Fanfic: Feenwald (14)(Schule des Lebens)
Chapter: Feenwald (14)(Schule des Lebens)
Ja bin ich denn von allen guten Geistern verlassen? Vierzehn Teile schon und noch kein Ende in Sicht! Na ja, noch kein Ende ist auch nicht ganz richtig, jetzt geht’ s langsam auf die große Schlacht zu und.... das Wiedersehen, endlich! Ich freu mich ja so!!!!! Aber das wird vielleicht nicht ganz so rosig ausgehen. Vor allem weil vorher noch was passiert, das..... nein, das darf ich noch nicht verraten! Übrigens, Mangacitty ist wirklich meine kleine Schwester! (Nur so am Rande)
@Kookyuu: Wenn ich eine Geschichte erfinde, dann weiß ich normalerweise ganz genau wie sie anfängt und ich weiß ganz genau wie sie endet. Alles was zwischendrin passiert, saug ich mir wirklich aus den Fingern, bis auf ein paar ganz wichtige Szenen und eigentlich ändere ich kaum etwas noch mal, wenn ich es schon geschrieben habe. Kleiner Einblick in meine Autoren-Psyche!
Rumms...Genau dieses Geräusch macht ein menschlicher Körper, wenn er aus dem Bett fällt. Nur dass Shinichi Kudo nicht so unsanft geweckt wurde, weil er aus dem Bett gefallen wäre, nein, viel schrecklicher! Man hatte ihn aus dem Bett GEWORFEN!
Unflätig brummelnd erhob sich Shinichi um festzustellen wer dieser nächtliche Ruhestörer sein mochte. Viel Auswahl hatte er ja nicht und er konnte sich schon denken, wer ihn gleich empfangen würde. Zwei scharfe, hellwach glitzernde, bernsteinfarbene Augen bohrten sich in seinen verschlafenen Blick.
„Endlich bist du wach, Junge, ich dachte schon ich müsste dich mit Eiswasser übergießen, bevor du aufwachst! Jetzt zieh dich aber schnell um, damit wir endlich anfangen können.“
Schlussendlich verführte nur ein höchst angenehmer Frühstücksduft aus der ‚Küche’ Shinichi dazu Mackon, dem Hüter der Waffen, hinterher zu trotten, anstatt sich wieder in die Federn zu werfen. Kundry und Fion saßen schon eifrig mampfend am Tisch. Shinichi erinnerte sich daran, dass er eigentlich seit er hier war noch gar nichts gegessen hatte und er langte kräftig zu. Das von außen undefinierbare Gemansche schmeckte eigentlich ganz gut nach Cornflakes mit Früchten. Sie aßen schweigend bis Mackon die Schale beiseite stellte und aufstand. An der Reaktion der anderen erkannte Shinichi, dass das Essen anscheinend beendet war und sah leidend davon ab, sich noch eine vierte Portion aufzutun (Keine Angst, er wird nicht fett, er ist ja noch jung, da braucht man eben die Kalorien. * Schmunzel *)
Shinichi trat aus der Tür und betrachtete die Baumwipfel im Osten, die sich leuchtend rot zu färben begannen. Kaum war er über die Schwelle getreten, drückte ihm Mackon eine Axt in die Hand.
„Was.....“
„Wir gehen Holz hacken.“
„Aber ich dachte ich soll hier Held werden und kein Holzfäller!“
„Erste Lektion: Deine Beine sind ja ganz in Ordnung, aber deine Armmuskulatur, du meine Güte! Und was macht man um die Armmuskeln zu stärken?“
„Nun ja...“
„Also, du musst was für deine Arme tun, da kannst du auch gleich was nützliches machen und ich brauche Feuerholz, damit wir alle einen warmen Hintern haben, wenn es abends kalt wird, klar?“
Shinichi nickte und ergab sich seinem Schicksal. Er konnte Fion hinter sich lachen hören:
„Na, Shinichi, ich habe dir doch gesagt, dass das kein Zuckerschlecken wird!“
„Hier, Fion, das ist deine Axt.“
Shinichi und Kundry lachten sich fast tot über das Gesicht, das Fion machte, als er das hörte.
