Fanfic: Mamorien
Chapter: Mamorien - ein Land voller Geheimnisse 4
So, hier ist nun der 4. Teil meiner FF.
Kapitel 4: Alpträume
Am nächsten Morgen wachten Arion und Nerada auf und streckten sich erst einmal. Dann nahmen sie ein kleines Frühstück zu sich und packten anschließend das Zelt zusammen. Fröhlich verabschiedeten sie sich von ihren neu gewonnenen Freunden und machten sich schließlich beschwingten Schrittes wieder auf den Weg. Einige Tiere begleiteten sie noch bis zum entgegengesetzten Waldrand.
Wieder gingen sie über grüne Wiesen und an kleinen Bächen vorbei. Und wieder trafen sie auf allerlei kleines Getier, das sich zwischen den hohen Gräsern der Wiesen versteckte.
Es wurde Abend und der Weg begann langsam steiniger zu werden und stieg nun leicht an. Vor ihnen tauchte wie aus dem Nichts ein riesiges Gebirge auf. Der Weg schlängelte sich nun in steilen Serpentinen den Hang hinauf. Oben auf den Gipfeln lag Schnee und dunkle Wolken zogen von Osten herauf.
Nerada schaute mit ängstlichem Blick zwischen Arion und dem Gebirge hin und her. „Glaubst du, das ist das Gebirge, von dem Margo gesprochen hat?“ brach sie die Stille.
„Ja, ich denke schon. Es ist jedenfalls ein ziemlich großes Gebirge. Außerdem sind wir doch immer in Richtung Westen gewandert,“ antwortete Arion, den Blick immer noch auf das Gebirge gerichtet. „Ich schlage vor, dass wir hier am Fuße des Berges übernachten und morgen mit dem Aufstieg beginnen. In der Nacht ist es zu gefährlich da hinauf zu steigen.“ Mit diesen Worten setzte er den Rucksack ab und schlug das Zelt auf. Dann legten sich die beiden schlafen.
Mitten in der Nacht. Unruhig wälzte sich Nerada von einer Seite auf die andere. Alpträume ließen sie nicht richtig zur Ruhe kommen: Sie lief und lief und lief.... Plötzlich tauchte hinter ihr eine seltsame Gestalt auf, riesengroß und unheimlich. Sie spuckte Feuer und rings um Nerada brannte alles. Sie lief immer noch und entdeckte vor sich eine verschwommene Gestalt. Als sie näher heran war, erkannte sie, dass es ihr Vater war, der sie mit ausdruckslosen Augen ansah. Nerada lief auf ihn zu, doch dann weiteten sich ihre Augen, ein stummer Schrei trat über ihre Lippen und sie blieb abrupt stehen. Rings um ihren Vater herum war ein Flammenmeer und die Gewänder des Königs begannen zu brennen, bis die ganze Gestalt brannte. Verzweifelt versuchte sie, ihren Vater zu retten, doch vergebens. Bestürzt wandte sie sich ab, das Feuermonster war immer noch hinter ihr her und so lief sie weiter. Plötzlich stand Arion vor ihr, lächelte sie an und sagte etwas, das sie nicht verstand. Auch er war von einem Flammenmeer umringt und fing an zu brennen. Nerada versuchte wiederum zu helfen, doch auch dieses mal klappte es nicht. Total verzweifelt rief sie Arions Namen und wachte von ihrer eigenen Stimme auf. Schweißgebadet saß sie neben Arion, der seelenruhig schlief. Leise stand sie auf und ging aus dem Zelt zum nahegelegenen Bach, um etwas Wasser zu trinken und wieder zu klarem Verstand zu kommen. Dann ging sie zurück zum Zelt und setzte sich davor, da es ohnehin bald hell werden würde und sie nach diesem Traum nicht mehr wagte zu schlafen.
Zwei Stunden später wachte auch Arion auf, kletterte aus dem Zelt und fand Nerada davor sitzend und leicht dösend. Leise setzte er sich neben sie und flüsterte solange ihren Namen, bis sie aufwachte.
„Warum sitzt du denn hier draußen?“
„Ich konnte nicht mehr schlafen, darum sitze ich hier.“
Eine kurze Pause entstand, bis Nerada leise meinte: „Ich weiß jetzt, auf welchen Dämon wir als erstes in diesem Gebirge treffen werden.“
„Ach ja? Woher weißt du das?“
„Ich habe es gesehen. Im Traum.“
„Im Traum?“
„Ja, es war der Feuerdämon,“ entgegnete sie. „Arion...“
„Hmm?“
„... Ich möchte nicht, dass du mich auf diesen Berg da begleitest.“
„Wa-warum nicht?“ fragte er erstaunt.
„Weil... weil ich nicht möchte, dass... dass dir irgend etwas zustößt. Darum.“
„Nerada, ich bin mitgekommen, weil ich dich beschützen will. Außerdem glaube ich nicht, dass mir was passieren wird. Ich bin schließlich alt genug, um auf mich selbst aufzupassen. Und schließlich und endlich bin ich ja freiwillig mitgekommen und ich weiß, welche Gefahren auf uns lauern. Dessen bin ich mir voll und ganz bewusst.“
Nerada blickte ihn mit großen Augen verwundert an. Dann lächelte sie und viel ihrem Begleiter um den Hals: „Danke!“
Fortsetzung folgt...