Fanfic: Missverständnis (5)

Chapter: Missverständnis (5)

...Doch langsam näherte sie sich seinem Gesicht...

Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. Doch sein Gesichtsausdruck veränderte sich kein bisschen. Langsam lehnte sie sich vor, und begann zärtlich ihre- an seine Wange zu schmiegen. Hatte sein Gesicht noch immer den selben schmerzvollen Ausdruck? Sie wusste es nicht. Und sie wusste auch nicht ob er ihr Glauben würde, doch sie musste es ihm sagen, denn wenn sie jetzt nicht die Chance ergriff, würde sie ihn wahrscheinlich für immer verlieren. Sie nahm allen Mut zusammen den sie Aufbringen konnte, und flüsterte ihm ins Ohr: „Es tut mir Leid, Ranma! Das, gestern Nachmittag, war ein Missverständnis! ...“, ihre Stimme wurde noch kläglicher und nach einer kurzen Pause fuhr sie fort: „I-ich wollte dich nicht verletzen, ich...ich liebe dich doch!“ Nach kurzem zögern, hob sie ihren Kopf, und küsste ihn.

Das erstaunen über ihren letzten Satz, stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er saß immer noch teilnahmslos, und mit vor Verwunderung weit geöffneten Augen da, als Akane sich enttäuscht von ihm löste. Er hatte ihren Kuss nicht erwidert.

Sie drehte sich ruckartig um, und kroch Richtung Zelt-Ausgang. „Ich weis, wann ich nicht erwünscht bin“, sagte sie mit tonloser Stimme, „deshalb...werde ich dich in ruhe lassen, und verschwinden!“ Sie hatte schon mit einer Hand den kalten Boden, außerhalb des Zeltes berührt als sie plötzlich jemand um die Hüften festhielt, und zu sich zurückzog. Natürlich war es Ranma. „Du gehst nirgendwo hin“, seine stimme hatte einen verärgerten Unterton, der allerdings, ein wenig aufgesetzt klang, „du bist mir noch was schuldig. Du hast gesagt: >Es war ein Missverständnis<! Also erkläre mir gefälligst was für ein Missverständnis!“ Nun erwartete er eine, nur zu sehr bekannte, Reaktion von Akane, nämlich, das sie anfangen würde ihn anzuschreien, oder, ihn einfach Schlagen würde. Doch nichts dergleichen. Sie begann nur wie befohlen ihm zu erzählen warum sie ihn so angeschrieen hatte.

„Als du mir gesagt hast, dass du mich liebst, da...da hab ich gedacht, dass du herausbekommen hast, dass ich dich liebe. Ich dachte du wolltest mir einen Streich spielen, und nur meine Reaktion abwarten. Und das, also jetzt muss ich sagen, diesen Gedanken, fand ich so unbeschreiblich gemein, dass ich dich einfach ohne nachzudenken, angebrüllt habe.“ Traurig sah sie zu Boden, und fuhr fort. „Und jetzt muss ich die Suppe auslöffeln, die ich mir eingebrockt habe!“ Sie wand sich wieder dem Ausgang zu, doch gerade als sie sich verdünnisieren wollte, hielt er sie wieder zurück, diesmal an den Schultern. Er drückte sie fest auf die Decke, so das sie bewegungslos vor ihm lag. Allerdings spürte sie keine Schmerzen, er tat ihr nicht weh, obwohl er sie mit ziemlicher Kraft gepackt hatte.

„Jetzt bekommst du die Strafe dafür, dass du mich so verletzt hast“, sagte er, mit einem Ton in der Stimme, der einem Angst einjagte. Und das schaffte er auch bei Akane. Ihr Herz raste wie wild. Was hatte er jetzt vor? Er beugte sich leicht über sie, und fragte mit einem schelmischen Grinsen: „Na, hast du Angst?“ Doch sie brachte kein Wort heraus, ihre Kehle war wie zugeschnürt.

Doch innerhalb weniger Sekunden, waren ihre Sorgen, und Ängste wie weggeblasen. Denn plötzlich spürte sie seine Lippen auf den ihren.



~Fortsetztung folgt~
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