Fanfic: ATHRAVAN 01-Teil1
schließlch zerbrach und die Form eines
Mini-Phönix zu Tage brachte.
Der Erste des Trios war ein muskolöser Mann mit einem wilden Aussehen. Er
war in eine dunkelblaue Robe gehüllt und seine Augen gaben einen Eindruck von
tief verborgener Macht, als ob in diesen beiden Pupillen etwas verborgen
war, was nur darauf wartete, entlassen zu werden. Er grinste.
Der Zweite war bei weitem der größte von allen dreien. Er trug eine
tiefschwarze Robe und beobachtete das Treiben mit einer gezwungenen Ruhe,
die jeden Moment zu brechen schien.
Die Dritte, die einzige Frau der Gruppe, einen eleganten gelb-braunen Kimono
tragend, stand daneben, wenn auch leiser und ruhiger als die beiden anderen.
Sie war barfuß und bei weitem eine der schönsten Frauen, die man je gesehen
hatte. Es war, als ob der Boden ihre Füße küsste.
Das Licht strahlte für einen kurzen Augenblick rot, wechselte dann aber
wieder zu blau.
„Saffron ist tot.“ sprach der Erste glücklich.
„Ich weiß, Susanowo.“ antwortete der Zweite kalt.
„Das heißt Ranma hat es geschafft! Ich habe gewonnen!“ fuhr Susanowo
aufgeregt fort.
Der Zweite schnaubte und verschränkte seine Arme vor der Brust.
„Na und? Es war nur eine Testrunde!“
Die Dritte mischte sich ein, und wante sich an Nummer Zwei.
„Die Finalrunde soll bald beginnen, und du hast deinen Avatar noch nicht…“
„Ich brauche keinen Test, ich bin mir sicher, dass ich gewinnen werde. Ich
muss IHN nur noch holen.“
Unterbrach er sie. Er ging auf eine mit Gold und Diamanten verzierte
Schachtel am Rande des Spielbrettes zu und öffnete sie. Daraus entnahm er
einen Miniatur-Menschen.
„Soll das heißen, du gibt’s deine Chance auf, deine Testrunde auszuspielen?“
„Entweder du bist dümmer, als ich bisher gedacht habe, Loki, oder du hast
ein Ass in deinem Ärmel...“
„Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ich weiß es, ihr müsst es herausfinden.“
Kam die zurückhaltende Antwort.
Währenddessen ging er auf den Teil des Brettes zu, den man Startfeld nennen
würde.
Die Dritte lächelte. „Sei dir deinem Sieg nicht so sicher! Wenn ich erst mal
mein Biest gefunden habe...“
Lokis Lächeln war kurz einem Stirnrunzeln gewichen, kam aber nach kurzer
Zeit zurück.
„Bis dahin musst du dich aber mit der Niuhoomanmaorenniichuan begnügen,
Gaia. Und sollte Er wirklich auftauchen,habe ich eine Trumpfkarte gegen ihn...“
Er platzierte den kleinen Menschen auf ein Feld und sprach in einer längst
vergessenen Sprache ein Wort.
Die kleine Figur glühte mit einem roten Licht.
Auch Gaia und Susanowo sprachen jeweils ein Wort, das eine wild wie ein
Sturm, das andere sanft wie die Erde.
Kurz darauf erschienen zwei andere Spielfiguren, die zuvor noch im Zentrum
des Spiel mit den vielen Quellen gewesen waren, neben der Ersten. Die eine
trug ein Bandana um ihre Stirn, während die andere ihr Haar in einen Zopf
geflochten hatte.
Loki murmelte ungeduldig vor sich hin.
„Wo ist SIE? Das gefällt mir nicht! Es heißt wir beginnen das Spiel
gemeinsam! Wo treibt SIE sich also rum? Ich bin so kurz davor, meinen Wunsch
erfüllt zu bekommen, aber wenn SIE nicht auftaucht, können wir nicht
anfangen...“
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...es flüstert...
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Das SPIEL flüsterte ein Wort, sanft, wie ein Hauchen auf der Haut.
Loki blinzelte.
„Beginnt?“
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...und damit...
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Das SPIEL flüsterte wieder.
„Ohne SIE?“
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...hatte ES begonnen.
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Kapitel 2: Träume
[Titelbild: Eine Junge steht in einem dunklen Raum. Nebel zieht am Boden
entlang. Der Junge schaut seitlich fragend in die Dunkelheit.]
Das helle Mondlicht schien durch das Fenster. In einem dunklen Zimmer, das
nur von der Schreibtischlampe beleuchtet war, saß ein Junge von 14 Jahren.
Er war, wie es Frauen ausdrücken würden, gutaussehend. Unter zerzausten
schwarzen Haarsträhnen schauten zwei Paar grüne Augen hervor und er hatte
einen Pferdeschwanz, der ihm bis zu seinen Schulterblättern ging. Er sah
müde aus, seine Schultern gesenkt, der Rücken gebeugt. Er schien in ein Buch
zu schreiben……….
<Manchmal beneide ich andere Kinder die einen Vater haben. Ich hatte,
solange ich denken kann keinen Vater. Er ist angeblich verschollen. Selbst
Yuika weiß nicht viel über ihn, und sie ist immerhin drei Jahre älter als
ich. Mum redet nicht viel über ihn. Zudem gibt es nicht viele Bilder von
meinem Dad….>
Kenji hörte kurz auf in seinem Tagebuch zu schreiben, rieb sich die Augen
und seufzte.
