Fanfic: Black Sheep - [19] - Incomplete

ging Vegeta schon eine ganze Weile durch den Kopf. Ein saiyanischer Name, ganz sicher. Und ein Frauenname noch dazu. Wer war diese Peechaz, und was hatte Bardock mit ihr zu tun?



- Let me fly with you -



Misty kam langsam wieder ins Wohnzimmer zurück. Während sich die anderen weiter unterhielten, zupfte sie Buffý saghaft am Ärmel, welche sich sofort zu ihr herabwandte. "Was ist los?"

"Vegeta ist nicht in seinem Zimmer." flüsterte Misty ihrer Freundin zu. "Und er ist auch sonst nirgendwo im Haus."

"Bist du sicher?" fragte Buffý. Misty nickte.

Selbst Buffý beunruhigte die Erkenntnis etwas, dass Vegeta sich schon seit Stunden nicht mehr im Haus befand. Normalerweise verliess es selbiges so gut wie nie, weil er die Menschen nicht mochte.

"Er hat sich merkwürdig verhalten." meinte nun Buffý, weiter flüsternd. "Hoffentlich kommt er nicht auf dumme Gedanken."

"Was schlägst du vor?" fragte Misty sie.

Buffý überlegte kurz. "Lass uns noch etwas warten. Wenn er nicht von selbst zurückkommt, gehen wir ihn eben suchen."

Damit gab sich Misty zufrieden. So würden sie es machen. Doch die Stunden verstrichen schnell, und schliesslich war es Son-Goku, der sich nach Vegeta erkundigte. Selbst ihm war sein sonderbares Verhalten aufgefallen. Zwar sorgte er sich nicht wirklich um Vegeta, doch es interessierte ihn schon, wohin er plötzlich verschwunden war.

Seiyá warf einen Blick aus dem Fenster. Es dämmerte bereits, und zudem zogen sich dort am Himmel dunkle Wolken zusammen.

Es hatte in den letzten Tagen oft abends bis in die Nacht hinein geregnet. Doch heute schien ein Gewitter aufzuziehen. Von weit her konnte man ein zorniges Donnergrollen vernehmen.

"So ein Scheisswetter!" fluchte Buffý und schloss die Terassentür.

"Bei dem Wetter können wir nicht nach Vegeta suchen." legte Seiyá fest. "Er wird schon allein zurechtkommen, lassen wir ihm seine Ruhe!"

Damit war das Thema abgehakt. Nicht jedoch für Misty! Sie würde nicht zulassen, dass Vegeta dort draussen bei diesem Sauwetter blieb! Denn sie wusste etwas, was bisher niemand anderem aufgefallen war...



Die Gruppe, welche sich langsam aus dem Wohnzimmer entfernte, wurde durch einen kalten Windstoss aufgeschreckt. Buffý rannte in das Zimmer zurück und entdeckte dort sofort die Terassentür, welche wieder geöffnet wurde.

Geistesgegenwärtig rannte sie nach draussen, wo es bereits wie aus Eimern schüttete. Zwar befand sich über der Terasse ein Dach, aber der Regen raubte ihr dennoch die Sicht auf die Aussenwelt. Endlich konnte sie Misty in dem prasselnden Regen entdecken, wie sie sich immer weiter von ihr entfernte.

"Misty! Komm zurück!! Hast du völlig den Verstand verloren?!"

Die anderen folgten ihr nach draussen. Seiyá trat neben seine Freundin. Misty war nun nicht mehr zu sehen.

"Immer muss sie ihren Dickkopf durchsetzen... jetzt müssen wir wohl doch nach ihnen suchen."

Buffý blickte starr zu Boden. "Nein! Wir werden nichts dergleichen tun! Wenn sie es für wichtiger hält, diesen arroganten Typen zu suchen, soll sie doch!"

"Aber Buffý..." Seiyá schaute sie ermahnend an.

"Hoffen wir mal, dass ihr nichts passiert." meinte Son-Goku ruhig.

Buffý wandte sich zu ihm um. Dann zuckte sie unwillkürlich zusammen. Sie blickte vorbei an Son-Goku, an seinem Vater Bardock, und schliesslich auch an Radditz. Hinter ihnen stand Gary, anders als die anderen, nicht auf der Terrasse, sondern noch innerhalb des Raumes. Er hatte sich nur ganz leicht zu ihnen gewandt und schaute finster zu ihr herüber. Buffý schluckte.



Misty rannte durch den prallen Regen. Ihr Haar hatte sich violettartig verfärbt und hing ihr bereits schlaff herunter. Sie rannte immer weiter ziellos durch die Strassen, bis sie auf einem Feld hinter der Stadt endlich Halt machte. Dort wandte sie sich suchend um, schien jedoch nicht fündig zu werden und rallte weiter auf das Feld hinaus.

Grelle Blitze zuckten am Himmel. Ein lauter Donnerschlag hallte aus dem schwarzen Himmel auf die Erde herab. Misty schreckte zusammen, schloss kurz die Augen und liess sich schliesslich vorwärts in die schlammige Erde fallen. Dort blieb sie fast regunglos liegen.

Langsam hob sie den Kopf wieder, prüfend, ob alles auch in Ordnung sei. Doch dann senkte sie den Blick wieder.

"Gar nichts ist in Ordnung. Was mache ich hier überhaupt? Wieso mache ich mir solche Sorgen um ihn...?"

Ein weiterer Blitz durchstreifte den Himmel, begleitet von einem Donnerschlag.

