Fanfic: Can it be love (Übersicht und Schluss T.T)

zur Pause senkte.

Traumverloren saß sie in dem sich lehrenden Saal. Erst als Herr Saotome brummend und drängelnd vorbei wollte, kam sie zu sich. Und in ihr stieg die Reue auf. Sie lief rot an und schaffte es grade noch, sich zwischen den plaudernden, Sekt trinkenden Gästen durch die überfüllte Aula zur Toilette zu schieben, wo sie sich in einer Kabine einschloss und nachdachte. *Wie konnte ich Ranma dass nur antun?* dachte sie und beschloss, sich während dem zweiten Akt irgendwo zu verstecken.

Sie wartete bis die Glocke ging und es in der Aula still wurde. Dann schlüpfte sie aus dem WC und sah sich um. WO könnte sie sich verbergen. Es wiederstrebte ihr, in der Aula zu warten, und in der Gaderobe war es zu kalt. Langsam ging sie einen langen Gang entlang, in dem Fotografien verschiedener Ballettaufführungen aufgehängt waren. Da entdeckte sie einen kleinen Raum, der warscheinlich für die Gäste kleinerer Privatvorstellungen als Pausenraum gedacht war. Überall standen Tischchen und rund um den Raum führte an der Wand entlang eine weich gepolzterte Bank, die mit hellgelben Stoff bespannt war. Vor den großen fenstern hingen lange Vorhänge aus rotem Vorhangsamt. Hinter einen solchen Vorhang legte sich Akane. Sie spürte die weiche Bank unter sich und schob sich ihre Handtasche unter den Kopf. Immer wieder und wieder sah sie Ranmas Augen vor sich. Diese Augen, denen der entsetzliche Schock deutlich anzusehen war, diese verzweifelten Augen, in denen die Angst blinkte. Diese Augen umgaben Akane und machten ihr Angst. Sie schloss die Augen um die Bilder zu verscheuchen und weil ihr das gelang, hielt sie dich Augen geschlossen. Sie fühlte eine bleischwere Müdigkeit auf ihren Augen und keine Minute später war Akane in ihrem weichen, warmen Vorhangversteck eingeschlafen.



Das Ballettstück war zu Ende.

Als der Vorhang sank und der aufbrausende Applaus alles zu überdröhnen schien und ein Tänzer nach dem anderen seinen Beifall entgegen nahm, sparte jeder im Saal mit Klatschen. Denn alle wollten sich den Hauptapplaus für die Ehrung der weiblichen Hauptrolle aufheben. Aber die Hoffnung aller Zuschauer wurde enttäuscht. Das Mädchen mit dem roten Haar, dass so gut getanzt hatte kam nicht. Sie verbeugte sich nicht und trat auch sonst nicht in Erscheinung. Obwohl die einzelnen Tänzer nun schon zum dritten Mal vortraten ohne das die Zuckerprinzessin ihren Beifall entgegen genommen hätten, waren alle Augen auf die Bühne gerichtet in der Hoffnung, sie müsste doch nun erscheinen. Darum sah niemand, wie ein Junge mit einem schwarzen Zopf den Zuschauerraum durchquerte und ins Foyer schlüpfte.

Ranma wollte Akane suchen. Als er sie am Anfang gesehen hatte war er erschreckt gewesen, aber dann hatte er um so besser und bedachter getanzt. Denn er wollte, das seine Darbietung Akane gefiel. Aber beim zweiten Aufzug hatte er vergeblich nach ihr ausgespäht. Sie war weder während des zweiten, noch während des dritten Abends erschienen und Ranma machte sich Sorgen, dass ihr etwas zugestoßen sein könnte. Er hatte keine Ahnung, wo er sie suchen sollte, also verlies er das Gebäude und rief in die Nacht hinaus ihren Namen. „AKANE! AKANE, WO BIST DU?!“ Keine Antwort. Ranma bekam Angst. Wenn sie nun während der Pause nach draußen gegangen war und von einem Auto angefahren war und nun irgendwo lag und vielleicht... *NEIN!* unterbrach Ranma seine Gedanken. So etwas durfte er nicht einmal denken. Bestimmt saß sie nur irgendwo auf einer Bank und ... und ...

Ranma konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was Akane jetzt tun sollte. *Wahrscheinlich hat ihr bloß die Aufführung nicht gefallen und sie ist nach Hause gegangen. Ja, so muss es sein.* Aber ganz ließ sich seine Unruhe nicht bewältigen. Viel schneller als nötig machte er sich auf den Weg und je näher er dem Tendo-Haus kam, desto schneller lief er. Schließlich preschte er in Höchstgeschwindigkeit durch den Garten, stieß die Tür auf und stürmte ins Haus. Auf direktem Wege schoss er die Treppe hinauf und blieb erst vor Akane’s Tür stehen. Er atmete gezwungen ruhig und klopfte dann leise an. Als keine Antwort kam, flüsterte er Akane’s Namen und klopfte stärker. Als es weiterhin still blieb öffnete er vorsichtig die Tür. Aber das Zimmer war leer. Ranma machte sich nicht die Mühe die Tür zu schließen, sondern lies sie weit offen stehen und hechtete die Treppe wieder hinunter. Im Flur prallte er beinahe mit Kazumi zusammen, die gerade aus der Küche kam. Ranma hielt sich nicht mit einem Gruß auf. „Wo ist Akane?“ fragte er hastig. „Ich weiß nicht? Ich dachte sie wäre im ...“

Weiter kam Kazumi nicht, den Ranma war schon wieder draußen und rannte die Straße entlang. In den Park, da musste Akane sein. Aber soviel Ranma auch die langen Kieswege entlang rannte, auch hier war keine Akane. Schließlich gab er auf und sank auf eine Bank. Den Kopf in die Hände gestützt saß er da und versuchte krampfhaft, einen klaren Gedanken zu fassen, aber alles was immer und immer wieder wie das Flakkern eines Graphen durch seinen Kopf schoss, war *Akane – Akane – Akane...*

Der Ballettsaal! Das war das einzige, was Ranma noch einfallen wollte und darum stand er hastig auf und rannte los.

