Fanfic: Zwischen Schwarz und Weiß 16

Chapter: Zwischen Schwarz und Weiß 16

Da MangaCat so danach geschrieen hat, hab ich ZSuW endlich weiter gemacht. Wir hatten das Problem, dass wir genau wussten, wie es weiter gehen sollte, allerdings keinen Schimmer hatten, wie wir das Formulieren könnten, damit es auch verständlich ist.



Ach ja, wegen den Kapiteltiteln. Das kommt daher, dass eigendlich 3 Teile ein Kapitel angeben und alles, was darin passiert, mit dieser Person zusammenhängt.

Im letzten Teil war es so, dass Opra dafür sorgte, dass Taku wach wurde. Deshalb heißt das Kapitel auch später noch so.



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<b/><u/>Zwischen Schwarz und Weiß</u/></b/>



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<b/>06 Taku 1</b/>



Taku schien wirklich zu schlafen. Seit gut einer Stunde hatte er nichts mehr gesagt. Er hatte nur noch gemeint, dass er am Abend unbedingt noch was als er selbst erledigen musste, bevor sie ins Bett ging.

Was auch immer er noch tun wollte, es schien wichtig zu sein. Opra war auch nicht noch mal aufgetaucht. Fast alle, die aus Seeu (Se~sh) kamen und die Jeerii schon mal gesehen hatte, kamen nicht noch einmal. Dabei war ihr Kaa schon fast ans Herz gewachsen, die sie allerdings bereits zweimal getroffen hatte.



Inzwischen gewöhnte sie sich an diese seltsamen Geschehnisse. Jetzt konnte sie wirklich nichts mehr schocken. Kein Wunder bei dem, was bisher geschehen war. Allerdings hatte sie seit Beginn des Nachhausewegs die ganze Zeit über ein seltsames Gefühl gehabt. So, als würde sie beobachtet werden, als würde mindestens ein Augenpaar seit Tagen auf ihr lasten. Doch noch hatte sie nichts entdeckt, was dem gleichkam. Ein Polizist, der sie wegen der Tür im Auge hatte oder einer ihrer Klassenkameraden, die wirklich auf ihr verändertes Aussehen neugierig war. Nichts war zu sehen, nichts war zu spüren.



Erst, als sie aus der Bahn ausstieg, mit der sie nach Hause gefahren war, spürte sie es ganz deutlich, wie sie angestarrt wurde. Hastig sah sie sich nach allem Richtungen um, doch konnte sie noch immer nichts erkennen.

Es lastete wie ein Fluch auf ihr, ein Gefühl, das ihr den Atmen nahm.

Ihr hastiger Blick durchstreifte alles, was ihr in die Sicht kam. Es wirkte fast, als würde sie alles durchleuchten und genau nach seinem Inhalt bestaunen. Alles um sie herum verschwamm und konzentrierte sich auf eines, das weit von ihr entfernt war. Eine Person, die sie hämisch angrinste, als würde sie sagen ‚Hab ich dich doch noch gefunden!’.

Ihr Augen verloren ihren Glanz, sie schien wie blind, als könnte sie nichts sehen oder nur das sehen können, was sie sehen wollte. Ihr Bewusstsein konzentrierte sich vollkommen auf diesen Fleck und fast schien es, als würde sie verschwinden. Nicht nur geistig, sondern auch körperlich. Wie ein Beamer, der sie mit sich nahm, um sie an einem anderen Ort wieder stehen zu lassen.

Sie spürte, wie Blitze ihren Körper durchzuckten, wie ein Warnsignal, doch konnte sie sich nicht dagegen wehren. Unbeweglich stand sie starr und hörte nichts, sagte nichts, sah nur diesen Mann vor ihr.

Erst Sekunden später wurde sie aus dieser Reglosigkeit gerissen. Von einer Stimme, die ihr bekannt war, aber auch noch neu. Die Stimme rief sie und erst nach ein paar mal rufen hörte sie sie.

>Hey, wenn du so verschlossen empfindest, sehe ich nicht, was du fühlst. Was ist los?<

Jeerii sperrte die Augen wieder auf, die leicht zugefallen waren und sah wieder das geschäftige Treiben um sie herum. Ein paar sahen sie seltsam an, überlegten wohl, was mit ihr war.

„Schon gut. Ich hatte nur ein seltsames Gefühl. Kennst du das Gefühl, jemand würde dich beobachten, aber niemand tut es?“.

>Versteh ich nicht. Wenn dich niemand beobachtet, wieso fühlst du das dann?<

Jeerii hob eine Hand an ihrem Mund und sah überlegend zu Boden.

„Ich weiß nicht. Ich hatte das Gefühl beobachtet zu werden und dann sah ich plötzlich diesen Mann. Er war ganz in weiß und hat mich seltsam angesehen.“.

>Ich hab nichts mitbekommen.<

Seltsam. Sie war sich so sicher, ihn gesehen zu haben, aber jetzt schien er weg zu sein. Wer ist das nur gewesen?



Für Jeerii war es etwas ganz neues diesen Taku immer bei sich zu haben. Sie erzählte ihm alles, was in ihr vorging, das war völlig ungewöhnlich. Normalerweise sagte sie nicht viel über sich und das, was sie fühlte oder dachte. Doch Taku erzählte sie alles. Als würde er derjenige sein, auf den sie all die Jahre gewartet hatte. Sie hatte auf jemanden gewartet, der sie verstand und genau wusste, was in ihr vorging, ohne ständig nach fragen zu müssen.