Misty sprang auf, rannte stur weiter durch den eiskalten Regen. `Wenn ich seine Aura spüre, kann ich mich direkt zu ihm teleportieren!` schoss es ihr durch den Kopf. `Ich finde dich, Vegeta! Ich finde dich und dann kannst du dich auf was gefasst machen!`

Nach einigen weiteren hundert Metern konnte sie endlich die Energie Vegetas schwach in der Ferne spüren. Sie fasste sich keuchend an den Brustkorb. Lange hätte sie wohl nicht mehr durchgehalten, doch jetzt würde es einfach werden!

Ihre Hand stieg weiter auf, bis zu ihrer Stirn, an die sie sich nun mit Zeige- und Mittelfinger tippte.

Nach wenigen Schritten wurde die Energie des Saiyajin deutlich genug.

"Hab ich dich!" Von einer Sekunde zur nächsten war sie auch schon verschwunden.



Verwundert schaute sie sich um. Sie war in einer Art Höhle gelandet. Alles war dunkel. Nur vom Eingang her schien ein schwaches Licht herein. Und in diesem Licht stand jemand still und starrte hinaus in den Regen.

"Was willst du hier?" fragte er, ohne sich abzuwenden.

Misty trat einen Schritt vor. "Vegeta! Kannst du mir mal erklären, was das soll?! Einfach abhauen, und dann dieses Gewitter! Alle haben sich Sorgen gemacht!"

Vegeta wandte sich nun langsam zu ihr um. "So? Und wie kommt es, dass nur du hier erschienen bist, um mich zurückzuholen?"

Misty erstarrte. Sie druckste wirr herum, fand aber keine Antwort auf diese Frage. Dann nahm sie sich zusammen. "Ist doch jetzt auch egal! Und ich bin im übrigen nicht hier, um dich zurückzuholen!"

"Was willst du dann?" fragte Vegeta mürrisch.

Misty begann breit zu grinsen. "Ich wollte dir Gesellschaft leisten!"

Vegeta fuhr ruckartig herum. "Was?? Was soll das?!"

Mistys eben noch so freundliches Lächeln verwandelte sich in ein fieses Grinsen. "Ja, Vegeta, ich hab sehr wohl gemerkt, dass du dich vor Gewittern fürchtest! Und darum bin ich hier!"

Vegeta starrte sie schweigend an. "Du... äh..."

"Ich habe niemandem davon erzählt." sagte Misty ruhig. "Und ich weiss, dass es keine wirkliche Angst ist."

Vegeta wandte sich wieder ab. Er erwiderte nichts mehr darauf. Misty sah ihn verwundert an. Nach kurzem Überlegen trat sie neben ihn und sah ebenfalls hinaus in den Regen.

"Ich weiss nicht, was es ist." begann nun Vegeta ruhig. "Dieser Zustand gibt mir ein Gefühl der Machtlosigkeit."

"Gab es auf eurem Planeten keine Gewitter?" fragte Misty und schaute weiter hinaus. Auch ihr war nun aufgefallen, dass es sich um die Gegend handelte, in der sie die Saiyajin zum ersten Mal getroffen hatte.

"Ich glaube nicht." gab Vegeta schliesslich zur Antwort. "Ich erinnere mich nicht mehr. Damals war ich noch ein Kind." Nach kurzem Schweigen fuhr er doch fort: "Ich erinnere mich nur daran, dass die Kämpfe, welche kurz vor der Zerstörung des Planeten abgehalten wurden, sich ähnlich anhörten wie dieses Geräusch..."

"Der Donner...?" fragte Misty leise.

"Den Tag und die ganze Nacht. Es brachte mich fast um den Verstand. Ich konnte nichts tun. Mein Vater hatte es nicht zugelassen."

Wieder herrschte kurzes Schweigen. Dann begann Misty von neuem: "Warum bist du abgehauen? Haben wir dich irgendwie verärgert?"

Vegetas Mundwinkel zuckte merklich. Misty dachte sich nun, dass sie das besser nicht gefragt hätte.

"Es hat nichts mit euch zu tun!" brachte er mit viel Überwindung heraus.

Misty zog verblüfft beide Augenbrauen hoch.

"Ich kann mich mit meiner Situation nicht abfinden." erklärte der Saiyajin. "Ich habe schon seit fast zwei Monaten nicht mehr gekämpft! Das ist für einen Saiyajin einfach unvorstellbar!"

Misty grinste. "Nun... ich könnte dir helfen, einen Trainingsplatz zu finden. Du brauchst einfach etwas Freiraum, in dem du mal Dampf ablassen kannst!"

"Mir ist alles recht! Hauptsache ich komme endlich mal aus dieser langweiligen Bude raus!"

Misty lachte. Sie war zufrieden, sich so mit Vegeta unterhalten zu können. Das alles hätte auch in einem Streit enden können, aber sie hatten es geschafft, vernünftig miteinander zu sprechen (und das soll bei Vegeta schon was heissen!).



Als der Regen langsam nachliess, verliessen sie die Höhle, in der Vegeta Schutz vor dem Wetter gesucht hatte, und betrachteten den Canyon.

"Misty, sag mir, weiss Bardock inwzsichen, dass Kakarott keine Erinnerung daran hat, wer er ist?" fragte Vegeta, als sie draussen waren.

Misty wunderte sich darüber, dass ihn das interessierte. "Ja, er hat es erfahren, als du schon weg warst. Er sagte, dass er trotzdem stolz auf seinen Sohn wäre und ihm keine Vorwürfe machen würde."

"Tatsächlich..?" fragte Vegeta nach. Er schien fast enttäuscht zu sein. Er hatte wohl erwartet, dass Bardock darüber sehr
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