Fanfic: Schwarzes Schicksal - No. 1
und wand sich ihn ihrem Griff, verpasste im Fieberwahn dem Menschenmädchen einen Kinnhaken, dass diese bewusstlos zu Boden ging und fiel dann zurück in die Kissen. Leise stöhnend und schließlich schweigend schlief er weiter.
Die Saiyajin eilte zu ihrer Leidensgenossin, hob sie vom Boden auf und setzte sie auf einen der weichen Diwane. Ihr Kiefer schwoll schon blau an und die Saiyajin gab ihr einen Eiswürfel aus dem Sektkühler, damit sie wenigstens ein bisschen was drauf tun konnte. Vegeta lag wieder unbeweglich wie zuvor im Bett, aber die beiden Sklavinnen hatten ihre Pläne auf Gift reduziert. Körperliche Attacken schienen immer noch gefährlich zu sein.
Im Schloss auf Fusu-sei wurde Kriegsrat gehalten. Der König und sein Sohn saßen umringt von Hauptleuten und Beratern in einem kleinen Beratungszimmer und hörten sich die tausend Vorahnungen geduldig an. Gerade war einer seiner Berater dabei, sich die wildesten Geschichten über diese beschwanzten Weltenzerstörer auszumalen, als die Tür aufging und Ilea erschien. Alle Augen hefteten sich auf sie, doch angestarrt zu werden war sie gewöhnt.
„Vater, ich muss mit dir reden.“, sagte sie. Ihr Bruder setzte ein hämisches Lächeln auf und lehnte sich gelassen zurück, als er sagte: „Das hat sicher Zeit. Hier geht es um wichtige Dinge. Geh doch in den Turm und mach‘ irgendwelche... Frauensachen. Sticken, oder so.“ Ilea visierte ihn böse an, behielt aber ihre gute Kinderstube im Hinterkopf. Noch immer höflich erwiderte sie: „Ich habe unseren Vater angesprochen, caý Corodom. Also Vater, hast du eine Sekunde?“
Der König machte eine Handbewegung und sagte: „Dein Bruder hat Recht. Das kann sicher warten. Ich lasse dich rufen, sobald ich Zeit habe.“ Sich etwas vor den Kopf gestoßen fühlend, antwortete sie: „Ja, ist gut.“, und verließ den Raum. Thoari richtete sich wieder auf: „So, wo waren wir?“
Einer der Berater erhob sich. „Mit Verlaub, caý Cor, aber Eure Tochter wird immer schöner. Ist es nicht Zeit, sie zu verheiraten?“ Der Blick, den er dabei aufsetzte, gefiel dem König nicht, aber er amüsierte ihn. Scherzhaft fragte er: „Willst du sie etwa?“ Der Berater lachte und winkte ab. „Nein, aber ihre Vermählung sollte dem Frieden beitragen.“
Nun erstarb das Lächeln auf den Lippen des Königs. „Ich gebe meine Tochter doch keinem dieser... dieser... Affen zur Frau! Was redest du da? Dafür sollte ich dich einsperren lassen!“, fuhr er den dicklichen Mann an, der sich daraufhin wie ein geprügelter Hund setzte und den Kopf einzog. Der König starrte finster in die Runde und fragte grollend: „Noch jemand so wunderbare Vorschläge? Nicht? Dann raus!“ Schneller als sonst verzog sich die Gruppe aus dem Besprechungszimmer.
Thoari war dageblieben und sein Gesicht zierte ein karikierendes Lächeln. „Ich finde, dass es keine schlechte Idee ist.“ Sein Vater starrte ihn skeptisch ob seiner geistigen Gesundheit an. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“, fragte er vorsichtshalber mal nach und stand auf, um an das große Fenster zu treten. Von da hatte er einen guten Blick auf das Land, den Wehrgang und den schmalen Gang, der zu einem der vier Türme führte. Zwischen zwei Zinnen saß seine Tochter, ihr rotes Haar flatterte im Wind. Das es von da, wo sie saß, gute hundert Meter steil nach unten ging, störte ihn nicht weiter. Ilea schien seit ihrer Geburt ein ganzes Heer von Schutzengeln zu haben.
