Fanfic: Engel mit nur einem Flügel III

Chapter: Engel mit nur einem Flügel III

So, schon wieder ein Teil von mir. Ich muss mich ranhalten, denn am Donnerstag, spätestens Freitag fahren wir für zwei Wochen nach Frankreich, und vorher will ich diese FF noch fertig kriegen. Also danke noch mal für eure lieben Kommis.

@ sweet_kayokchen

Wer will das nicht, aber hier erfährst du’s ja.

@ Akane2001

Na ja, lass dich mal überraschen.

@ DawnAkane

Na du gefällst mir. Was hat sie wohl. Dreimal darfst du raten. Aber danke für die Blumen.

@ süße-Akane14

Tja, also mir tun sie beide leid. Mal kucken, wie ich mich und die zwei aus dem Schlamassel wieder herausmanövriere...

@ MaryJane

Leider kann ich nicht so lange schreiben, ich schreib nämlich aus dem Stehgreif und bin hinterher immer völlig ausgenpauert,. Auserdem muss ich dass ganze dann noch mal überarbeiten, verbessern, eine Einleitung schreiben *jammer*. Also tut mir leid, das es so langsam geht, aber dafür schreib ich auch täglich. Trotzdem, dieses Mal ist es etwas länger. Ansonsten hab ich mir dieses Mal besonders viel Mühe gegeben, alles ausführlich zu beschreiben, danke für den Tip.



Also an alle: Viel Lesespaß und ich hoffe auf ein paar Liebe Kommis.



Die Nacht war wunderschön. Die Sterne leuchteten und der Sichelmond hing wie ein Diadem am samtenen Himmel. Durch den Chiba-Park lief ein Mädchen. Es ging mit seltsam abgehackten Bewegungen wie die Roboter in SyFy-Filmen aus den Siebzigern und ungefähr so fühlte sie sich auch. Leer wie ein magisch bewegter Metallkörper, in dem sich das Herz wie unter einem Schmiedehammer zusammenkrampft, als wollte es etwas tief in sich hineinpressen.

Hätte jemand sie sehen können, hätte er wahrscheinlich einen Bogen um sie gemacht, denn ihr Gesicht drückte eine solche Härte aus, das man das Gefühl hatte, sie könnte jeden Moment versteinern. Akane kannte viele negative Gefühle. Sie hatte Wut und Hass ebenso gespürt wie Trauer und Schmerz, aber diese Lehre, diese unendliche eiskalte Leere, die ihre Seele wie eine eiserne Seifenblase umschloss, war neu für sie. Auf eine entsetzliche Art und Weise fühlte sich Akane zugleich entwaffnet, bedroht und eingesperrt. Sie sehnte sich danach, diesen Käfig zu durchbrechen, die Gefühle aus sich herauszulassen, zu schreien, zu weinen, aber mit jedem krampfhaften Herzschlag schlossen sich die Lucken dichter und drehte sich der versiegelnde Schlüssel im Schloss.



Akane war am Ufer eines kleinen Sees angekommen, der in der Mitte des Parks lag und in dem ein paar verspätete Seerosen trieben. Der Sternenhimmel spiegelte sich im Wasser und irgendwo sang ein Nachtvogel. Es war eine traurige kleine Tonfolge, aber Akane sehnte sich danach, ihren Platz mit ihm tauschen zu können. Das war es, was sie wollte. Sie wollte Flügel, fliegen. Wie jeder Mensch hatte sie schon vom Fliegen geträumt, aber noch nie war es ihr so wichtig gewesen. Jetzt wo sie ihr hohler Stahlleib in den Grund drückte und ihr Herz zu gefrieren schien, hätte sie Flügel gebraucht, um all dem Leid zu entfliegen, mit dem Leichtsinn und der Sorglosigkeit eines Vogels, der einfach in den Tag hineinlebt, sich am Wind erfreut, der seine Federn durchstreicht, auf den Winden reitet und die Geheimnisse von Mond und Sternen ohne Nachdenken in den Wind schlägt.

