Fanfic: Feenwald (13)(Abenteuer)
Chapter: Feenwald (13)(Abenteuer)
Ja, ich muss sagen ich war ein bisschen enttäuscht, dass für den zwölften Teil kaum jemand ein Kommentar geschrieben hat (außer shiggi und Kookyuu, vielen Dank!!!) Dieser Teil war nämlich sehr wichtig! Aber da ich ja ein zutiefst optimistischer Mensch bin werde ich einfach für diesen Teil auf ein paar mehr hoffen.
shadow-girl: Ich glaube dir dass du die „Bösen“ sympathisch findest, das ist ja auch so gewollt, außerdem sind sie ja gar nicht richtig böse, aber das erklär ich später. Ich hoffe dass ich diesen auch wieder so schreiben kann, dass du ihn schnell durch hast.
Kookyuu: Das mit den Wiedergeburten stimmt nicht ganz, aber so ähnlich ist die Sache, ob sie gegeneinander antreten werden weiß ich noch nicht, vielleicht.
Viel Spaß beim lesen:
„Willkommen Fremde, ich bin Aruir und dies sind die heiligen Hallen Zendorils.“
Ran war verwirrt, was machte diese Stimme, die ihr eindeutig unbekannt war in ihrem Kopf? Aus irgendeinem Grund wusste sie sehr genau, dass sie diese Worte nicht mit ihren Ohren gehört hatte. Doch während Ran über das alles nachgrübelte, bemerkte sie nicht wie die blaue Farbe auf ihrem Handgelenk aufleuchtete, in ihre Haut einzog und nur noch kleine Punkte wie bei einer Tätowierung hinterließ. Ebenfalls entging ihr das gefährliche Grinsen, das ihr „Retter“ zur schau trug. Ran war voll und ganz fixiert auf die Gestalt am Ende der Halle. Sie ging auf den Unbekannten zu und als sie näher kam erkannte sie dass es sich um einen jungen Mann handelte * Fast, er sieht jung aus, aber das ist er nicht wirklich, sein Gesicht scheint gleichzeitig makellos und runzlig zu sein, als wenn man durch eine aufgemalte Maske in den Spiegel sehen würde * Ran konnte sich jedoch nicht festlegen, was jetzt Maske und was Wahrheit war. Aruir erhob sich von seinem Sitz um die Treppen herunterzusteigen, die sie trennten, ihre Hand zu nehmen und diese zu küssen. Ein sehr komisches Gefühl lief Ran den Rücken hinunter.
„ Ah, Rania, wie ich sehe. Ihr seid sicher erschöpft von der langen Reise, man hat ein Gemach für euch vorbereitet, wo ihr euch erfrischen und erholen könnt. Senseo wird euch dorthin geleiten und dann wird eine unserer Frauen euch zur Verfügung stehen. Wir werden uns dann, denke ich morgen Abend zu Essen wiedersehen.“
Ran war viel zu überwältig um auch nur über eine höfliche Antwort nachzudenken. Sie ließ sich von Senseo am Arm nehmen und in einen der seitlichen Gänge führen. Dieser hier war sehr fiel heller, weil er von Löchern durchbrochen war, die zur Sonnenseite des Berges heraus sahen.
Nachdem sie eine Weile schweigend nebeneinander hergegangen waren bemerkte Ran aus dem Augenwinkel plötzlich eine Bewegung. Die Frau sah Senseo ziemlich ähnlich und sie musste aus einem der zahlreichen Seitengänge aufgetaucht sein. Senseo stellte sie vor:
„ Das ist Mira, sie wird dir alles bringen was du brauchst und dir während der Zeit deines Aufenthalts hier in jeder erdenklich Weise zur Seite stehen. (Da formt sich doch ein Gedanke in meinem Kopf, daraus könnte man vielleicht was machen * rauch, rauch *, mein Kopf natürlich. Wer das jetzt nicht verstanden hat, ist nicht schlimm, ist nicht so wichtig!) Sie wird dich auch morgen Abend zum Speisesaal begleiten, damit du dich nicht verläufst.“
In diesem Moment waren sie vor einer schönen Tür angelangt und als Senseo sie öffnete, verschlug es Ran den Atem. Dahinter kam ein wunderschönes Zimmer zum Vorschein, lichtdurchflutet von großen Rundfenstern mit einem echten Himmelbett und ..... einer Badewanne.
