Fanfic: Missing You [2] --- RANMA ---
lachte und Akane lächelte ein wenig mehr. „Was ist mit dir?“
“Naja, wenn du dich auf die Art meines Transports beziehst, ebenfalls der Zug. Wenn du meinst, warum ich hier bin, naja, sagen wir einfach, ich brauchte eine kleine Auszeit. Ich hab’ gerade die Schule abgeschlossen und so.“ Es war nicht direkt eine Lüge, dachte er sich. Er hatte lediglich ein paar Dinge ausgelassen. Es hätte nichts gebracht, das arme Mädchen, das er schließlich aufmuntern wollte, mit seinen Problemen zu beladen.
“Echt? Ich auch! Ich habe noch nicht mal wirklich die Chance gehabt über all das nachzudenken. Ich bin jetzt fertig mit der Schule. Naja, es sei denn ich gehe aufs College.“
„Du meinst, du weißt nicht, ob du gehen wirst oder nicht?“
“Nein. Ich will, aber ich bezweifle, dass ich imstande sein werde. Naja, zumindest weiß ich, dass ich nicht dieses Jahr anfangen werde. Es gibt einfach zu viele Dinge, mit denen ich mich auseinandersetzen muss. Was ist mit dir? Planst du aufs College zu gehen?“
„Ich?“ Ranma lachte. Es war nicht die Art von Gedanke, die ihm jemals in den Sinn kam. Er wusste immer, dass, sobald er fertig mit der Schule war, er für immer frei sein würde. Man braucht keine College-Bildung, um der beste Martial Artist der Welt zu sein, hatte er immer geantwortet. „Nah, Leute wie ich müssen nicht aufs College gehen. Es ist nicht nötig für das, was ich tue.“
Akane rollte ihre Augen. „Feh. Du klingst genau wie mein Verlobter.“
“Oh, du bist also verlobt?” Ranma war etwas erleichtert. „Wenigstens muss ich jetzt nicht darum besorgt sein, dass das Mädchen sich in mich verlieben könnte, wie all die anderen“, dachte er sich als sein Ego anschwoll.
„Oh, ehm ja, eigentlich schon.“
„Also, das ist schön. Ich bin’s übrigens auch.“
“Ich würde nicht unbedingt das Wort schön benutzen, um es zu beschreiben.”
„Was meinst du?“
„Es war eine arrangierte Heirat.“
Ranma lachte. „Kein Scherz? Meine ist es auch. Man muss die Eltern einfach lieben.“
„Yeah, das brauchst du mir nicht zu erzählen. Das ist doch so was von out, findest du nicht auch?“
“Ganz sicher! Ich meine, mich stört ja nicht die Verlobung mit A-, ihr. Es scheint mir einfach eine Sache zu sein, die ich für mich selbst entscheiden sollte.”
„Jah. Ich weiß, was du meinst.“
„Ich meine, man würde doch eigentlich denken, dass eine Heirat, die für dich arrangiert wird, einem die Mühe erspart, aber das tut sie nicht. Ich weiß nicht mal, was sie für mich empfindet.“
“Und ich weiß nicht, wie er für mich empfindet.” Sie beide seufzten.
„Und dann ist da immer jemand anderes.“ Ranma wurde wieder wütend.
„Oh natürlich!“ fiel ihm Akane ins Wort.
„Jedes Mal, wenn man sich etwas näher kommt...“
„Taucht irgendetwas aus dem Nichts auf und versaut dir alles!“ vollendete Akane den Satz für ihn.
„Yeah!“ schrie Ranma fast. Dann machte er eine kurze Pause. „Ist das der Grund, weshalb du hier bist?“ Er fragte in einer weicheren Stimme. „Um von diesen Dingen weg zu kommen?“
Akane seufzte. “Jah.”
“Jah, ich auch“, gab er zu. „Es tut mir leid. Ich versuche hier uns beide abzulenken und dann kommen wir genau darauf zurück.“
„Es ist okay. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass du dich bemühst, aber ich kann scheinbar sowieso an nichts anderes denken.“
„Genau wie ich.“
„Erbärmlich, was?“
„Jap.“ Sie beide waren still für einen Moment. „Vermisst du ihn?“
“Ehrlich? Ja. Aber ich bin nicht sicher, warum eigentlich. Ich meine, ich weiß nicht, ob ich ihn vermisse, weil er einfach so ein großer Teil meines Lebens ist, dass es seltsam scheint, ohne ihn zu sein oder weil... naja, du weißt schon. Was ist mit dir, vermisst du sie?“
Er dachte einen Moment nach. „Naja, ich vermisse definitiv nicht dieses Leben da drüben. Es ist einfach verrückt. Aber sie, ich weiß nicht. Ich meine, wir streiten uns die ganze Zeit - obwohl wir in letzter Zeit eigentlich ziemlich gut miteinander ausgekommen sind...“ Er dachte daran, dass er sich vor wenigen Momenten noch gefragt hatte, was Akane tut. „Jah, ich vermisse sie.“
Akane lächelte. Sie war erleichtert zu wissen, dass nicht alle Kerle total unsensibel waren. Ihr gefiel die Tatsache, dass sie jemanden gefunden hatte, der ähnliche Erfahrungen wie sie hatte. Dies half ihr, die ganze Situation aus der Sicht eines Jungen zu erfahren. Sie überlegte sich, dass wenn sie ihm mehr Fragen stellen würde, sie eine Idee bekommen könnte, wie Ranma zu ihr stand.