„A ..Aber ich bin ein Prinz!“
„Ja, ein Prinz und ein Weichei dazu, du kannst es genauso gebrauchen.“
Kundry blieb als Frau von solchen Arbeiten verschont, sie kam jedoch mit um uns zu beaufsichtigen. Nachdem Shinichi eine kurze Einführung in das Mysterium des Holzhackens erhalten hatte, gelang es ihm eigentlich ganz gut. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als Shinichis Magen anfing hörbar zu grummeln:
„Wann gibt es eigentlich Mittagessen?“
„Das musst du dir selber suchen“, kam die Antwort von Mackon.
„Wie bitte?“
„Der Wald gibt dir alles was du brauchst, such’ s dir selbst.“
„Aber woher weiß ich denn was ich essen kann und was nicht?“
„Sag mal, bringt man euch denn gar nichts mehr bei? Kundry wird dich begleiten und dir Unterricht geben.“
So ging es mindestens zwei Wochen lang, morgens Arbeit in allen möglichen Formen, so dass Shinichi bald dachte, einige davon wären eigens dafür erfunden worden ihm noch mehr Arbeit zu machen und mittags Kräuterkunde mit Kundry im Wald. Nachmittags kam dann die Quälstunde, wie Shinichi sie insgeheim nannte. Mackon ließ Fion mit Stöcken und Holzschwertern auf ihn losgehen und er holte sich mehr als einmal einen verstauchten Knöchel und Hunderte blaue Flecken. Die schönste Zeit des Tages war mit Kundry im Wald, denn hier konnte er sich entspannen und einmal durchatmen, außerdem konnten sie reden, während Kundry ihm zeigte wo Speise- und Heilpflanzen wuchsen und wie man sie verwendete. Kundry wurde auch nie müde seinen Geschichten vom „Draußen“ zu lauschen und so konnte er sich erinnern, was er eigentlich hier wollte und versank nicht völlig in dieser neuen Welt auch wenn er spürte, dass er sich jeden Tag vom „Draußen“ weiter entfernte. Mit Abstand am unheimlichsten waren aber die Unterrichtsstunden bei Mackon, die erst spät in der Nacht begannen. Er erwies sich zwar als strenger und unnachgiebiger Lehrer, doch Shinichi wusste, dass es auch ihn erstaunte mit welcher rasenden Geschwindigkeit er das lernte, wofür andere Jahre gebraucht hätten. Nachts waren die Fähigkeiten dran, an deren Existenz Shinichi vor einem Jahr nicht einmal geglaubt hätte, wenn man sie ihm vorgeführt hätte. Es gab verschiedene Gaben und normalerweise hatte jede Fee oder Fean eine davon. Nur bei den Königsfamilien kam es vor, dass manche zwei besaßen so wie Kundry zum Beispiel. Sie konnte sich in ein beliebiges Tier verwandeln und mit allen sprechen, wobei es in diesem Wald auch Tiere gab, die andere in die Märchenbücher verwiesen hätten. Nur die Drachen, die sogar früher auf der Erde gewandelt waren als die Feen, waren schon vor dem ersten Menschen ausgestorben. Ihr Schutzherr und ihre bevorzugte Gestalt war jedoch der Luchs. Außerdem hatte sie eine latente Fähigkeit Zukünftiges wahrzunehmen, doch da eine zweite Gabe oft weniger ausgeprägt war, konnte sie meist nur Schatten erkennen. Kundry hatte ihn auf ihren Streifzügen davon erzählt und ihm gesagt, dass Mackon ihn wahrscheinlich bald testen würde um herauszufinden, was seine Gabe war. Mackon selbst war der Hüter der Waffen, so erzählte Kundry, weil er allein mit der Kraft seiner Gedanken Eisen zum