Still, mit einer Tasse warmem Tee in der Hand, saß sie auf ihrem Fensterbrett und sah in die Dunkelheit hinaus. Das Einzige, was diese Nacht erhellte, war das schmale Licht der Mondsichel, die hoch über ihr hing und aussah, als würde sie die Nacht zerschneiden.

Was wollte Taku nur um diese Zeit noch tun? Er hatte doch erwähnt, dass er noch etwas wichtiges erledigen wollte, bevor es ins Bett ging.

„Bist du schon wach?“.

Ihre Worte hallten in der Nacht wider, doch bekam sie noch keine Antwort. Noch war es still um sie herum. Was sie hören konnte, war das Summen und Knistern in dem Feld, das etwas entfernt vom Haus mit Getreide bestellt war.

Warum sie fragte, ob er wach war? Weil er vorhin meinte, er müsse noch etwas schlafen, bevor es losging. Was auch immer mit ‚es’ gemeint war.

>Trink deinen Tee ruhig noch aus. So eilig ist es nicht.<

Jeerii musste lächeln. Die Stille, die sie so genossen hatte, war gebrochen. Aber seine Stimme klang diesmal so ruhig und freundlich. Nicht, wie sonst, schroff und unnahbar, als würde er gegen alles sein. Es klang mehr wie jemand, der die Stille der Nacht genauso genoss, wie Jeerii selbst, was sicher daran lag, dass sie noch immer eins waren. Sie fühlten das gleiche. Außer dann, wenn sie verschlossen fühlten, wie Taku vorhin erklärte. Verschlossen fühlen hieß, es noch tiefer zu empfinden, als es die Gefühle des Dämonolok wären. Die Empfindungen, die man als Mensch, nicht als Dämonolok hatte, wurden nicht an den jeweils anderen übersandt. Mit anderen Worten, Jeerii fühlte sich in ihrer Existenz als Mensch bedroht und fühlte die Beobachtung dieses weißen Mannes von vorhin, als menschliches Gefühl, das nicht an Taku übersandt wurde.

>Sag mal. Glaubst du, du kannst ein paar bestimmte Kleidungsstücke auftreiben, mit denen ich dann unterwegs sein kann?<

Jeerii nickte ein wenig und ließ sich von Taku aufzählen was er brauchte. Sofort stellte sie die leere Tasse ab, um genau das zusammenzusuchen.



In den leicht zu großen Sachen fühlte sie sich richtig frei. Luftig und locker und doch in sich geschlossen.

Sie kniete sich auf das Fensterbrett und öffnete möglichst leise das Fenster, aus dem sie hinaus sprang. Es war ziemlich kalt, höchstens 10°C und recht windig. Der kalte Wind streifte ihre Wangen und ließ sie sofort erkalten und erröten.

Ihr Zimmer befand sich in der zweiten Etage, es war also nicht weit bis zum Boden, wo sie sicher landete.

„Okay, ich hab alles getan, wo willst du hin und was willst du tun?“.

>Ganz ruhig. Stell dir vor, du schläfst ein, so in etwa fühlt es sich an, wenn du in meine Lage versetzt wirst, während ich in deinen Körper schlüpfe.<

Jeerii nickte und ließ sich einfach fallen. Ihr kam es vor, als würde sie nicht bei Bewusstsein bleiben, sondern ins Koma fallen, doch trotzdem sah sie immer noch, was Taku tat, wie er sich bewegte, was er in die Hand nahm, wohin er ging.

Eben genauso, wie es in der Halle gewesen ist, als er gegen Opra gekämpft hatte.



Die Hände in den tiefen Taschen, die an dem schwarzen Mantel angenäht waren, den Taku trug, vergraben, stand er ganz in schwarz gekleidet und mit einem silbernen Engelsflügel und einer goldenen Drachenschwinge auf dem Dach eines riesiges Wolkenkratzers.

Jeerii staunte nicht schlecht. Von hier hatte man eine wahnsinnig gute Aussicht auf die ganze Stadt. Natürlich gab es in der Stadt Aussichtspunkte, von denen man auf die Stadt hinab sehen konnte, aber das hier toppte alles, was sie bisher gesehen hatte.

Am Horizont konnte man noch den letzten Lichtschein der Sonne erkennen und auf der anderen Seite, sah man nichts, außer der tiefen Dunkelheit der Nacht. Licht wurde dort oben nur von Taku’s goldener Drachenschwinge ausgestrahlt und dunkler, als die Nacht, war nur der silberne Engelsflügel.

Von der Straße drangen die seltensten Geräusche der Nacht hinauf, wie Babyschreien oder das Rufen eines Kindes. Jeerii schloss die Augen und hörte auf alles, was es schaffte, bis dort hinauf zu dringen.

Ein Hund bellte aufgeregt, er schien sich zu freuen. Sein Herrchen war wohl heimgekommen.

„Schade, dass ich Nichtraucher bin. Käme bestimmt cool, jetzt mit ner Kippe hier zu stehen.“.



***



Der letzte Satz ... XD



<b/>Gruß ChibiVeggi</b/>

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