Fanfic: Engel mit nur einem Flügel
Chapter: Engel mit nur einem Flügel
So! Nachdem meine erste FF ja ganz gut angekommen ist, schreib ich heute schon wieder. Ich hab so viele Ideen, dass ich nicht weiß, wohin damit. Also, mal schauen. Wenn es euch gefällt, schreibt mir ein bitte ein paar kommis.
Diese Fanfic widme ich Bulmablume, als Dank dafür, dass sie mir mit ihren tollen Geschichten den Mut gegeben hat, auch mit dem schreiben zu beginne. Tausend Dank.
Engel mit nur einem Flügel
„Menschen sind Engel mit nur einem Flügel. Wenn sie sich umarmen können sie fliegen.“
(Judith Bürckert)
Sie wusste, heute ist es so weit und sie wusste nicht wirklich, ob sie darüber froh oder traurig sein sollte. Auf der einen Seite würden heute all ihre Träume wahr werden, auf der anderen Seite wusste sie, dass das, was heute passieren würde, ihr Leben für immer verändern würde. War sie wirklich so weit, oder hatten Ranma und sie sich nicht zu schnell entschieden? Diese und noch viele andere Fragen schossen ihr durch den Kopf.
“Akane? Bist du noch immer nicht fertig. In einer halben Stunde müssen wir zur Kirche.” Kazumi steckte den Kopf zur Tür herein. “Ich weiß!” seufzte Akane und begann die weißen Handschuhe, die bis zu ihren Ellenbogen reichten anzuziehen. Dabei betrachtete sie sich im Spiegel. Ihre Hände strichen sanft über ihren Bauch, in dem ihr Kind, Ranma’s und ihr Kind wuchs und sie war glücklich und traurig zugleich. Dann stand sie mit einem entschlossenem Ruck auf und ging zur Tür. Im Laufen packte sie den Strauß weiser Rosen vom Regal und steckte sich eine davon ins Haar. Sie öffnete die Tür und stieg die Treppe hinunter. Kazumi stand im Wohnzimmer und quälte sich mit der Krawatte ihres Vaters ab. Als Akane eintrat, drehten sich beide um und starrten sie an. „Mein kleines Mädchen! Du siehst so ... so“ Soun konnte nicht weitersprechen denn die aufsteigenden Tränen erstickten seine Stimme. „Ach Vater, nicht weinen!“, versuchte Kazumi zu beruhigen, „Akane verlässt uns doch nicht für immer. Ranma und sie wohnen doch nur drei Straßen entfernt. Da sind sie doch nicht aus der Welt.“ „Aber...aber siehst du...denn nicht. Sie sieht so...so...so erwachsen aus!!!“ Die letzten drei Worte hatte Soun geschrieen, nun brach er weinend an der Schulter seiner ältesten zusammen.
Zwanzig Minuten später saßen Akane, Kazumi und ein noch immer schniefender Soun in der extra zu diesem Zweck gemieteten Brautkutsche. Auf dem Weg zur Kirche sahen sie viele Menschen, die am Weg standen und winkten und als sie vor dem großen Tor des Gotteshauses anhielten und Akane ausstieg wurden sie freudig durch die Menge empfangen.
Die Türflügel öffneten sich weit und innen waren alle Bänke und Säulen mit weiß verkleidet. Aber Akane’s Aufmerksamkeit richtete sich auf eine Gestallt im schwarzen Anzug die am Ende des Mittelganges mit dem Rücken zu ihr stand. Von Akane fiel alle Furcht ab, sie wusste, dass es ein guter Traum war, der heute wahr werden würde. Glücklich lief sie an Soun’s Arm auf Ranma zu, bis sie neben ihm stand und ihn von der Seite ansah. Langsam drehte er den Kopf und sah sie aus diesen unglaublich blauen Augen an. Plötzlich öffnete er den Mund. „AKANEEEEE!“ brüllte er sie an. „AKANEEEEE!“
Akane wich entsetzt zwei Schritte zurück. „Ranma? Was ist denn mit dir?“
„HEY WILDFANG!“ schrie Ranma sie an. Er packte sie an den Schultern und schüttelte sie „WACH AUF, WIR MÜSSEN ZUR SCHUUUUULEEEEE!“
Mit einem Ruck richtete sich Akane im Bett auf und stieß Ranma’s Hände zur Seite. Noch in der selben Bewegung holte sie aus und gab ihm eine solche Ohrfeige, das es knallte wie wenn jemand zwei Schwimmflossen zusammenschlägt. „BIST DU WAHNSINNIG GEWORDEN?“, schrie sie ihn an; „Du kannst mich doch nicht einfach so anschreien!“
Ranma, der gegen die Wand getaumelt war und sich die linke Backe hielt, stand völlig verwirrt auf. „Einfach so?“, fragte er ungläubig, „Ich versuche dich seit zehn Minuten zu wecken.“ Seine Stimme wurde grimmiger. „Aber wenn Madam Machoweib nicht zur Schule will und nicht geweckt werden will und um sich schlägt wie eine irre, dann werde sich meine bescheidene Persönlichkeit das in Zukunft merken und sie verpennen lassen! Ist mir doch egal ob du rechtzeitig zur Schule kommst oder nicht. Verzeih mir gnädigst dass ich dir helfen wollte, deinen fetten Arsch aus dem Bett zu hieven! Es wird NIE wieder vorkommen! Verlass dich drauf“ BAMM!!! Mit einem Knall flog die Tür ins Schloss und Akane saß wie paralysiert in ihrem Bett. Hoch aufgerichtet starrte sie auf die Tür, hinter der Ranma eben verschwunden war. „Nein!“ flüsterte sie „Das darf nicht wahr sein!“ Dann brach sie laut schluchzend zusammen.
To be continued