Fanfic: Warum nur immer du...?
Chapter: Warum nur immer du...?
Hallo Leute,
hier mein kleines Ostergeschenk und damit mein Abschied für die nächste Zeit, denn Schule ruft und deshalb werdet ihr von mir in zukunft erst mal nicht so viel hören.
Ich wünsch euch trotzdem viel Spaß beim lesen, und würde mich über jede Menge Kommentare freuen.
viele Grüße
eure Yukari21
Warum nur immer du....?
Es ist ein schöner Tag im Herbst, der Wind weht durch die Baumwipfel und die Sonne läßt die goldgelben und roten Blätter noch schöner erscheinen. Langsam gehe ich neben ihr her. Ihre wundervollen braunen Haare wehen im Wind und auf ihrem Gesicht spiegeln sich die Schattenspiele der Blätter wieder. Ein leichter Rotschimmer ist auf den Backen zu sehen, da es für die Jahreszeit doch schon recht kalt ist. Sie hat mich an der Hand und lächelt mich an. Ich schaue auf den Boden, damit sie nicht erkennt, daß ich rot im Gesicht geworden bin.
Sie schaut wieder nach vorne, während ich sie aus dem Augenwinkel beobachte. Es war in letzter Zeit immer unerträglicher für mich geworden mit ihr in einem Haus zu leben, ihr so nah zu sein und sie doch nicht berühren zu dürfen.
Dabei fiel mir die Szene wieder ein, die vor zwei Tagen stattgefunden hatte. Sie war gerade dabei das Haus zu säubern, während ich unbedingt etwas aus dem obersten Bücherregal holen mußte. Ich hatte mich auf einen Stuhl gestellt um einen dicken Atlas zu greifen. Als ich ihn endlich zu fassen bekam, mußte ich meine ganze Kraft aufwenden um ihn heraus zu ziehen, dabei hab ich dann das Gleichgewicht verloren und wäre mit größter Wahrscheinlichkeit unsanft auf dem Boden gelandet, hätte sie mich nicht in letzter Sekunde aufgefangen. Sie hielt mich fest in ihren Armen und drückte mich an ihre Brust. Sofort wurde mir warm uns Herz und ich verspürte den unbändigen Drang sie zu umarmen. Meine Hände waren schon auf den Weg auf ihren Rücken und meine Arme hatten sie fast umschlossen. Doch dann setzte sie mich vorsichtig auf dem Boden ab und meinte nur, ich solle doch in Zukunft lieber fragen, statt auf Stühle zu klettern.
Da hatte ich noch mal Glück gehabt, aber ich wußte nicht, wann ich das nächste mal die Kontrolle über meinen Körper verlieren würde, weil mich meine Gefühle für sie mal wieder übermannten.
Ein leises Seufzen entfuhr meinem Mund und erregte dadurch erneut Rans Aufmerksamkeit. Sie schaute zu mir herunter.
„ Keine Sorge Conan, wir haben es bald geschafft, dann sind wir zu Hause und dann koche ich dir eine schöne heiße Schokolade.“
Mir wäre ein kräftiger Kaffee zwar lieber gewesen, aber als Grundschüler von gerade mal etwas mehr als sechs Jahren schickt es sich einfach nicht Kaffee zu trinken. So sah ich sie dankbar an und meinte nur.
„ Danke Ran, das ist lieb von dir.“
Da war es wieder, diese Lächeln, das mich immer in eine Traumwelt entführte. Ich lief jetzt schon über acht Monate in diesem Kindskörper durch die Straßen Tokios und hatte immer noch keine Spur, die mich meinem Ziel, endlich wieder Shinichi zu sein auch nur etwas näher brachte. Es war zum verzweifeln. Zweimal hatte man einen der Männer in schwarz gefaßt, aber jeder von ihnen hat es vorgezogen sich lieber durch ein Gift oder einen Sprung in die Tiefe umzubringen, als irgend etwas über die Organisation zu verraten.
Mein Mut hatte mich zwar nicht verlassen, aber er war geschrumpft nach all den Ereignissen. Was mich allerdings im Moment noch weitaus mehr beschäftigte, waren meine Gefühle zu Ran. Sie waren durch unseren ständigen Kontakt immer heftiger geworden.
Teilweise konnte ich mich nur noch schwer unter Kontrolle halten, wenn wir mal wieder alleine zu Hause waren und ich einen Film im Fernsehen ansah, während sie neben mir auf der Couch einen Roman laß. Ich hatte dann immer das Bedürfnis näher an sie zu rücken, konnte mich aber bisher immer im letzten Moment noch zurück halten.
Manchmal war es sogar so schlimm, daß ich den Fernseher aus machte und mich lieber mit Ayumi, Genta und Mitsohiko traf um nicht mehr in ihrer Nähe zu sein. Oder ich stürzte mich in irgendeinen Fall um einfach mal nicht an sie zu denken.
In den Herbstferien hatte ich sogar Heiji gebeten, daß er Ran überzeugt, daß ich die Ferien bei ihm verbringen kann, um sie einfach mal ein paar Tage nicht zu sehen. Aber wirklich viel gebracht hat es nicht. Ich habe zwar einige Fälle in dieser Zeit mit Heiji gelöst, aber immer wenn ich nachts alleine im Bett lag und die Augen schloß sah ich ihr Lächeln vor mir. Es war zum Haarausreißen, aber dieses Mädchen zog mich an wie ein Magnet und ich war nicht in der Lage ihr zu widerstehen.