„Sag mal, glaubst du, wenn eure Eltern die ganze Verlobungssache nicht arrangiert hätten, dass ihr euch dann besser verstehen würdet?“
Ranma lachte. „Ganz klar. Die ganze arrangierte Heirats-Geschichte belastete unsere Beziehung schon ziemlich stark. Man könnte wahrscheinlich sagen, dass wir verdammt dazu sind, nicht miteinander klarzukommen. Es wär’ sicher nett, wenn wir noch mal von vorn anfangen könnten oder so was. Wenn es nicht unser erstes Treffen gewesen wäre, bin ich mir sicher, wären ein paar Dinge für uns viel glatter gelaufen.“
„Naja, es hätte nicht schlechter laufen können als als ich meinen Verlobten das erste Mal traf, glaub mir.“
„Das bezweifle ich stark. Nichts hätte mieser laufen können.“
Sie beide entschieden sich, das Thema fallen zu lassen; obwohl sie sich beide ganz sicher waren, dass ihre eigene Erfahrung die schlechtere war. Wie auch immer, das letzte, was sie wollten, war, die ganze Jusenkyo-Fluch-Geschichte zu erklären. Außerdem war es nicht das beste Gesprächsthema, das man mit jemandem haben konnte, den man eben erst kennen gelernt hatte. Es neigte dazu, dich etwas bekloppt erscheinen zu lassen.
“Naja, aber was ist mit dir? Glaubste die Dinge wären anderes verlaufen für dich und deinen Verlobten?“
„Ja. Wenn ich alles noch mal machen könnte, dann würde ich anders an unser erstes Treffen herangehen. Weißt du, wir haben uns gefetzt vom ersten Tag, an dem wir uns trafen und diese ganze Erfahrung hat den Ton für unsere gesamte Beziehung gesetzt. Es ist wirklich schwierig gewesen, aus dieser Gewohnheit herauszukommen. Als wir uns kennen gelernt hatten, war ich mir ganz sicher, dass er einen Freund brauchte und ich versuchte, dies für ihn zu sein.“ Akane begann sich schuldig zu fühlen, wie sie es gewöhnlich tat, wenn sie die Erinnerung zurückrief. „Aber dann nachdem es entschieden war, dass wir verlobt sein sollten, wurde ich sehr böse und sagte einige schreckliche Dinge. Ich stellte mich gegen ihn, gerade als er mich am meisten brauchte. Als ich ihn erst richtig kennen lernte, erkannte ich, wie falsch ich lag. Ich meine, ja, er sagte auch einige ziemlich miese Sachen zu mir, aber nicht ehe ich ihn angegriffen hatte. Wenn ich an all das zurück denke, meine ich fast, dass er diese Dinge wahrscheinlich nur sage, um zu vertuschen, dass ich ihn verletzt hatte. Ich weiß nicht, ob er jemals darüber hinweg gekommen ist.“
Ranma fühlte sich mies als Akane ihm die Geschichte erzählt. Es erinnerte ihn daran, wie er sich gefühlt hatte, als Akane und er sich kennen gelernt hatten. Er hätte es niemals vor seinem Vater zugegeben, aber nachdem er den Fluch bekam, hatte er sich sehr unwohl gefühlt und ständig Angst davor gehabt, dass Leute ihn deswegen ablehnen würden. Nachdem er Akane getroffen hatte, war er so glücklich gewesen, endlich einen Freund gewonnen zu haben, jemand, dem er vertrauen konnte. Und dann, gerade als er anfing ihr zu vertrauen, gedacht hatte, dass sie womöglich jemand sein würde, der über seinen Fluch hinweg schauen könnte, wandte sie sich gegen ihn und sagte all diese Dinge, die er so sehr befürchtete zu hören seit Jusenkyo. Darum begann er, sie zu beleidigen, in der Absicht, den Schmerz zu vertuschen, der in ihm aufkam. Und sie hatten sich seitdem ständig in den Haaren. Dennoch, als die Zeit verging, begann er Akane wieder zu vertrauen. Sie sah ihn nicht mehr als das, was sie ihm an jenem ersten Tag vorwarf. Sie konnte wirklich über all das hinweg sehen und tatsächlich war er imstande gewesen, ihr alles von diesem ersten Tag zu verzeihen.
„Er hat dir vergeben. Da bin ich mir ganz sicher. Menschen werden manchmal einfach wütend und sie lassen es aus an wen immer sie können. Er versteht, wie du dich damals gefühlt hast, glaub mir.“
„Ich hoffe, du hast recht.“ Sie machte eine Pause als sie sich etwas unwohl fühlte und wechselte das Thema. „Wurdest du jemals von deinem besten Freund betrogen?
Ranma versteifte sich. „Nein.“
„Dann hast du echt Glück.“
„Ich weiß nicht, ob das echt so ist. Es ist irgendwie wie dieser ganze Spruch ‚Es ist besser, geliebt und verloren zu haben, als niemals überhaupt geliebt zu haben’. Naja, Ich wurde nur niemals von einem besten Freund betrogen, weil ich nie wirklich einen hatte.“
„Oh. Das ist traurig. Darf ich fragen, warum?“
„Ich weiß nicht wirklich, wie ich dir die Wahrheit sagen soll. Ich hab’ mir immer gesagt, es wär’, weil ich immer viel gereist bin und niemals an einem Ort lang genug war, um wirklich Freundschaften zu schließen. Aber jetzt erkenne ich, dass das nur eine Ausrede war. Ich meine, jetzt habe ich Freunde und so, aber ich schaffe es nicht, ihnen