seinem Vater bringen. Er wird sicher noch im Thronsaal sein." Seripa nickte, beugte sich vor und wollte schon nach dem Kleinen greifen, doch dieser wich ihr aus. Toma grinste. "Er scheint Angst vor dir zu haben. Kein Wunder, besonders viel weiblichen Charme hast du ja nicht." Seripa knurrte ihn an und richtete sich wieder auf.

Bardock trat nun langsam neben sie und beugte sich nun ebenfalls zu dem kleinen Vegeta herab. "Komm schon, Kleiner, wir bringen dich zu deinem Daddy." Er streckte ihm die Hand entgegen. Vegeta schaute diese erst misstrauisch an, doch dann nahm er sich zusammen...

So führte Bardock den kleinen Vegeta an der Hand zum Thronsaal zurück. Seripa und Toma schauten den beiden nach. "Wundert mich nicht." schnaupte Seripa. "Er hat schliesslich selbst einen kleinen Sohn!"

Wieder im Thronsaal angekommen, hatte sich Vegeta Ou gerade erschöpft in seinen Sessel sinken lassen, als Bardock mit dem Prinzen an der Hand eintrat.

"Was willst du denn noch?" herrschte der König ihn an. "Ich sagte dir doch, dass du dich nicht mehr blicken lassen sollst!" Bardock liess sich dadurch nicht beirren. "Ich bringe Euch euren Sohn." erwiderte er schliesslich. Nun erst bemerkte der König den kleinen Jungen an seiner Seite. Er stand auf und ging auf die beiden zu. "Gut so. Du kannst jetzt wieder gehen." sagte er knapp, schnappte seinen Sohn beim Arm und zog ihn von Bardock weg.

"Habe ich dir nicht gesagt, du sollst in deinem Zimmer bleiben?" schimpfte der König wütend. "Es ist so laut..." sagte der Kleine mit leiser Stimme, doch sein Vater hörte ihm kaum zu. "Du wirst jetzt sofort wieder in dein Zimmer gehen, sonst kannst du was erleben!" donnerte er und stiess den Jungen in einen der Gänge.

Vegeta warf noch einmal einen Blick zu Bardock, welcher sich noch nicht vom Fleck gerührt hatte. Sein Vater bemerkte nun ebenfalls, dass er nicht gegangen war.

"Verschwinde endlich!" zischte er ihm zu. Bardock senkte den Blick vor seinem König, tat ein paar Schritte zurück, wandte sich dann um und verliess den Saal.

Vegeta schlich langsam in sein Zimmer zurück...



Ob er ihn vermisste? Nein, das bestimmt nicht. Er hatte ihm niemals zugehört. Hatte versucht, seine Schwächen zu unterdrücken, sogar völlig auszumerzen. Keine
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