Manchmal fragte ich mich, warum mir das nie aufgefallen war, als ich noch meine normale Größe hatte. In solchen Augenblicken verfluchte ich diesen Kindskörper und die Männer, die Schuld daran waren, daß ich ihn hatte.
In der Zwischenzeit, in der ich so meinen Gedanken nachgehangen hatte waren wir bereits bei Ran zu Hause angekommen und sie schloß gerade die Tür auf. Langsam schlich ich hinter ihr in die Wohnung und zog meine Schuhe aus. Ran tat es mir gleich und half mir dann auch aus der Jacke und hing sie an den dafür vorgesehenen Kleiderhagen, den Kogoro extra für mich in meiner Höhe angebracht hatte. Dieser hatte die Form eines Elefanten und ich fand ihn unheimlich kitschig, aber für ein Kind im meinem Alter war es wohl das größte einen eigenen Kleiderhagen zu haben und so spielte ich mit.
Ran hatte schon die Milch aufgesetzt, die sie für den Kakao brauchte und zwei Tassen aus dem Schrank über der Spüle geholt. Ich machte mich auf Richtung Küche und kletterte auf einen der vier Stühle als Onkelchen aus dem Bad kam. Er trug wie immer, wenn er zu Hause war, seinen blauen Jogginganzug und seine schwarzen Hausschuhe. Er streckte sich genüßlich. Dann sah er mich an und meinte in seiner überheblichen und leicht angetrunkenen Art.
„ Deine Eltern haben angerufen, sie kommen dich morgen besuchen und wollen einen Ausflug mit dir machen, da sie gerade mal in der Gegend sind.“
Nach diesem Satz grinste er breit und meinte in seiner gewohnten Manier.
„ Ein Glück. Endlich mal einen Tag ohne den Nervenzwerg.“
Ich konnte aus dem Augenwinkel erkennen, wie Ran ihm einen bösen Blick zuwarf, aber nichts sagte, sondern den Kakao auf den Tisch stellte und sich zu mir setzte.
„ Das klingt ja toll Conan. Endlich siehst du deine Eltern mal wieder, freust du dich?“
Ich sah sie einen Moment lang abwesend an, da mich die Nachricht, daß meine Eltern kommen würden doch etwas überrascht hatte. Als ich mich wieder gefangen hatte meinte ich dann zu ihr.
„ Ja, bin mal gespannt, was sie mit mir machen werden.“
Diesmal hatte ich sie ausnahmsweise mal nicht angelogen was meine Eltern betraf. Ich war wirklich gespannt, warum sie mich besuchen kommen würden und vor allem was sie mit mir vor hatten.
Um etwas ungestörter darüber nachdenken zu können trank ich meinen Kakao in einem Zug aus und verbrannte mir dabei leicht die Zunge, da er immer noch sehr heiß war. Ran schaute mich besorgt an, aber ich schenkte ihr eines meiner schönsten Lächeln und verschwand dann in meinem Zimmer.
Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen, quälte mich wieder diese Ungewißheit, was meine Eltern von mir wollten. Sie waren zwar meine richtigen Eltern, eben nur verkleidet, aber was wollten sie von mir? Mich einfach nur sehen? Nein, das wäre nicht der Stil von meinem Vater.
Er sorgte sich zwar um seinen Sohn, aber da er wußte wo ich war, sah er nur hin und wieder nach mir, was mir ganz Recht war. Ich hatte sie ja beide gebeten sich aus diesem Fall raus zu halten, da es meiner wäre und ich ihn auch ganz alleine lösen wollte. Also was konnte der Grund für ihren plötzlichen Besuch sein?
Ich lag noch eine ganze Weile schweigend auf dem Bett. Die Arme hinter meinem Kopf verschränkt und die Augen geschlossen. Dabei muß ich daß Zeitgefühl völlig verloren haben, denn als ich die Augen wieder öffnete war es stockfinster draußen und ich hörte Ran, wie sie anfing die Rolläden herunter zu lassen.
Mit einem Satz schwang ich mich aus dem Bett und ging ins Wohnzimmer. Es brachte sowieso nichts sich Gedanken zu machen. Morgen würde ich es eh erfahren und bis dahin mußte ich einfach Geduld haben.
Gerade als ich ihm Wohnzimmer ankam ging Ran auf mich zu und schaute mich wieder mit diesem Blick an, der mich zu einem willenlosen Zombi machte.
„ Na Conan, hast du gut geschlafen? Der Spaziergang scheint dich doch mehr geschlaucht zu haben, als ich gedacht hatte.“
Ich schaute sie ungläubig an, da ich selbst der Auffassung gewesen war, daß ich nicht geschlafen hätte. Aber nach kurzem Überlegen mußte ich ihr wohl Recht geben, denn wir waren um etwa vier Uhr von unserem Spaziergang zurück gekommen und nun war es fast halb acht. So lange konnte ich nicht überlegt haben, folglich war ich doch eingeschlafen. Dieser Kindskörper brauchte einfach mehr Schlaf als mein Alter.
Verlegen sah ich sie an und meinte.
„ Ja, aber woher weißt du, daß ich geschlafen habe?“
„ Ich bin doch gerade dabei die Rolläden zuzumachen und mit dem in deinem Zimmer habe ich angefangen. Dabei habe ich dann gesehen, wie du auf deinem Bett liegst und schläfst. Ich hab dich dann zugedeckt und wollte dich eigentlich weiter schlafen lassen.“
Sie war in meinem Zimmer? Stimmt, ich