Fanfic: Wind

Chapter: Wind

Und schon wieder eine neue Liebesgeschichte aus meiner Feder (Tastatur?). Vielleicht wirds ein OneShot, vielleicht auch nicht, ich werd mal gucken... und nicht vom Anfang abschrecken lassen, bitte, jemand hatte sich mal ein Happyend von mir gewünscht... Viel Spaß! :-)






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WIND




eine Ranma 1/2- fanfiction




von sayuri








Am Anfang ist der Wind und am Ende ist der Wind.


Wasser und Gestein, Tod und Leben. Alles wird vom Wind überdauert, oft sogar man selbst.


Wenn alles was man ist nicht mehr ist, Tränen, Lachen, Hunger, Schmerz und Glück, dann wird immer noch der Wind sein.


Man wird geboren, und von der Geburt an weht er in uns.


Manchmal ist er nur ein leiser Hauch, kaum zu bemerken und doch lenkt er uns... unser Handeln, unsere Wünsche, unser Bestreben... unser ganzes Leben.


Wir leben nicht mit diesem Wind.


Der Wind lebt mit uns.


Er bringt uns zu den Menschen, ganz heimlich und leise, zu denen wir gehören, die wir hassen und die wir mögen, die wir brauchen um uns zu entwickeln, um erst richtig uns zu werden.


Und er trocknet unsere Tränen, wenn man sie uns fortnimmt. Denn nicht sie sind das wirklich Entscheidende.


Ein Mensch, ein einzelner Mensch ist erst das wirklich Entscheidende.


Viele Menschen sehnen sich nach ihm, nach dem vollkommenen Glück, dass er mit sich bringt.


Doch ob man befehlt und fleht, ob man spricht und ob man bittet- der Wind lässt sich nicht zwingen.


Er tritt hervor, wenn es an der Zeit ist. Für manche Menschen ist es leider nie Zeit.


Andere finden ihr Glück schon sehr früh und werden glücklich.


Andere finden ihr Glück erst sehr spät und werden trotzdem glücklich.




Und einige finden ihr Glück schon sehr früh, sind sich dessen aber nicht bewusst.


Sie sehen diesen Wind nicht, wollen ihn nicht sehen und beachten ihn nicht. Aber sie können ihrem Wind nicht entkommen.


Er ist in ihnen, auch wenn diese Menschen versuchen, ihn zu unterdrücken und zu beherrschen, hinauszuzögern.


Aber das kann nicht ewig andauern.


Der Wind ist weich zu Anfang, doch er wächst, unbemerkt... gibt seine Zeichen... leise und sanft... meistens werden sie nicht beachtet oder beiseite geschoben.


Er wird stärker... und bald gibt es keinen Ausweg mehr, keine Möglichkeit, ihn zu verbergen.


Er bricht hervor, wird zu einem tosenden, wilden Wirbelsturm der Hingabe und Leidenschaft, der die Sinne umfängt, mit ihnen spielt, sie betört-----




*****




Sie hatte Angst.


Angst, dass er ihr anmerken konnte, was sie fühlte.


Angst, dass er es nicht erwidern würde.


Angst vor ihm.


Aber am meisten Angst vor sich selbst.


Denn mit einem Mal kam sie damit nicht mehr klar, dass sie ihn nicht mehr beschimpfen konnte, ohne so etws wie Schuldgefühle zu empfinden und es im Nachhinein zu bereuen. Was war nur mir ihr los?


Akane schlug sich mit der geballten Hand gegen die Schläfe, als ob sie so ihre Gedanken loswerden könnte und rutschte tiefer in die Wanne. Das warme, schaumbedeckte Wasser plätscherte und prallte dann in kleinen Wellen gegen ihren Körper. Tränen liefen über ihre Wangen. Tränen der Wut. Sie war verzweifelt. Warum konnte sie ihn nicht einfach hassen, so wie früher? Aber nein, nicht mal das ging mehr... aber hatte sie ihn wirklich jemals gehasst?


Wahrscheinlich nicht.


Wahrscheinlich hatte sie sich das auch nur eingeredet, genauso wie die Tatsache, dass es ganz normal wäre, dass ihr Blick immer wie magisch angezogen zu ihm hinwanderte, schließlich war er ihr Verlobter und meistens in ihrer Nähe.


Zu Anfang hatte sie es einfach nur als nervig empfunden, dass er ständig bei ihr war, sie waren ja nicht freiwilig verlobt und lebten auch nicht freiwillig in dem selben Haus.


Aber mit der Zeit, ungefähr vor zwei Monaten, war das `nicht freiwillig` immer mehr in den Hintergrund gerutscht, und wichtig war nur die Tatsache, dass er bei ihr war.


Gestern Abend zum Beispiel, nach dem Abendessen, als sie sich einen Film angeschaut hatte, und er sich plötzlich ganz dicht neben sie auf das Sofa gesetzt hatte. Sie konnte sich nicht mal mehr erinnern, was es für ein Film gewesen ist, sie hatte nur dagesessen und gespürt, wie wunderbar warm er war...


Je mehr man versucht, einen Gedanken zu verdrängen, umso mehr beißt er sich im Hirn fest.


Akane schaute auf den Radiowecker, der neben ihr auf dem kleinen Wäschekorb stand. Es war bereits kurz nach Mitternacht.


Zum Glück waren Winterferien, sonst würde sie morgen in der Schule wahrscheinlich schnarchen wie ein Schwein, oder- noch schlimmer- wieder verschlafen.