Schmelzen bringen konnte um es dann nach seinem Belieben formen zu können. Shinichi wurde schon ganz mulmig als Mackon ihm morgens, etwa drei Wochen nach seiner Ankunft, mitteilte, dass er ihn heute Abend testen werde. Er fragte sich, wie man das wohl herausfinden könne und war den ganzen Tag nervös und unkonzentriert. Das verleitete Fion dazu ihm mit dem Holzschwert einen gehörigen Hieb zwischen die Schulterblätter zu verpassen. Das ärgerte Shinichi, aber was ihn noch mehr ärgerte war, das er anscheinend trotz aller Anstrengungen im Schwertkampf nicht über die Grundkenntnisse hinauskam, so als wäre er mitten auf dem Weg stecken geblieben. Mackon kam zum Schluss, dass es mit ihm heute nichts werden würde und beendete den Übungskampf. Er wies Shinichi an sich im Fluss gründlich zu waschen und sich hinzulegen, er werde ihn dann weckten wenn es soweit wäre. Shinichi legte dankbar die Waffe weg und machte sich auf zum Fluss. Er zog seine Kleider aus in das kühle Wasser, er blieb nahe am Ufer, den die tückische Strömung konnte einen leicht abtreiben. Nachdem er sich gewaschen hatte und ein bisschen herumgeplanscht war, drehte er sich um, um aus den Wasser zu steigen. Bis zu diesem Moment hatte er nicht bemerkt, dass er beobachtet worden war. Kundry stand wie angewurzelt am Ufer, den Mund halb offen stehend. Einen Moment lang starrten die beiden sich nur an, bis Kundry wirbelnd kehrtmachte und floh. (Ihr dürft eurer Fantasie in dieser Szene freien Lauf lassen *g*) Shinichi zog sich an, kehrte zur Hütte zurück und legte sich hin, wie Mackon ihm geraten hatte. Kurz vor dem Abendessen wurde er von Mackon geweckt. Als er sich an den Tisch setzte, blieb er wohlweislich ein paar Plätze von Kundry entfernt sitzen und merkte, dass auch sie es vermied ihn anzusehen. Obwohl die Spannung am Tisch deutlich spürbar war, achtete Mackon nicht darauf, er war wohl selbst ein wenig angespannt. Nachdem das Abendessen beendet war gingen alle hinaus. Shinichi bemerkte ein großes Lagerfeuer am Rand des Waldes. Mackon hielt zielstrebig darauf zu und Shinichi folgte ihm. Nachdem sich alle vier um das Feuer herum niedergelassen hatten erklärte Mackon wie die ganze Sache vonstatten gehen sollte.
„Also, ich brauche ein wenig Blut von dir nicht viel, nur ein paar Tropfen, mit diesem Feuer hier können wir feststellen, was wir wissen wollen. Das Feuer wird sich verfärben, vielleicht sogar ein Bild zeigen, dann sehen wir, was deine Gabe ist.“
Shinichi nickte und streckte auf ein Zeichen von Mackon seinen Arm aus. Der Hüter der Waffen zog einen kleinen Dolch hervor und schnitt mit einer schnellen Bewegung quer über Shinichis Handfläche. Ein paar Tropfen quollen in ein kleines Tongefäß, das Mackon unter seine Hand hielt. Shinichi spürte keinen Schmerz und als Mackon die Schale wegnahm hatte sich der Schnitt schon geschlossen und verblasste. Kundry nahm die Schale, fügte noch ein paar Kräuter hinzu, zermahlte das Ganze und gab die Schale an Mackon zurück. Mit einem gespannten Blick sah Mackon in die Runde:
„Dann wollen wir mal sehen.“
Er warf die Schale ins Feuer und wartete, bis sie anfing zu brennen.
Dann passierte