Fanfic: Kiara /vielleicht mal was anderes 2

feststellen, dass sie ihn nicht berühren konnte. Doch das Baby sah sie mit großen Augen an und streckte dann mit einem vergnügten Quieken die Ärmchen nach ihr aus. Kiara musste über diese kindliche Unwissenheit lächeln und wie aus einer Eingebung heraus zeigte sie mit dem Finger auf die Wesen, die sie schon fast erreicht hatten. Das Kind sah in dir Richtung in die sie zeigte und fing an vor Freude zu glucksen. Der Mann wurde nun auch aufmerksam und sah in die Richtung in die das Baby schaute. Als er die Wesen sah fluchte er leise und sprang mit dem Kind auf das Pferd. Kiara sah ihnen nach wie sie, dicht von den Wesen gefolgt, flohen.

Plötzlich hörte sie ein schnauben hinter sich. Sie drehte sich um und sah direkt in die rot glühenden Augen eines der Wesen. Dies hätte sie nicht sonderlich erschreckt, da sie eh nicht

gesehnen werden konnte, doch das Wesen starrte direkt in ihre Augen. Nach einer unendlich langen Sekunde begriff sie, dass das Wesen sie tatsächlich ansah und schon das Schwert zum Schlage erhoben hatte. Sie wollte schreien als das Schwert auf sie runter sauste, doch sie bekam keinen Ton heraus. Die Umgebung begann schon zu verschwimmen als sie noch sah wie ein Licht aufblitze und das Wesen einen jämmerlichen Schrei ausstieß. Als sie wieder zu sich kam, lag sie auf einer schönen Lichtung und konnte das Gurgeln eines nahen Baches hören. An Hand der Temperatur schätzte sie es auf Mitte Mai, also mitten im Frühling.Sie rappelte sich auf und sah sich verwirrt um.

Sie entdeckte den Mann, den sie auch schon vorher mit dem Baby gesehen hatte, doch das Baby konnte sie nicht sehen. Sofort dachte sie er hätte das Kind i Stich gelassen oder es wäre gefangen worden. Doch ihre Sorge sollte sich als unbegründet herausstellen. Denn genau in diesem Augenblick hörte sie es im Gebüsch knacken und ein Mädchen trat hervor. Kiara brauchte einige Sekunden bis sie begriff, dass das Mädchen früher das Baby gewesen war.

Mit einem Schlag wurde ihr klar was hier vor sich ging. Sie sah das Leben der Frau vom Schlachtfeld. Sie musterte das Mädchen genauer und ihr fiel auf, dass dieses Mädchen schon jetzt etwas anziehendes hatte, nicht das sie auffallend hübsch gewesen wäre, doch ihre etwas blasse Haut gab ihrer Gestallt etwas zierliches. Während sie noch Gedanken verloren das Mädchen beobachtete, war der Mann aufgestanden und warf dem Mädchen ein Schwert zu.

Das Kind griff zu und hob das Schwert. Auch der Mann zog seines. Und gab dem Mädchen durch ein Kopfnicken zu verstehen, dass er bereit sei. Sie nickte ernst, verneigte sich zum Gruß und ging zum Angriff über, doch anstatt, wie Kiara erwartet hatte, direkt anzugreifen, duckte sie sich rechts unter dem Schwert, das der Mann zur Parade gehoben hatte, durch und gab ihm mit der linken Schulter einen Stoß, dass er sich um 180 Grad drehte und taumelte. Er hatte sich noch nicht gefangen, als sie plötzlich schon mit erhobenem Schwert über ihm schwebte und es herunter sausen ließ. Im letzten Moment drehte sie das Schwert so, dass sie mit der flachen Seite traf. Doch der Schlag war stark gewesen und der Mann schrie auf. Sie ließ erschrocken das Schwert fallen. „Vater, was hast? Habe ich dich verletzt?“ fragte sie aufgeregt. Der Vater stand wankend auf und lächelte sie stolz an. „Nein, mir ist nichts passiert, aber hättest du das Schwert nicht im letzten Moment gedreht, dann weiß ich nicht ob ich das überlebt hätte. Kiara wollte nicht ihren Ohren trauen. Vater? Er hatte sie doch von ihren Eltern geholt und sie so geschützt, warum hatte er ihr das nicht erzählt. Sie konnte es nicht begreifen. Doch als sie aufsah stand das Mädchen in ihrer Nähe und starrte sie irritiert an, doch dann schüttelte sie den Kopf und half dem „Vater“ beim zu bereiten des frisch gefangenen Fisches. Kiara beobachtete sie und sie bemerkte, dass die Bewegungen der Beiden gleichermaßen geschmeidig waren, auch war das Mädchen nicht so zierlich wie es am Anfang den Anschein gehabt hatte. Sie war zwar zart gebaut, doch konnte man bei genauerer Betrachtung sehen, dass ihre Muskeln nicht untrainiert waren und über eine große Kraft verfügten. Das Bild verschwamm in gewohnter Weise und Kiara fand sich in einer kleine Stadt wieder. Da sie den Mann und seine „Tochter“ nicht entdecken konnte, beschloss sie zu warten und tatsächlich! Sie hatte keine 2 Minuten gewartet, als sie die Straße entlang kamen.

