Fanfic: Aiko - The Lost Saiyajin (39)

die Buchstaben darauf kaum lesbar. Es an sich nehmend, mühte sich seine Schwester, die krakeligen Zeichen zu entziffern.

„Komm zum... kann ich nicht lesen... Kasernen in der Südstadt... zwei Stunden nach Sonnenuntergang. Warum hast du es aufgehoben?“

Livo brummelte etwas Unverständliches in seinen nicht vorhandenen Bart, was sich entfernt nach „Erinnerung“ anhörte.

„Sehr informativ... Hast du sie getroffen?“

Er bejahte. „Hör mir einfach zu...“



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In seinem Schlafraum angekommen, legte- oder warf, wie es die meisten nicht so robust gebauten Individuen bezeichnet hätten- Vegeta seine Gefährtin auf das in der Ecke stehende Bett der Marke <i>Eisenkern</i>. Die Festigkeit desselben verursachte, dass die Geworfene nicht ein einziges Mal zurückfederte, sondern mit einem lauten ‚Donk‘ auf die Matratze knallte. Eine ‚Matratze‘, die auf der allgemein anerkannten Härteskala von Steinen sicher einen Wert um die ‚2‘ erreicht hätte... Doch der Schlag gegen den Hinterkopf vermochte das, was Vegetas Anstrengungen bisher nicht zuwege gebracht hatten- entgegen dessen sonstiger Funktionsweise, den Betroffenen noch tiefer ins Reich der Träume zu schicken, holte er die Saiyajin aus demselben zurück an die Oberfläche.

Das Aufwachen wurde durch die fremde Umgebung, die sich so sehr von dem Platz unterschied, den sie zum letzten Wachzeitpunkt wahrgenommmen hatte, nicht gerade erleichtert. Hier war es kalt, trocken, und vor allen Dingen- <i>hart</i>. Ächzend rieb sich Aiko ihren Hinterkopf, an dem sich bereits eine dekorative Beule zu bilden begann. Wo in Teufels Namen war sie hier nur gelandet? Doch aller Mysterien zum Trotz kam ihr der Ort merkwürdig bekannt vor- als hätte sie ihn schon zuvor gesehen, nur aus einer anderen Perspektive. Kahle Wände, die in einem glatten Weiß gehalten waren, eine schmucklose Tür an der gegenüberliegenden Seite des Raumes, von der die Gerkino unzweifelhaft wusste, dass sie zu einem Badezimmer führte... Langsam wendete sie ihren Kopf, um auf das Objekt zu stoßen, welches den bei weitem größten Platz im Raum beanspruchte: einen überdimensionalen Tisch, an dem ein einziger Stuhl stand. Fieberhaft marterte sie ihr Gedächtnis: wo war ihr so ein Monster von Möbel nur schon einmal begegnet?

Plötzlich kam die Erkenntnis, schwappte einer Flutwoge gleich über sie hinweg: <i>Vegeta</i>. Dies war sein Zimmer, und wenn sie nicht alles täuschte, lag sie in seinem Bett. Doch kaum war Klarheit über diesen Fakt gekommen, warf sich schon die nächste Frage auf: <i>Wie war sie hier her gekommen?</i>

Ihr Gefährte, der den Übergang vom Erwachen bis hin zum Verstehen mit stiller Belustigung verfolgt hatte, trat aus dem Schatten neben ihr heraus.

„Na, munter?“

„Vegeta, was machst du hier?“

„Dumme Frage, was glaubst du, wie du hier her gekommen bist?“

Das war tatsächlich eine dumme Frage, wie Aiko nach kurzer Zeit der Besinnung feststellte. <i>(A/P: siehe auch http://users.idf.de/~fs/bart.gif *lach*)</i> Diese dauerte allerdings lang genug, um die Ereignisse des Tages in wohlgeordneter Reihenfolge ihren Platz im Bewusstsein der Saiyajin einnehmen zu lassen...

<i>„VEGETA?!?“</i>

Dieser Ausruf schaffte es auf unerklärliche Weise, Wut, Angst, Eifersucht, Vorwurf, Hilflosigkeit, Trauer und all die anderen Gefühle, die Aiko nach dem Verlassen des Zimmers ihrer Doppelgängerin gequält hatten, zu einer hybriden Mischung zu vereinigen.

Der Prinz seufzte entnervt auf. Wenn er nicht schnell genug eingriff, dann würde das ganze Spiel von neuem beginnen... Warum wollte sie auch partout nicht zuhören? Es schien gerade so, als ob sie die Lüge der Wahrheit vorzöge... Doch es gab eine Methode, um ihr die Ohren zu öffnen- das Mittel letzter Wahl, von dem Vegeta no Ouji meinte, dass die Zeit dafür längst überreif war. <i>Nicht sanft, aber effektiv...</i>



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<i>Es war dunkel, als sich der junge Saiyajin in die Südstadt schlich, darauf bedacht, sich nicht von den Patrouillen erwischen zu lassen. Livo fragte sich, wie Cabba das Treffen eigentlich geplant hatte... Sie würden nicht einmal fünf Minuten haben, um ungestört zu reden. Doch vielleicht reichte das ja...

Verstohlen linste er um eine Ecke, um zwei Wächter die Straße hinunter laufen zu sehen. Allerdings wandten sie ihm dem Rücken zu, was dem letzten verbliebenen Outcast die Gelegenheit gab, sich in die nächste Gasse zu schleichen. Wieder entfaltete er seinen Zettel, gewiss schon zum zwanzigsten Mal allein am heutigen Tage. Er war sich sicher: hier musste es sein. Tatsächlich, an der gegenüberliegenden Wand war auch das Fenster, von dem Cabba geschrieben hatte- vergittert und nicht mehr als ein Loch, durch das man kaum den Kopf stecken konnte. Vorsichtig kletterte Livo auf eine davor stehende Mülltonne, und zog sich an dem Gitter herauf. Auf der anderen Seite erwartete ihn bereits ein bleiches, von Schmerzen gezeichnetes Gesicht. </i>Cabba<i>.