So wie vor einer Woche, als der Gedanke an ihn sie nicht einschlafen ließ und Ranma sie am Morgen mit einem schadenfrohen Grinsen aus dem Bett geschmissen hatte. Ranma... er war so ein verdammter Trottel!!! Mit vor Wut verzerrtem Gesicht tauchte Akane endgültig unter, bis nicht mal mehr der Haaransatz zu sehen war. Nach Luft schnappend kam sie wieder hoch.


Sie hatte gehofft, dass es ihr nach einem heißen Bad besser gehen würde, es wirkte sonst immer entspannend und beruhigend auf sie, sie konnte alle Probleme vergessen. Aber sie wusste auch, dass sie wieder da sein würden, sobald sie die Wanne verließ.


Sie konnte seine Nähe einfach nicht ertragen.


Sie verkrampfte sich, sobald er ihr zu nah kam und wurde abweisend, wenn er sie ansprach.


Er war ein unsensibler Trottel, soviel stand fest. Aber selbst unsensible Trottel bemerken irgendwann, dass etwas nicht in Ordnung ist.


Und als er einmal nachfragte, was denn mit ihr los sei, sie sei doch sonst nicht so empfindlich, hatte sie ihn panisch abgewimmelt und beleidigt.


Ranma hatte sie erstaunt und wie Akane fand auch etwas traurig angesehen und war gegangen. Aber was hätte sie denn sonst tun sollen? Zulassen, dass er erfuhr, dass sie in ihn... nein.


Es gab einfach keine andere Möglichkeit, ihn von ihrem Geheimnis fernzuhalten, als gemein zu sein.


Seufzend stemmte Akane sich hoch und stieg aus dem Wasser. Dabei stieß sie mit ihrem Fuß gegen die Seife, die runterrutschte und unter den Schaumbergen verschwand.


„Verdammt...“, murmelte sie ärgerlich und tauchte ihren Arm hinein.


„Zieh doch einfach den Stöpsel raus.“


Erschreckt fuhr sie rum. Ranma lehnte nur mit Boxershorts bekleidet im Türrahmen der Verbindungstür zum Vorraum und musterte sie. Die Tür hinter sich hatte er zugezogen. Anscheinend hatte er schon geschlafen, denn sein schwarzes Haar war verwuschelt.


Hastig griff Akane sich eins der großen weißen Badelaken und wickelte es sich um den Körper.


„Was willst du hier? Verschwinde, du Perversling!“, fuhr sie ihn an und warf mit einer Shampooflasche nach ihm.


Doch Ranma fing sie geschickt auf und kam dann auf sie zu. Er blieb dicht vor ihr stehen und sah sie mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck an.


„Ich bin aufgewacht und habe Geräusche aus dem Badezimmer gehört. Ich will endlich wissen, warum du dich so komisch mir gegenüber verhälst!“


„Müssen wir das ausgerechnet jetzt klären? Ich friere!“ Wütend wollte Akane an ihm vorbeistürmen, doch er packte sie an den Oberarmen und hielt sie fest.


„Ja, das müssen wir! Das ist die einzige Möglichkeit, dich mal zu erwischen, sonst läufst du ja immer gleich weg, sobald du mich siehst.“


„Blödsinn! Und jetzt lass los!“ Sie versuchte sich frei zu machen, doch er versperrte ihr weiter den Weg.


Er zwang sie, ihm ins Gesicht zu schauen und sie erstarrte. Ranma weinte. Eine einzelne Träne lief ihm übers Gesicht.


„Was... was soll das?“ Verwirrt starrte sie ihn an.


„Das wüsste ich gerne von dir! Habe ich dir irgendetwas getan, wenn ja tut es mir Leid, aber...“ , er schaute sie verzweifelt an, „ich ertrage das nicht länger... du bist so... ich will die alte Akane zurück!“


„Ach, und warum? Damit du mich weiter kränken kannst, auf meinen Gefühlen rumtrampeln, oder was?“


„Nein... weil- weil ich diese Akane liebe...“ Ranma ließ ihre Oberarme los und trat zu Seite.


„Ich wollte nur, dass du es weißt... ich werde gehen, da du mich ja offensichtlich nicht ausstehen kannst, das hast du mir in den letzten Wochen mehr als deutlich gezeigt. Ich hoffe, du-“ Doch er kam nicht weiter, denn Akane trat auf ihn zu und stopfte ihm seinen Mund mit ihrem eigenen. Erstaunt riss er die Augen auf, doch dann erwiderte er den heißen Kuss, indem sich all die Gefühle entluden, die sie so lange voreinander verborgen hatten... Atemlos trennte er sich wieder und musterte sie.


„Du zitterst ja vor Kälte...“ Er löste vorsichtig das Badehandtuch und wickelte es dann um sie beide. Akane lehnte ihren Kopf auf seine starke Brust.


Zärtlich strich sie ihm mit den Fingerspitzen über die Schultern.


„Danke...“, flüsterte sie und presste sich noch enger an ihn. Ihr Busen berührte seine Brust und Erregung überkam ihn. Ranma errötete leicht und ein Lächeln huschte über Akanes Gesicht.


„Wofür?“


„Dafür, dass du so ein Trottel bist...“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen leichten Kuss.


„Zwei Jahre... hast du eine Ahnung, wie schwer es wahr, zwei Jahre in deiner Nähe zu sein, ohne dich berühren zu dürfen?“, murmelte er.


„Hmhm... ich sags ja, du bist ein Trottel...Oh!“, sie stöhnte leicht auf, als er ihren Nacken mit kleinen Küssen bedeckte, „das alles... hätten wir schon sehr viel früher haben können...“


„Du bist noch ganz naß...“,
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