Fanfic: Mamorien

Chapter: Mamorien - ein Land voller Geheimnisse 5

So, nun folgt also der fünfte Teil meiner FF. Viel Spaß beim Lesen.^^





Der Berg ruft!





Nun war sie erleichtert, dass Arion sie nicht allein lassen würde.



Gemeinsam nahmen sie wieder ein kurzes Frühstück zu sich und brachen danach auf.



Der Weg verlief nun sehr steil und die vielen großen und kleinen Steine auf ihm machten den Aufstieg nur noch schwerer. Die Bäume wurden weniger und hörten bald ganz auf zu wachsen. Die Gegend wurde karger, der Wind wehte nun kalt und heftiger als zuvor.



Nerada fröstelte. „Irgendwie ist mir das Gebirge unheimlich.“



„Es wird schon alles gut gehen,“ versuchte Arion sie zu beruhigen.



Nerada lächelte ihn an, doch er sah ihre Angst immer noch.



Nachdem sie tief Luft geholt hatte, machte Nerada sich auf den Weg, den Berg zu bezwingen und sich dem Feuerdämonen zu stellen. Arion folgte ihr auf Schritt und Tritt.



Auf dem Weg nach oben kamen sie an seltsame Gestalten vorbei. Die meisten saßen wie bestellt und nicht abgeholt am Straßenrand und sahen die beiden Elfen erstaunt an. Andere beobachteten sie von dem Gestrüpp aus, das am Wegrand wuchs. Es war übrigens das einzige Grün, das in dieser Gegend überhaupt wachsen konnte.



Nerada blickte traurig und abwesend die verschiedenen Sträucher an und sehnte sich nach den saftigen, grünen Wiesen weiter unten im Tal.



Arion beobachtete seine Gefährtin ebenso traurig, wie Nerada die Sträucher, und wollte etwas sagen, doch er fand nicht die richtigen Worte, worauf er es dann ganz ließ.



So schweigend gingen sie nun weiter den schmalen Weg entlang. Bis sie an eine Kreuzung kamen und nicht mehr weiter wussten.



Plötzlich fragte jemand hinter ihnen: „Hey, wer seid ihr und wo wollt ihr hin?“



Erschrocken drehten sich die beiden um. Vor ihnen stand ein älterer Mann mit langem braun-grauem Bart, einem wetter-gegerbten Gesicht, dunklen Augen und dicken braunen Augenbrauen. Mit den Händen in die Hüften gestemmt stand er vor ihnen und schaute sie finster an.



Beide Elfen waren noch ziemlich erschrocken, doch Nerada fasste sich zuerst. „Wir sind zwei Reisende, die die Höhle des Feuerdämons suchen,“ sagte sie mit fester Stimme.



Der Fremde hob eine Braue: „So, den Feuerdämon sucht ihr also. Und was wollt ihr von ihm?“



„Was werden wir schon von ihm wollen?! Natürlich das, was alle wollen! Seinen Teil der Magischen Vier und die Karte zum nächsten Dämon!“ brauste Nerada auf. Sie war richtig geschockt über diese Unverfrorenheit des Fremden.



„Nerada, sei vorsichtig mit dem was du sagst,“ warnte sie Arion leise, der sich inzwischen auch wieder gefasst hatte. „Es könnte sein, dass...“



„Ach hör auf. Was soll schon passieren?!“



„Ja, genau. Was soll schon passieren?“ gab der Fremde ihr recht. „Verzeiht mir, Eure Majestät. Ich vergaß mich vorzustellen. Mein Name ist Verdi. Ich bin ein alter Freund von Vanoli.“



Bei diesen Worten wurde Nerada ganz still und verlegen. „Aber.... aber, woher....“



„Woher ich weiß, wer Ihr seid? Hat Euch Vanoli nie etwas von mir erzählt? Er war doch erst vor einem Jahr bei mit um mich zu besuchen! Er hat mir viel von Euch erzählt, Eure Majestät.“



Nerada, noch immer verwirrt, antwortete etwas abwesend: „Ja, stimmt ja. Vanoli hatte so etwas erwähnt. Er wollte einen alten Freund besuchen. Aber... wenn ihr wirklich ein alter Freund von ihm seid, dann beweist es mir!“



„Gern. Ihr seid Prinzessin Nerada, Tochter des Königs von Mamorien, König Mirai. Ihr dürftet nun so um die 17 Jahre alt sein. Und Euer Begleiter ist Arion, Sohn des königlichen Beraters Cressa. Vanoli hat mir von euch beiden erzählt, und mir sozusagen den Auftrag gegeben, auf euch ein wenig aufzupassen, wenn ihr hier im Gebirge seid. Glaubt Ihr mir nun, Prinzessin?“



„Ja, ich denke schon. Aber woher wusste Vanoli...“



„Wartet, bevor ich eure Fragen beantworte, kommt doch mit in meine Hütte. Dort könnt ihr euch etwas aufwärmen und wenn ihr wollt auch die Nacht verbringen, denn es wird bald dunkel.“



„Wirklich?“ mischte sich nun Arion ein, „aber es ist doch noch so hell.“



„Das stimmt schon, aber hier in den Bergen wird es schnell und meist unvorhergesehen dunkel. Also bitte, folgt mir.“



Also folgten sie Verdi zu einer kleinen Hütte, die nicht sehr weit weg lag.



In der Hütte war es wohlig warm. In der einen Ecke des Zimmers, in das sie kamen, brannte im Kamin ein Feuer. Darüber war ein großer Kessel aufgehängt, in dem etwas vor sich her brodelte.



Verdi ging auf den Kessel zu, nahm den Deckel ab und rührte um.



Nerada und Arion blieben am Eingang stehen und sahen sich um. Das Innere war um einiges größer als es von außen den Anschein hatte. In einer Ecke stand ein großer massiver Tisch mit vier Stühlen. Darauf stand eine Vase mit getrockneten Blumen. Neben dem Tisch stand ein Regal mit Geschirr und allerlei andere Gegenstände.



Verdi drehte sich um, sah die beiden erstaunt an und meinte: „Ihr steht ja immer noch in der Gegend rum. Na los setzt euch. Die Suppe ist gleich fertig.“



Mindestens genauso erstaunt wie Verdi sah Nerada Arion an. Der ihr dann zunickte und sich mit ihr an den Tisch setzte. Währenddessen kramte Verdi zwei Teller, zwei Gläser und zwei Löffel aus dem Regal, stellte die Gläser vor die beiden Elfen und füllte die Teller mit dampfender Gemüsesuppe.



Wieder nickte Arion Nerada zu und begann zu essen. Nach dem ersten Löffel meinte er mit strahlenden Augen: „Hmmm.... ist das lecker! Nerada probier doch auch mal!“ Mit diesen Worten löffelte er noch mehr Suppe in sich hinein.



Nerada nahm nun endlich auch den Löffel in die Hand und versuchte vorsichtig die heiße Gemüsesuppe. Ihre Augen strahlten fast genauso, wie die von Arion. Und auch sie, aß nun den Teller leer und wollte, genau wie Arion auch, noch einen Nachschlag haben.





Fortsetzung folgt...
Search
Profile
Guest
Style