„Schön, dass du gekommen bist...“ Ihre Stimme klang belegt.

„Was hast du erwartet...? Egal, wie viel Zeit haben wir?“

„Zehn Minuten, dann kommen die anderen zurück.“

„Wo sind sie denn?“

„Waschen.“

„Und du?“

„Soll ich mit dir reden oder duschen gehen?“, fragte die junge Saiyajin gereizt. Allerdings verschwieg sie ihrem Anführer, dass sie gar nicht die Möglichkeit zur Körperhygiene hatte... tägliche Duschen bekamen nur die, die sich in Training und Gehorsam besonders hervorgetan hatten.

Livo blickte sie erstaunt an. Was war nur aus der kleinen, zarten Cabba geworden? Die müden Züge, die er anblickte, gehörten einer vom Leben gezeichneten Frau, aber nicht dem unbeschwerten Kind, das sie bis vor wenigen Tagen noch gewesen war... „Schon gut. Ist hier jemand, denn du kennst?“

„Nur Mustar.“

„Mustar?-“

Sie schnitt ihm das Wort ab.

„Er erkennt mich nicht. Labor. Hab versucht, mit ihm zu reden, aber er schaut immer weg.“

Der ehemalige Anführer nickte verstehend. Die, die sich wehrten, wurden einer Gehirnwäsche unterzogen... Ein zu Perfektion gebrachtes System, dem sich keiner entziehen konnte, war er erst einmal in den Fängen des Sicherheitsapparats.

„Und Yaso?“

Plötzlich begannen die glanzlosen Augen der Kleinen zu leuchten.

„Als wir bei dem Lagerhaus waren, kamen plötzlich viele Wächter an... Ich wollte weglaufen, doch er hat mich festgehalten. Er sagte, dass es unsere Freunde wären, doch ich glaubte ihm kein Wort. Doch bevor ich mich losreißen konnte, waren sie schon da, und Yaso faselte etwas von ‚letztem Mitglied der Straßengang‘ und dann hat der Mistkerl unser Versteck verraten. Ich war wütend, und ich wollte dich warnen, doch sie haben mir die Arme auf den Rücken gedreht und Yaso hat gesagt, dass ich ruhig sein soll, dann würde mir auch nichts passieren-“ Immer schneller sprudelten die Worte aus Cabbas Mund. Endlich war jemand da, der sich das ihr angetane Unrecht anhören konnte, jemand der sie beschützte... „-und dann habe ich gemacht, was er gesagt hat. Die Wächter haben uns hierher gebracht, und wollten uns zusammen in eine Zelle sperren. Doch dann hat Yaso zu toben angefangen, und eine Sonderbehandlung verlangt, weil er so nützlich war. Der Wächter hat gesagt, dass er die haben könne, und rate mal, was dann passiert ist?“ Sie grinste den Älteren erwartungsvoll an.

Livo konnte sich denken, was mit Yaso geschehen war, doch er zog es vor, zu schweigen, und Cabba den kleinen Triumph zu lassen. „Keine Ahnung...“

„Er hat den Verräter erst schief angeguckt, dann -bumm- hat es laut geknallt und als der Rauch fort war, habe ich nichts mehr von ihm gesehen.“ Befriedigt schloss sie ihren Bericht. Ihr ehemaliger Anführer nickte gespannt. Yaso hatte gemeint, in Sicherheit zu sein, wenn er den Rest der Bande auslieferte... Doch er war übermütig geworden, und hatte übersehen, dass er in den Augen der Wächter nicht mehr als ein Stück Dreck war, wenn auch ein zeitweilig nützliches.

„Wann können wir uns wieder treffen?“

„Morgen, hier... Und jetzt geh, die Anderen werden gleich wieder da sein!“</i>



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Bevor Aiko zu einer neuen Schimpfkanonade oder einem frischen Wutausbruch ansetzen konnte, hatte Vegeta ihre Schultern gepackt und sie aufs Bett gepresst. Aiko blickte ihren Gefährten durch große Augen an. Was sollte denn das jetzt werden? Doch schnell gewann der Wille, sich zu befreien, die Überhand, und die Fürstin begann, mit den Beinen zu strampeln- Nutzlos, mit dem einzigen Effekt, dass sie noch kräftiger an das Bett genagelt wurde, von Fäusten, die aus dem selben Material wie die Liegestatt zu bestehen schienen.

„Vegeta... was soll dass, du tust mir weh!“ An den Armen des Prinzen zerrend, versuchte es Aiko auf diese Variante, doch der Erfolg blieb ihr, wie schon beim ersten Mal, versagt. Wie konnte er ihr das nur antun? Warum fügte er ihr solche Schmerzen zu?

„Du wirst mir jetzt gut zuhören....“

Aiko vergaß, dass sie gerade zu weinen beginnen wollte. Der Tonfall ihres Gefährten - wenn er es denn noch war- klang in höchstem Maße eindringlich, jedoch ohne jede Spur von Kälte. Als... als würde er ihr einfach <i>etwas sagen wollen</i>... Überrascht schwieg die Fürstin, hatte es sogar aufzugeben, sich gegen den Griff zu wehren, woraufhin dieser unmerklich gelockert wurde. Vegeta hatte sie dort, wo er sie haben wollte.

Langsam, in der selben
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