Aber sie wusste, das sie niemals Flügel bekommen konnte. Fliegen konnten nur Feen, Vögel und Engel. Nur der Tod brachte den Menschen in den Himmel, der Tod, eine unüberwindbare Schwelle.

War er das wirklich, fragte sich Akane. War der Tod wirklich so unerreichber und schrecklich. Die Vorstellung, mit allem abzuschliesen, keine Last mehr tragen zu müssen und in Glück und Frieden Geborgen zu sein, schien Akane auf einmal gar nicht mehr so schrecklich. War den das Sterben nicht nur ein übergang, wie eine Häutung, bei der die menschliche Hülle abgestreift werden musste. Alle Schmerzen und alle Angst würden danach verschwinden und mit der abgestreiften Hülle zurückbleiben.

Akane’s Augen begannen zu glänzen. Es schien ihr, als würde sich im Himmel ein goldenes Tor öffnen. Sie brauchte nur hindurch zu gehen und würde alles los sein. Alle würde zurückbleiben, Trauer, Schmerz, Hass, Wut und ... Ranma. In Akane’s Herz zuckte ein scharfer Schmerz auf. Auch Ranma würde sie verlieren. Ihren Ranma, der so zart und süß sein konnte, ihren Ranma, der sie beschirmen und beschützen konnte und ... der ihr heute klargemacht hatte, dass sie ihm nicht bedeutete. “Nein!”, dachte Akane, “Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.”

Sie stand auf, und zog ihre Schuhe und Strümpfe aus, auch die Hose, die sie in aller eile über ihr Nachthemd gezogen hatte, lies sie zurück.

So kam es, das eine zarte Gestalt mit kurzen, schwarzen Haaren und nur mit einem langen weisen Nachthemd bekleidet, am Ufer des Sees stand. Langsam und bewust atmete Akane tief ein und aus. Dann schloß sie die Augen und machte den ersten Schritt in den See hinein.

Das Wasser war seicht und lau, fast warm, der Grund bestand aus Steinen und weichem Lehm, der Akanes Füße, wie ein dicker weicher Teppich umfing. Beim zweite Schritt sank sie schon bis zu den Knien ein, der Saum ihres Nachthemdes began an ihr zu ziehen.

Nun fiel alle Furcht von Akane ab und ein unbeschreibliches Gefühl der Ruhe und Entschlossenheit stieg in ihr auf. Schritt für Schritt bewegte sie sich vorwärts und mit jedem Schritt stieg das Wasser. Nun kam sie an die Grenze der Seerosen. Die weisen Blüten auf der Oberfläche stießen gegen Akanes Brust aber Akane beachtete sie nicht. Sie verlies den Kreis der Gewächse, sties sich vom Boden ab und began mit kräftigen Zügen zu schwimmen, auf die Mitte des Teiches zu. Fast genoß sie es, im Mondschein zu schwimmen, aber sie war zu traurig, um dieses Gefühl anzunehmen.

Akane hatte die Mitte erreicht, sie fühlte keinen Grund mehr. Wassertretend atmete sie noch ein paar Mal tief ein und aus, als wollte sie Abschied nehmen. Ohne es zu merken, begann sie zu weinen. Kleine schimmernde Tränen vermengtten sich mit dem dunklen Wasser.

In Gedanken begann sie ab zu zählen.

-zehn- -neun- -acht- -sieben- -sechs-



“AKANE!” Ranma’s Schrei hallte durch die Nacht. Akane drehte sich hastig im Wasser. Da kam er. Er rannte auf den See zu und ohne sich aufzuhalten warf er sich ins Wasser.

”Geh weg!” Schrie Akane und riss den Arm in die Höhe um aufs Ufer zu deuten. Da fühlte sie einen stechenden Schmerz in der Brust, ihr blieb die Luft weg und es wurde ihr schwarz vor Augen.



Als Ranma im Schwimmen kurz den Kopf hob, war sie schon versunken und weite Kreise trieben auf ihn zu.



To be continued

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