Fanfic: Black Sheep - [18] - Father and Brother

Chapter: Black Sheep - [18] - Father and Brother

Black Sheep - [Part 18]

- Father and Brother [Vater und Bruder]



Fraternity _ Bruderschaft

-----

Erst Stunden später fand er endlich das Bewusstsein wieder. Er konnte sich an nichts erinnern, gar nichts. Das einzige was er sofort registrierte waren seine höllischen Kopfschmerzen. Er blinzelte durch den Raum. Sein ganzer Körper schmerzte.

"Was... ist hier los..?" Er hob leicht den Kopf und sah nun, dass er auf einem Bett lag. Jemand hatte ihm seine Rüstung, die ohnehin schon stark beschädigt war, ausgezogen, seine Wunden behandelt und verbunden. Dann fiel sein Blick neben das Bett. Dort auf den Sofa saß jemand, mit gesenktem Kopf und geschlossenen Augen. Der Schatten verbarg sein Gesicht, doch Radditz hatte ihn erkannt.

"Hast du mich gefunden?" fragte er leise.

Der andere regte sich nicht, antwortete jedoch auf seine Frage: "Nein, es war einer der anderen. Ich dachte mir, dass du recht bald zu dir kommen würdest und bin hiergeblieben."

Radditz schloss die Augen wieder. Langsam kehrte seine Erinnerung zurück.

"Wie lange war ich verschwunden...?"

"Eineinhalb Monate." antwortete Vegeta tonlos.

"Was ist währenddessen passiert? Warum bist du hier bei ihnen?" - "Mir blieb keine Wahl. Creearo wusste von Anfang an, dass ich ihm nicht gewillt bin. Ihm war klar, dass ich mich gegen ihn auflehnen wollte."

Die beiden schwiegen. Radditz lag weiter still da, nur seine rauhen Atemzüge waren zu hören. Vegeta lehnte sich zurück, noch immer hielt er den Blick gesenkt. Völlig unvermittelt begann er von neuem: "Ich habe deinen Bruder getroffen."

Radditz riss die Augen auf und starrte ihn ungläubig an. "Was? Willst du mich auf den Arm nehmen?"

"Dein Bruder Kakarott..." fuhr Vegeta fort. "... den du für tot gehalten hattest! Er hat überlebt. Er ist jetzt erwachsen und hat hier auf der Erde eine Familie."

Raddizt blickte ihn starr an. "Das... das kann doch nicht sein." Er wandte den Blick ab.

"Willst du mit ihm sprechen?" fragte Vegeta nun.

Radditz` Oberkörper fuhr hoch. "Was?! Ist er etwa hier?!"

Vegeta betrachtete ihn einen Augenblick schweigend. So wie er ausgesehen hatte, war es schon verwunderlich, dass er sich mit einer solchen Wucht aufreissen konnte.

"Ja, er ist hier im Haus."

Radditz schwang seine Beine über den Bettrand und stützte sich zitternd mit beiden Armen ab. Vegeta verfolgte seinen vergeblichen Versuch aufzustehen ruhig.

"Bring mich zu ihm!" forderte Radditz ihn auf und schaffte es schliesslich doch, sich zu erheben.

Vegeta sah zu ihm auf. Er schien noch recht wackelig auf den Beinen zu sein. Dann stand er von dem Sessel auf und ging wortlos zu Tür hinüber. Radditz folgte ihm nur langsam, doch Vegeta hielt an der Treppe und wartete, bis er ihn erreicht hatte.



Unten in der Küche saßen die anderen wieder beieinander. Son-Goku schwieg schon eine ganze Weile, während man sich aufgebracht unterhielt.

"Ich möchte wissen, wie er es geschafft hat aus dieser Dimension zu entkommen!" warf Seiyá ein. "Bisher ist das noch niemandem gelungen!"

"Sicher ist mal, dass seine Verletzungen nicht von dem Erdrutsch stammten, bei dem wir ihn gefunden haben." stellte Buffý nachdenklich fest.

Misty nickte. "Niemand kann genau sagen, wo er überhaupt gelandet ist. Vielleicht musste er in dieser Welt auch kämpfen..."

Gary lehnte sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Viel wichtiger ist für mich die Frage, was wir jetzt mit ihm machen werden. Hierbleiben kann er nicht."

"Das hatte ich auch nicht vor!" hörten sie plötzlich die verärgerte Stimme Radditz` von der Tür aus. Vegeta trat schweigend in den Raum. Radditz humpelte ebenfalls in das Zimmer und hielt vor dem Kreis der Freunde an, die ihn erwartungsvoll ansahen.

"Ihr erwartet hoffentlich nicht von mir, dass ich mich für eure Hilfe bedanke. Ich habe euch nicht darum gebeten, mich aufzulesen."

Buffý stützte sich lässig mit dem Ellenbogen auf den Tisch und legte das Kinn in ihre Handfläche. "Wir erwarten gar nichts von dir. Vegeta ist schon seit Wochen hier und wir wissen langsam, dass ihr Saiyain so verbohrt seid." Dann schaute sie zu Gary hinüber. "Und seit wann entscheidest du eigentlich, wer hier bleibt und wer nicht?"

Gary sah weg und erwiderte nichts darauf.

Vegeta war zu Son-Goku getreten, der etwas abseits auf einem Stuhl saß, und hatte sich dort an die Wand gelehnt. Während er nun das Gespräch der anderen aufmerksam mitverfolgte, blickte Son-Goku immer wieder heimlich zu Radditz hinüber, wobei ihm Vegeta unbewusst Deckung gab.

