Fanfic: Ich Ertrinke
Chapter: Ich Ertrinke
Ich Ertrinke
Saijos Gedanken
*Ich höre die fernen Rufe nach mir. Ich sehe durch den Meeresspiegel hindurch und sehe die Tränen die über dein Gesicht laufen. Du schreist meinen Namen. Ich will nach dir rufen, aber jedesmal wenn ich meinen Mund öffne dringt mehr Wasser in meine Lungen. Ich ertrinke. Ich habe aber keine Angst. Irgendwas sagt mir dass alles gut gehen wird. Ich habe offt in Büchern und am Fernsehen gesehen, dass wenn Leute dem Sterben nahe sind geht ihnen vor die Augen ihr ganzes Leben vorbei. Ich jedoch sehe das nicht. Ich sehe nur dein wunderschönes Gesicht das vergeblich über der Wasseroberfläche nach mir sucht. Du weinst. Bitte weine nicht. Nicht wegen mir. Ich habe es nicht verdient. Du solltest über keinem weinen der nicht auch über dich weinen würde. Aber was ist das? Ich spüre, trotz des Wassers, etwas warmes an meiner Backe. Es gleitet nach oben und ich kann sehen was es ist. Es ist eine Träne. Wie kann so etwas kleines, zerbrechliches in diesen mengen Wasser exsistieren? Und noch merkwürdiger ist...ich weine. Ich weine weil ich nicht ertrinken will. Ich will dort oben, über der Wasseroberfläche mit dir sein. Warum geht das denn nicht? Ich fühle mich wie gefesselt. Ich möchte zu dir. Warum bin ich hier? Was war denn geschehen? Ach ja...ich weiss. Es gab einen Kampf den ich erbitterlich verloren habe. Sie, meine geliebte Nahiko, wurde dabei ebenfalls verletzt. Ich könnte diese Kerle in Stücke zerreissen aber...ich ertrinke. Ich werde es nicht schaffen meine Geliebte zu retten. Bitte, irgend jemand, helft ihr. Sie braucht jemand. Jemand der über sie wacht und sie beschützt. Bitte...irgendwer.*
Dann fühlte Saijo Hände überall an seinem Körper. Die Hände waren fremd, jedoch sehr angenehm. Sie strichen ihm über sein ganzen Körper. Dann hörte er eine Stimme. "Saijo..." sagte die Stimme. Mit der wenigen Kraft das Saijo noch hatte versuchte er seine Augen aufzumachen. "W...was?" sagte er. Seine Lippen bewegten sich nicht, aber er konnte reden. Was er durch seine halb offenen Augen sah konnte er nicht ganz erkennen aber er wusste dass irgenjemand vor ihm stand. "Saijo, ich kann dir helfen. Nahiko ist nicht ganz ausser Gefahr." sagte die Stimme weiter. "Was? Nahiko? Was ist mit ihr?" wollte Saijo unbedingt wissen. "Sie werden wieder kommen und sich rechen wollen. Sie werden Nahiko womöglich..."
"Nein! Sag es nicht!" schrie Saijo dazwischen. Die Stimme lachte sanft. "Das können wir verhindern, Saijo. Du musst nur bereit sein das zu tun was du musst um Nahikos Leben ausser Gefahr zu bringen." Saijo schluckte. Er musste nicht einmal eine minute denken und schon nickte er und sagte, "Alles." Saijo konnte immer noch nicht erkennen wer vor ihn stand aber er konnte fühlen dass sie grinste. "Guck mal dort unten, Saijo. Mach deine Augen auf und schau nach unten. Das schaffst du schon, glaub mir." Saijo gehorchte also und machte die Augen auf. Tatsächlich. Es war nicht einmal so schwer. Er sah wer vor ihn stand und ihm blieb fast die Luft weg. Es war eine Meerjungfrau. Ihr Haar war pure orange und ihre Flossen hatten alle möglichen Farben. Sie glänzte fast wie ein Engel. Dann bemerkte er ihre Hand die nach unten zeigte. Er guckte nach unten und sein Herz blieb stehen. Er sah sein eigenen Körper, lebenslos nach unten gleiten, in die Tiefen des Meeres. "Bin...bin ich...?"