Das Mädchen mochte jetzt zwischen 13 und 14 sein. Sie hatte sich verändert. Sie sah erwachsener aus und war sehr schön geworden, doch tatsächlich war es keine aufdringliche Schönheit, sondern nur ein blasser Schimmer. Sie trug ihre langen schwarzen Haare, die in der Sonne bläulich schimmerten zu einem Zopf zusammen gebunden und dies mal trug sie enganliegende Hosen, da diese im Kampf praktischer waren und beim anschleichen nicht so raschelten. Auch ihr angeblicher Vater hatte sich sehr verändert allerdings im Gegensatz zu seiner Tochter nicht zu seinem Vorteil. Er sah abgespannt und müde aus, als würde er sich Sorgen machen. „Hey, Lie, hier geht`s lang!“ rief er seiner Tochter hinter her und deute die Straße rechts runter. Lie, wie er sie genannt hatte, drehte sich um und grinste verlegen. „Tut mir leid, Vater. Ich bin doch zum erstem mal in einer Stadt.“ „Ja, ich weiß.“ Zum ersten Mal in einer Stadt? Dachte Kiara wie kann das sein sie ist doch schon mindestens 13 und da soll sie noch nie in einer Stadt gewesen sein? Komisch! Sie folgte den Beiden, die die Straße weiter runter ritten. Sie waren noch nicht weit gekommen, als sie an einer Kneipe vorbei ritten. Ein Betrunkener, der auf der Straße lag, beobachtete sie interessiert, als Lie an ihm vorbei ritt, lallte er: „Was für eine süße kleine Elbin! Aber sie sollen ja gefährlich sein, die Elben.“ Lie drehte sich irritiert um und lenkte ihr Pferd zu dem Mann. „Entschuldigung, mein Herr, nannten sie sich mich eine Elbe?“ fragte Lie erstaunt. „Jau, oder siehst du hier noch eine?“ „Es tut mir leid, mein Herr, aber ihr müsst euch irren ich bin ein Mensch so wie ihr auch!“ „Nein, das bist du nicht! Schau dir mal deine Ohren an und deine helle Haut. Vergleich dich mal mit dem Kerl der hinter dir reitet!“ „Aber mein Herr, er ist mein Vater.“

Der Betrunkene packte ihre linke Hand und warf einen Blick darauf. „Nein, er ist nicht dein Vater“ „Doch.“ „Wäre er dein Vater, hättest du ein Mal auf der Hand, das dich als Mischling aus weißt, doch so etwas besitz du nicht, daraus lässt sich schließen, dass du eine reine Elbin bist!“ Lil zog ihre Hand, die der Mann noch immer hielt weg und ritt mit einem leicht verwirrten Blick weiter. Ihr „Vater“ ritt schnell hinter her, sodass er neben sie kam. „Vater, stimmt es was der Mann gesagt hat?“ „Nein, Lil, deine Mutter war eine Elbe, ja, aber sie haben das Zeichen bei dir vergessen.“ „Aha.“

Search
Profile
Guest
Style