Dieser schaute nun zu ihm herunter und fragte flüsternd: "Was schaust du so?"

Son-Goku behielt Radditz im Auge während er ebenso leise antwortete: "Das soll also mein Bruder sein?"

"Natürlich." gab Vegeta etwas verärgert zurück. "Glaubst mir etwa nicht? Ich finde ihr seht euch recht ähnlich."

"Echt?" Son-Goku verzog das Gesicht.

Radditz schaute böse zu den beiden hinüber. "Was tuschelt ihr beiden eigentlich die ganze Zeit, hä?!" Doch dann bemerkte er Son-Goku und liess fassunglos den Mund offen stehen.

Vegeta schaute abwechselnd zu Radditz und dann wieder zu Son-Goku. Als er bei letzterem hielt, sah dieser zu ihm auf und zuckte planlos mit den Schultern.

"Das kann doch nicht wahr sein!" entfuhr es Radditz. "Das bist ja du! Warum zum Teufel versteckst du dich da drüben?!"

Radditz war mehr wütend als erfreut, seinen kleinen Bruder zu sehen. Er hatte nicht an sein Überleben geglaubt. Er dachte bisher, der einzige Überlebende seiner Familie zu sein, und jetzt musste er feststellen, dass sein Bruder all die Jahre, in denen er dem Despoten Freezer dienen musste, auf der Erde gelebt hatte! Während er tagtäglich gegen die widerwärtigsten Ausserirdischen hatte kämpfen müssen, hatte er sich auf der Erde ein schönes Leben gemacht!

"Ich... ich habe mich nicht versteckt." brachte Son-Goku etwas eingeschüchtert heraus. Vegeta hielt es indessen für schlauer, seinen Platz zwischen den beiden Brüdern schnellstens zu verlassen.

"Ey Radditz!" maulte Buffý vom Tisch zu ihm hinüber. "Wenn du dich mit ihm kloppen willst, dann mach das aber bitte draussen, ja?"

Radditz funkelte sie zornig an. "Haltet ihr das für einen Witz? Diese jämmerliche Lachnummer ist nie und nimmer mein Bruder!"

"Radditz!" zischte nun Vegeta dem anderen zu, welcher in um etwa drei Köpfe überragte und grimmig zu ihm hinunter schaute. "Red nicht so einen Stuss! Eure Verwandtschaft ist unverkennbar, sogar ich habe es sofort gemerkt! Du solltest froh sein, dass er noch am Leben ist, und dass er hier aufgewachsen ist!"

Radditz starrte ihn verwirrt an. "Wieso? Was meinst du damit?!"

Auf Vegetas Gesicht breitete sich ein überlegenes Lächeln aus. "Wäre er mit und durch das All gereist, mein Freund, wärst du bereits nicht mehr am Leben. Er ist, und wäre auch dann viel stärker als du. Mit anderen Worten, er hätte dich erledigt."

"Was?!" brüllte Radditz entgeistert. "Willst du mich verarschen?! Der soll stärker sein als ich?!"

"Glaub mir, ich weiss wovon ich spreche." Vegeta betrachtete Son-Goku, grinste schelmisch und fuhr dort: "Ich habe ihn gestern kämpfen gesehen, und obwohl es nur eine kurze Darbietung seinerseits war, konnte ich feststellen, dass er deine Fähigkeiten bei weitem übertrifft."

Radditz stand schweigend da. Er betrachtete Vegeta, dann Son-Goku, dann die anderen, die am Tisch saßen und ihn wortlos ansahen. Dann blickte er wieder zu Son-Goku.

"Kakarott. Ich akzeptiere, du bist tatsächlich mein Bruder. Doch über deine Kraft bin ich mir noch nicht im Klaren. Bist du etwa auch stärker als Vegeta?"

Son-Goku sah ihn fragend an. Zuerst verwundert über seine Anrede - Kakarott - dann über die eigenartige Frage. "Ich weiss nicht. Ich glaube eher nicht."

"Das wird sich zeigen." sagte Vegeta scharf und wandte sich ab.



Patriotism? _ Vaterliebe?

-----

"Son-Goku? Sagtest du nicht, die Dragonballs seien auch in der Lage, Tote ins Leben zurückzurufen?"

Buffý sah ihn erwartungsvoll an. Son-Goku wippte nickend mit dem Kopf. "Jaja, soweit man nicht schon einmal wiederbelebt wurde schon. Warum fragst du das jetzt?"

Buffý grinste breit. "Was würdest du davon halten, wenn wir mit diesen Dingern deine komplette Verwandschaft wiederbeleben würden?"

Jetzt mischte sich Radditz ein: "Was? Wovon sprecht ihr eigentlich?"

Son-Goku sah sich suchend um. "Son-Gohan? Son-Gohan, komm mal her!" Kurz darauf kam der kleine Junge zu seinem Vater gelaufen. Son-Goku nahm ihn hoch und hielt ihn vor Radditz, sodass dieser den Dragonball auf dessen Mütze sehen konnte.

"Von diesen Kugeln gibt es mehrere." erklärte Son-Goku. "Wenn man sie alle zusammen hat, wird einem jeder Wunsch erfüllt."

"Und damit kann man Tote wirklich ins Leben zurückrufen?" fragte Radditz erstaunt. "Davon habe ich noch nie etwas gehört!"

"Jetzt hast du`s gehört!" maulte Chichi, ging zu Son-Goku und nahm ihm seinen Sohn ab, der sich offensichtlich etwas vor dem grossen Radditz fürchtete. Dieser und Son-Goku sahen ihr schweigend nach.
Search
Profile
Style