umsehen, an den Strand gehen oder so was. Wir sind übrigens als einzige Gruppe, einige wissen das schon, im Schloss untergebracht. Die Bühne können wir vier Stunden am Tag benutzen. Da wir ja im Schloss untergebracht sind, können wir heute Abend schon die Kostüme auswählen die wir brauchen, und da wir die ersten sind haben wir noch die größte Auswahl. Wie ihr wisst, werden wir die nächsten 3 Wochen auf Oschima verbringen, der Wettbewerb ist aber schon vier Tage vor Abreise, also habt ihr dann noch eine halbe Woche Urlaub. Habt ihr jetzt schon irgendwelche Fragen?" "Liegt das Schloss direkt am Meer?" fragte ein Mädchen aus der dritten Reihe. "Ja, es steht direkt hinter der Düne."

Die restliche Fahrt bis Odawara verlief ohne irgendwelche Zwischenfälle. Ein paar Schüler schliefen noch ein wenig, einige unterhielten sich, andere lasen oder sahen einfach nur aus dem Fenster und beobachteten die Landschaft.

Auf der Fähre mussten alle den Bus verlassen und auf das obere Deck gehen. Akane ging zur Reling und schloss die Augen. Eine Weile genoss sie einfach nur das Gefühl, wie der Wind in ihren Haaren spielte und sie sanft im Gesicht streichelte. Die Luft war angenehm warm und die Sonnenstrahlen kitzelten ihre Wangen. "Akane, sieh mal! Küstendelphine." Akane erkannte sofort Ranmas Stimme, öffnete die Augen und sah tatsächlich ein paar Delphine die die Fähre begleiteten. Sie sprangen immer wieder in die Luft um nachher wieder elegant ins Wasser zu tauchen. "Schade das wir nicht in den Bus zu unseren Sachen dürfen, ich habe die (Photo-) Kamera mit." Sagte Akane und beobachtete die lustigen Meeresbewohner.

Nach einer halben Stunde erreichten sie den Fährhafen von Oschima, fuhren noch ein Stück mit dem Bus und kamen kurz vor zehn Uhr am Schloss an, wo sie schon vom Schlosseigentümer erwartet wurden. Jeder holte sich sein Gepäck und alle versammelten sie im Halbkreis vor dem älteren Mann. "Guten Morgen liebe Schüler und Schülerinnen und herzlich Willkommen im Schloss `Silver-Dream`. Mein Name ist Herr Tanima und ich bin der Schlosseigentümer. Ich war sehr erfreut als ich die Zusage zum Jugendtheaterwettbewerb erhalten habe und ich hoffe ihr werdet euch in den nächsten drei Wochen sehr wohl im Schloss fühlen. Aber jetzt bekommt ihr erst einmal eure Zimmer gezeigt und nachher werde ich euch alles zeigen." "Vielen Dank Herr Tanima. Unsere Theatergruppe war sehr erfreut als wir die Einladung bekommen haben und wir freuen uns sehr auf den Aufenthalt im Schloss für die nächsten drei Wochen." Entgegnete Hitaru höflich. Herr Tanima nickte. "Sie sind sicher der Leiter der Theatergruppe, oder?" "Das stimmt. Mein Name ist übrigens Hitaru Hiroschu ((Anm.: Wie schon gesagt, ich hab keine Ahnung wie der Typ wirklich heißt.))." "Gut, es gibt da nämlich ein kleines Problem mit den Zimmern. Wer sind den die zwei Hauptrollen?" Hitaru winkte Akane und Ranma zu sich. "Das sind Akane Tendo und Ranma Saotome." "Gut. Ach übrigens, die anderen können schon rein gehen. Die Angestellten werden euch allen schon die Zimmer zeigen." Alle anderen Schüler betraten die Vorhalle, wo schon eine Gruppe junger Frauen in langen Kleidern wartete.