„ Gefällt es dir?“
„Das ist das schönste Zimmer das ich je gesehen habe, und ich darf wirklich hier drin wohnen?“
“Aber natürlich, wieso nicht?!“
„Oh, das ist fabelhaft, einfach toll. Ich würde gern als erstes ein Bad nehmen, wenn ihr nichts dagegen habt.“
„Ganz bestimmt nicht, tu was dir gefällt. Wir sehen uns dann morgen Abend beim Mal.“
Ran sah zu wie Mira heißes Wasser brachte und als die Wanne voll war ließ sie sich sanft hineingleiten und fing an sich zu entspannen. Von den berauschenden Düften die aus dem Wasser aufstiegen eingelullt fing sie schließlich an zu träumen. Sie sah Shinichi einen Weg entlanggehen auf einen großen Palast zu. Eine dieses sonderbaren Volkes, sie beschloss sie Feen zu nennen, weil ihr Aussehen am ehesten daran erinnerte zog ihn am Ärmel um ihn zu Laufen zu bewegen * was will diese komische Schnepfe von meinem Shinichi, und was macht er da überhaupt? * So schnell wie es gekommen war wechselte das Bild auch schon wieder, diesmal sah sie Shinichi umgeben von haushohen Bäumen direkt auf sie zugehen. Sie wollte ihm etwas zurufen, doch aus ihrem Mund drang kein Laut. Dann war ihr als würde etwas an ihr vorbeizischen und plötzlich ragte der tödliche gefiederte Schaft eines schwarzen Pfeils aus seiner Brust. Shinichi sackte zusammen und blieb reglos liegen. Ran erwachte mit einem Schrei, sofort ließ Mira ihre Stickarbeit fallen und eilte zu ihr.
„ Herrin, ist etwas passiert?“
„I.. Ist schon gut, ich hatte nur einen Albtraum, alles in Ordnung, wirklich!“
Mira bedachte sie mit einem sonderbaren Blick und half ihr aus der Wanne. Nachdem sie sich abgetrocknet hatte wollte Ran wieder ihre Kleider anziehen.
„ Aber, Herrin, eure Sachen sind ja ganz schmutzig, so könnt ihr doch nicht herumlaufen, ich werde euch Passenderes bringen!“ Bevor Mira durch die Tür sausen konnte hielt Ran sie am Ärmel fest.
„Herrin?“ „Ich wollte dich bitten, hör auf mich Herrin zu nennen, da komme ich mir uralt vor! Ich heiße Ran, du kannst mich ruhig so nennen. Wir wollen Freundinnen sein, ja?“
Mira sah ehrlich verblüfft drein nickte aber:“ Wie ihr... du wünschst.“
Als sie zurückkam hatte sie einen ganzen Haufen Stoffe dabei, die in allen möglichen Farben glänzten. Sie ließ sie auf den Boden gleiten. Mit einer eleganten Handbewegung wies sie Ran an sich in der Mitte des Raumes aufzustellen. Flink suchte sie einen Ballen aus dem Gewühl und wickelte Ran in den Stoff ein.
„Ja, die Farbe steht dir gut, jetzt müssen wir sie nur noch in Form bringen.“ Mit einer verschnörkelten Bewegung in der Luft brachte Mira den Stoff dazu sich selbst zu formen, wie von einer unsichtbaren Nadel genäht.