Er schaute das Bild auf seinem Schreibtisch an.
Darauf konnte er die gesamte Mesh Familie sehen. Seine Mutter, damals noch
vierundzwanzig Jahre jung, eine sehr attraktive und exotisch aussehende
japanische Frau hielt den zwei Monate alten Kenji in einem Arm.
Kenji musste entgegen seiner Stimmung leicht lächeln. Wie sagte Mum es doch
so schön: „Als ich noch jung war, müsste ich die männliche Bevölkerung mit
einem Stock von mir weg prügeln.“
Schaute man sich ihre langen Beine, die leuchtend grünen Augen und ihr
umwerfend hübsches Gesicht an, konnte man diesen Spruch sofort
nachvollziehen.
Sie hielt in ihrer anderen Hand eine deutlich kleinere Hand, nämlich die der
kleinen Yuika, die ihrer Mutter bis auf die braunen Haare unglaublich
ähnlich sah. Sein Vater, ein großgewachsener und gut gebauter Mann stand
hinter seiner Mutter, sein Gesicht auf dem Bild durch Schatten unerkennbar.
Nach einem weiteren Seufzer schaltete er das Licht aus und legte sich
schlafen.
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Um ihn herum war alles schwarz. Ein endloser schwarzer Raum. Es war absolut
nichts zu hören, außer seinem eigenen Atem.
„Wo bin ich?“
„Das würdest du gerne wissen, huh? Die Frage ist aber, wo solltest du sein?“
Vor ihm stand eine Figur. Obwohl er sie nicht richtig erkennen konnte,
wusste er, dass sie lächelte. Er konnte im Dunkeln die blenden weißen Zähne
sehen.
„Was hat das zu bedeuten? Wer sind sie?“
Die Figur lachte. Es war kein angenehmes Lachen.
„Wieder die falsche Frage.“ Die Visage breitete sich in ein Grinsen aus.
Langsam ging die Figur auf ihn zu.
„B-bitte. Ich w-will hier w-weg.“ Er fing an zu zittern. Er hatte Angst. Ihm
war kalt. Er wich an die Wand zurück. Es gab nur keine Wände.
Und wieder lachte die Figur. „Du wirst es bald verstehen.“
Die Gestalt schnippte mit den Fingern. „Erinnere dich!“ Ihre Augen begannen
mit einem sanften Rot zu glühen.
Es war ein Befehl. Ein Befehl, dem er gehorchen musste.
~flash~
Braune Augen, so sanft, doch so voller Schmerz und Verzweiflung. Die
scharfen Eckzähne. Dieser traurige Ausdruck in seinem Gesicht.
~flash~
Ein kleiner Junge mit einem gelben Bandana um die Stirn gewickelt und einem
für ihn viel zu schwer und groß aussehenden Rucksack auf dem Rücken wanderte
nachts durch die Straßen einer hell beleuchteten Stadt.
„Mama? Papa? Wo seid ihr? B-bitte, sagt doch was?!“ Er schien zu zittern.
Dann stolperte er über seine eigenen kurzen Beine.
Kurze Zeit war alles still, dann fing der Junge an zu schluchzen.
„Schnief….. MAMA! PAPA! I-ICH W-WILL N-NACH H-HAUSE!“
ER lächelte. „Hallo, Kleiner. Hast du dich verlaufen?“
~flash~
„Wo zur Hölle bin ich hier!?“
~flash~
Blaue Augen. Schwarzes Haar. Der Zopf. Das chinesische Shirt.
Chaos.
Ein kleiner weinender Junge saß auf einem Stein. „ Was ist denn passiert?“,
fragte ER besorgt.
„Schnief….. I-ich …..schnief….....ich will nicht m-mehr zu den K-katzen!“
~flash~
„KAWAIKUNE!“
„BAKA!“
*wham!*
~flash~
Sein Kopf fühlte sich an, als würde er explodieren. Er ergriff ihn mit
beiden Händen. „Was….was ist das?! Was passiert mit mir? Ahhrg! B-bitte,
b-bitte hör a-auf!“
Die Figur sah ihn an, machte aber keine Anstalten ihm zu helfen. Sie
lächelte die ganze Zeit einfach weiter.
~flash~
Die kleinen Hände. Das süße Gesicht. Die unschuldigsten grauen Augen der
Welt.
~flash~
ER sah SIE. SIE war seit der letzten Begegnung mit IHM zu einer
wunderschönen jungen Frau herangewachsen. Überraschend, bei ihrem
„Ziehvater“. SIE lächelte IHN an.
„Kann ich dir helfen?“
~flash~
Loki. FEUER.
~flash~
Die Musks.
~flash~
Feuer
~flash~
„Ich komme wieder!“
~flash~
Die Flammen
~flash~
Kenji…….Wach auf…..
~flash~
FEUER
~flash~
„Kenji! WACH AAUUUFF!!!!“
~flash~
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Kenji wurde unsanft von der Stimme seiner 17jährigen Schwester Yuika
geweckt.
„Kenji! WACH AAUUUFF!!!!“
Er öffnete die Augen. Er war völlig verschwitzt. Er