Zehn Minuten später kam er an dem großen Gebäude an. Er wäre beinahe vorbeigerannt, so anders und ungewohnt sah es aus. Alle Lichter waren ausgelöscht und die Vorhänge zugezogen. Ranma ruckelte an der Tür und drückte den Klingelknopf in seiner Angst tief in die Wand hinein, aber nichts geschah. Ranma war verzweifelt. Aber noch wollte er nicht aufgeben. Von einer Bank schwang er sich in einen Baum, der jetzt im Spätherbst schon alle Blätter verloren hatte und sprang von dort auf das Dach des Hauses. Und tatsächlich, an der Rückseite stand ein Dachfenster offen. Er drückte es ganz auf und schlüpfte ins innere des Hauses.

Er befand sich in einer Art Requisitenkammer. Überall standen Gestängte mit Kleidern und von den Wänden starrten im Masken an. Es war dunkel aber durch das Fenster fiel genug Licht, daß Ranma die Tür ohne Probleme finden konnte. Aber dahinter empfing ihn völlige Dunkelheit. Er lehnte die Tür hinter sich an, machte einen Schritt nach vorne und trat ins Leere.

Einen Moment lang dachte Ranma, das er nun stürzen würde aber da traf sein Fuss auf harte Holzbohlen. Es war eine Treppe. Ranma tastete sich am Geländer hinunter und suchte mit den Füßen jeweils nach der nächsten Stufe als er von einem plötzlichen hellen Licht geblendet wurde und zurücktaumelte. Aber als sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten sah er, dass er ganz einfach mit der Schulter gegen den Lichtschalter gekommen war. Über sich selbst lächelnd ging er weiter, durch einen langen Gang dessen Wände mit Fotografien von früheren Aufführungen behängt waren. Er kam an den großen Flügeltüren vorbei, die zum Ballettsaal führten, aber alle waren verschlossen. Erst nach einiger Zeit kam er an eine kleine Tür, die nur angelehnt war.

Dahinter befand sich ein kleiner Pausenraum, der mit seiner gelben Wandbank und den roten Vorhängen einen gemütlichen Eindruck machte. Es gab hier nichts besonderes und Ranma wollte schon wieder gehen, als ihm auffiel, das an einer Stelle der Vorhang über die Bank hing und seltsam ausgebeult war. Ranma ging auf Zehenspitzen darauf zu und zog den Vorhang zur Seite. Auf der Bank lag Akane. Sie hatte die Augen geschlossen und schlief. Ihre Wangen hatten sich ein wenig gerötet und die Haare waren verwirrt, aber sie sah so hilflos und süß aus, dass Ranma sicher fünf Minuten nur dasaß und sie ansah.

Dann bückte er sich nach vorne, strich ihr mit einer sanften Bewegung die Haare aus dem Gesict und küsste sie zart auf die Stirn.

Erst schien es, das Akane erwachen würde, aber sie murmelte nur etwas im Schlaf und Ranma, der sich erschrocken aufgerichtet hatte, versank wieder in ihren Anblick. Nein, er wollte sie nicht wecken. Sie sollte schlafen. Vorsichtig schob er seine Arme unter ihren Körper und hob sie sanft auf. Ihre Handtasche ergriff er dabeui mit der Hand. Daruaf bedacht, sie so wenig wie möglich zu bewegen, ging Ranma den Gang zurück, stieg die Treppe hinauf, durchquerte das Kostümzimmer und verließ das Gebäude durch das Dachfenster. Mit zwei geschmeidigen Sprüngen stand Ranma auf der Straße, seine Verlobte immer noch in den Armen. Sie schlief still weiter und Ranma machte sich mit seiner kostbaren Last auf den Heimweg. Ohne daß er es merkte begannen weiße, weiche Flocken vom Himmel zu fallen.

Der erste Schnee ging über Tokio nieder. Traumverloren schritt ein Junge mit einem Zopf durch den Schnee. In seinen Armen lag ein Mädchen, das tief schlief und während sich über Straße und Dächern eine Weise, kalte Decke legte, beugte sich der Junge vor und schirmte das Mädchen mit seinen Schultern vor dem Schnee ab. Er lauschte auf ihren gleichmäßige Atem und war, zum ersten Mal an diesem Abend und vielleicht seit langer Zeit wirklich glücklich.



Das erste, das Akane wahrnahm als sie wach wurde, war ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit. Ihr war, als wäre sie umfangen von den weichen Flügeln eines großen, sanften Vogels. Sie fühlte, dass sie in ihrem alten Bett lag und von den selben Decken gewärmt wurde wie immer, aber trotzdem war es vollkommen anders als sonst, denn sie war auch von innen warm, als ob ihr Herz zu glühen angefangen hätte. Aber es war nicht die hitzige Glut der Wut, die Akane ja zu Genüge kannte, es war eine sanfte, friedliche und unglaublich schöne Wärme, die sie völlig ausfüllte. Sie konnte diese Wärme in ihrem Gesamten Körper fühlen, in den Zehen ebenso, wie im Kopf und sie fühlte sich behütet in dieser Wärme. Noch stets hielt sie die Augen geschlossen und versuchte sich an den Traum zu erinnern, den sie diese Nacht
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