„ Wie, wie machst du das?“
„Was?“
„Na, das sich das von ganz alleine bewegt!“
„Ach, wie näht ihr denn eure Kleider?“
„Wir verwenden dazu Nadel und Faden.“
„Hmmm, ja, die Männer die mal draußen waren haben erzählt wie anders es bei euch zugeht.“
Nachdem sie ihre anfängliche Scheu überwunden hatte plauderte Mira angeregt mit Ran, sie erzählte wie ihre Leute lebten und was so alles passierte.
„ Viel früher, lang vor meiner Geburt hat unser Volk draußen im Wald gelebt. Wir mögen es eigentlich nicht hinter Mauern wie diesen eingesperrt zu sein, aber dann begann der Krieg und wir mussten flüchten. Vor dieser Zeit lebten hier nur die höheren Adelsfamilien und die Fürsten.“ „Aha, dann ist Aruir also der Fürst hier?“ „Nein, nein einen Fürsten gibt es bei uns nicht mehr. Der letzte ist vor, ich weiß nicht genau, fünfhundert Jahren gestorben, damals war ich noch ein kleines Kind.“ Ran haute es fast aus den Latschen : „Fünfhundert Jahre, sag mal was ist den bei euch so das durchschnittliche Lebensalter?“ „Nun, ja eigentlich sterben wir nicht, außer eines gewaltsamen Todes. Diejenigen, die ganz alt sind ziehen sich manchmal einfach zurück und irgendwann sieht man sie nicht mehr. Wir wissen nicht genau was mit ihnen passiert, vielleicht sterben sie, vielleicht auch nicht.“ „Das ist ja krass.“ Nachdem sie sich einigermaßen sicher war, dass ihre Frage keine allzu große Aufmerksamkeit erregen würde, traute sich Ran zu fragen: „Wenn eure Männer jagen verwenden sie dann auch Pfeile?“ „ Natürlich!“ „Und wie sehen die aus?“ „Na ja, wie ganz normale Pfeile eben, aus braunem Holz mit weißen Federn am Schaft.“ Ran war erleichtert, „Also keine schwarzen.“ „Doch, die Späher benutzen manchmal schwarze Pfeile, aber die sind nicht zum Jagen gedacht!“ Jetzt musste Ran sich setzen, weil ihre Beine nicht mehr trugen, das entsetzliche Bild von vorhin stand ihr noch klar vor Augen. „ Du hattest ein Gesicht, vorhin in der Wanne, nicht wahr?“ „Was, was ist ein ‚Gesicht’?“ „Nun, so etwas ähnliches wie ein Blick in die Zukunft, man kann etwas sehen, das vielleicht geschieht, manche der Begabten können das. Was hast du gesehen?“ „Ich, nein, ich habe nichts gesehen!“ Mira warf ihr einen Blick zu der unmissverständlich klarmachte wie sehr sie das glaubte. Aber sie gab sich damit zufrieden, dass Ran ebenso offensichtlich nicht darüber sprechen wollte. „Es ist schon ziemlich spät, wenn du erlaubst werde ich mich zurückziehen, dann kannst du schlafen.“ „Ja, geh nur.“ Ran legte sich in das wunderbar weiche Bett nachdem Mira gegangen war, allerdings traute sie sich nicht auch nur die Augen zuschließen, geschweige denn zu schlafen, aus Angst vor den Bildern die in ihren Träumen auftauchen könnten. Doch nach einer Weile forderte die Erschöpfung ihren Tribut und sie schlief tief und traumlos. Am nächsten Abend führte Mira sie in die große Halle. Es schien so als würde die gesamte Bevölkerung des Berges dort essen und vielleicht war es ja auch so. Das Mal verlief ereignislos, auch wenn sie dich dessen bewusst war, dass sie eine vollkommen Fremde für diese Wesen war, starrte sie niemand offen an. Dennoch machte sich ein Gefühl in Ran ’s Magen breit von dem sie nicht genau benennen konnte was es war und wo es herkam, es war wie ein hintergründiges Unbehagen, sie tat es jedoch damit ab, dass sie allein unter so vielen Fremden