"Was gibt es denn für ein Problem, Herr Tanima." Fragte Hitaru. "Und zwar folgendes. Uns wurden vor drei Tagen zwei junge Frauen gebracht, die beide an einer Art Asthma erkrankt sind. Die Ärzte meinten, dass die frische, feuchte Meeresluft helfen könnte. Leider sind jetzt zwei Zimmer besetzt, aber das ist nicht weiter schlimm. Wir haben ja noch die Suiten im obersten Stockwerk, und ich wollte fragen ob es ihnen etwas ausmachen würde diese zu beziehen." Er sah Ranma und Akane fragend an. Doch diese konnten nur ungläubig drein schauen "Sie fragen uns tatsächlich ob wir etwas dagegen hätten in ein Suite zu ziehen?" Akane war das ein echtes Rätsel. Wer würde es schon ablehnen von einem einfachen Zimmer in eine Suite zu wechseln! "Natürlich haben wir nichts dagegen, oder du etwa Ranma?" Er schüttelte nur mit dem Kopf. "Sehr schön, dann bringe ich euch gleich hoch. "Eine Frage hätte ich noch." "Und welche mein Junge?" "Warum werden ausgerechnet wir in den Suiten untergebracht?" "Na ja, ihr besetzt ja die beiden Hauptrollen und habt somit sicher am meisten zu tun. Ich glaube es nur fair, wenn ihr die Zimmer bekommt." "Aha." Als sie die Treppe hoch gingen kam ihnen eine Frau in einem langen Kleid entgegen. "Saru, sind die Suiten eigentlich noch abgeschlossen?" "Ja, Herr Tanima, hier sind die Schlüssel. Die Reinigungsdamen sind gerade raus." "Danke, Saru." Die Frau senkte kurz ihren Kopf und ging weiter. "War das etwa eine Angestellte?" "Ja, junges Fräulein. Sie verwaltet die Suiten." "Und warum hatte sie ein Kleid an?" "Alle Angestellten haben ein Kleid an, das ist eine gern gesehene Tradition in unserem Schloss." Akane nickte verständnisvoll. Die Treppe endete an einem Gang der mit roten Teppichen ausgelegt war. Und wieder waren Ranma und Akane sprachlos und schauten sich ungläubig um. "Ich hab das Gefühl ich bin der Kaiser von Japan." Meinte Ranma nur erstaunt. Der Schlosseigentümer schmunzelte. "So, hier wären wir. Das ist das erste Zimmer. Das zweite ist da drüben." Er zeigte auf eine Tür weiter hinten im Gang. "Die Zimmer an sich sind gleich eingerichtet." Er zog den Schlüsselbund aus der Tasche und öffnete die Tür. "Kommt mit, ich zeig euch das Zimmer. Ranma und Akane traten ein und blieben einfach stehen. "Ranma" "Ja?" "Kneif mich mal! Das kann nur ein Traum sein." Ohne den Blick zu wenden kniff er Akane sanft im den Oberarm. "Aber wenn es kein Traum ist, was ist es dann?" Wieder musste Herr Tanima schmunzeln. "Das ist eine unserer kleinen Gästesuiten." Langsam löste sich Akane aus ihrer Starre und sah sich genauer um. Die Tür befand sich nicht genau mittig, sonder (vom Gang aus gesehen) etwas nach links versetzt. Rechts von ihr stand eine große Eckcouch und ein kleiner, runder Tisch. An der gegenüberliegenden Wand befand sich eine breite Glasschiebetür durch die man den riesigen, halbkreisförmigen Balkon betreten konnte. Die weiße, seidige Gardine und die zart blauen Samtübergardienen passten hervorragend in das Zimmer, dessen Wände zart türkis gestrichen waren (Das Weiß überwiegt aber deutlich! Es ist wirklich nur ein Schuss Türkis dabei!). In den Ecken rechts und links neben der Glastür standen zwei große Zimmerpflanzen mit saftig grünen Blättern. An der Wand links von Akane waren zwei weitere Türen. "Kommt mit ich zeig euch noch Bad und Schlafzimmer." Meinte Herr Tanima freundlich und ging auf die zwei Türen zu. "Das ist das Badezimmer." Er öffnete die erste Tür. Auch dieses Zimmer war nicht weniger schön eingerichtet. Allein die hellen Marmorfließen ließen das Zimmer elegant aussehen. Erst jetzt viel Akane auf, dass das erste Zimmer mit weichen Teppichboden ausgelegt war. Die Duschkabine in der Ecke war zwei Stufen tiefer gelegt und mit einer weichen Kunststoffmatte ausgelegt. In der anderen Ecke stand ein kunstvoll angefertigtes Regel mit mehreren Querbrettern. In einem Fach lagen schon frische Handtücher in verschiedenen Größen. Das Waschbecken war in die Wand eingelassen und die silbernen Hähne schimmerten frisch poliert. "Hier kann man die Fußbodenheizung ein und aus schalten und durch Drehen am Lichtschalter kann man das Licht dämpfen oder verstärken." Erklärte Herr Tanima. Akane und Ranma nickten und kamen aus dem Staunen kaum noch heraus. Dann gingen sie ins dritte Zimmer. "Und das ist das Schlafzimmer." An der rechten Wand (von der Tür aus gesehen) war ein großes Fenster rechts davon, in der Ecke, stand eine Zimmerpflanze. In der Ecke links vom Fenster stand ein riesiges Himmelbett. Und an der linken Wand (von der Tür aus gesehen) stand eine Schrankwand mit zwei großen Kleiderschränken und mehreren Schränken mit eingelegten Regalbrettern. Die Kleiderschränke waren verspiegelt. Genau neben der Tür hing ein kleiner Kasten mit zwei Schaltern und einem Drehknopf. "Wofür ist das den?" fragte Ranma und zeigte auf den Kasten. "Damit kann man die Temperatur des Wassers im Wasserbett einstellen." "Das ist ein Wasserbett?!" Akane staunte nicht schlecht. "Ja." Herr Tanima zeigte ihnen wie man die Temperatur beliebig verändern kann. "Warum gibt es eigentlich 2 Kleiderschränke in diesem Zimmer?" "In jedem Zimmer gibt es 2 Kleiderschränke, weil die Kostüme die ihr braucht mit aufs Zimmer genommen werden sollen, damit es dann keine Probleme gibt. Das war vor fünf Jahren schon mal so. Da die Gruppen ja zu unterschiedlichen Zeiten geprobt haben ist es bei den Proben nie aufgefallen das noch eine andere Gruppe dieses Kostüm brauchte. Aber am Wettbewerbsabend gab es einen riesigen Aufstand, weil da beide gleichzeitig das Kostüm brauchten." "Aha." "So, jetzt muss ich mich aber langsam beeilen. Ich nämlich noch einmal überprüfen, ob wirklich schon alle Kostüme aus der Reinigung zurück sind..... Einer von euch bekommt dieses Zimmer, der andere das Zimmer gleich nebenan." "Ich geh mit rüber, OK Akane?" "Ja klar, die Zimmer sind ja gleich eingerichtet." Der Schlosseigentümer nickte und brachte Ranma noch in sein Zimmer. "Den Zimmerschlüssel habe ich innen angesteckt." Sagte er noch bevor sie das Zimmer verließen."



Akane stellte ihre Taschen einfach mitten im Raum ab, öffnete die Glasschiebetür und trat auf den Balkon hinaus. Ihr fiel auf, dass