Thoari war zu ihm getreten. „Sie ist alt genug und Ehen werden nicht zum Vergnügen geschlossen.“, festigte er seine Meinung. Sein Vater sah weiter zum Fenster hinaus. „Das sind Wilde. Glaubst du wirklich, dass sie so etwas wie diplomatische Beziehungen überhaupt kennen?“
„Es kommt auf einen Versuch an.“ Thoari grinste böse. Eine Chance die Schlange aus diesem Nest zu befördern würde er nicht ungenutzt verstreichen lassen. Der König meinte nur: „Lass mich jetzt allein.“ Thoari deutete so etwas wie eine Verbeugung an und schickte sich an, den Raum zu verlassen, als der König noch sagte: „Thoari? Schick mir Ilea.“
Keine Minute später klopfte es und der König war einmal mehr überrascht, wie undamenhaft seine Tochter eigentlich war, denn es war kein zartes Klopfen, sondern ein festes Hämmern. Er bat sie herein. Leiser als sie geklopft hatte, trat sie ein. Ihr Vater stand noch immer am Fenster. Er hatte beobachtet, wie Thoari sie geholt hatte und ihm war auch das Wortgefecht zwischen den beiden nicht entgangen.
„Tritt näher. Jetzt kannst du mir erzählen, was dir auf der Seele brennt.“, forderte er sie auf. Ilea lächelte und trat zu ihm. Etwas zögerlich begann sie. „Ich habe etwas getan, dass du mir verboten hast.“ Seine Augen lösten sich vom Wehrgang und wanderte zu seiner Tochter. Sie sah ihn nicht an. „Was? Ist es so schlimm, dass du es mir nicht sagen kannst? Habe ich dich je härter bestraft, als es nötig war?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Es ist nur... Ich habe jemanden eingesperrt.“ Sie hob die Augen und ihre Blicke begegneten sich. Feuer traf auf Feuer. Die roten Augen, die die uralte Blutlinie der Herrscher auszeichneten. Es war kein Albinismus, die Iris war einfach rot. Lange sahen sie sich an, dann fragte der König schließlich mit einem Seufzer: „Wen?“
Ilea zögerte wieder, ver- und entknotete ihre Finger vor dem Bauch und sagte schließlich: „Einen Saiyajin.“ Schweigen. Der König strich sich mit einer Hand durch das dunkle Haar. <Na großartig!>, schoss es ihm durch den Kopf, doch er sprach es nicht aus, sondern fasste sie bei den Schultern und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. „Weißt du noch, wie er aussah?“ <Vielleicht ist es ja nicht so schlimm.>, fügte er in Gedanken hinzu. Ihre Augen hefteten sich an seine und ihr Blick wurde leer und starr.
Der König sah durch ihre Augen, was sie hatte erdulden müssen. Die Schläge, die Tritte, die Strahlen reiner Energie, die auf sie einprasselten und die Schmerzen, die sie fast wahnsinnig machten. Dank ihres Trainings hatte sie sich einigermaßen verteidigen können. In einer kurzen Atempause hatte sie ihren Peiniger genau ins Auge gefasst. Das schwarze Haar ähnelten den Flammen rings um, seine Augen, die das Haar an Schwärze noch übertrafen, zu Schlitzen verengt. Um den Mund spielte ein hämisches Grinsen. Sein trainierter Körper steckte in einen GI, auf dem Brustpanzer entdeckte er ein Symbol. Dann sah er den letzten Ausweg, wie sie den Dolch gezogen hatte. Er war an seinen stahlharten Muskeln und dem Brustpanzer einfach zerbrochen.
Ilea unterbrach die Verbindung und sah ihn hoffnungsvoll an. Ihr Vater ließ sich auf den nächst stehenden Stuhl fallen. Das Symbol auf dem Brustpanzer noch deutlich vor Augen sagte er: „Du hast ein Mitglied der königlichen Familie eingesperrt.“ Ilea schloss die Augen und ließ sich rücklings an die Scheibe fallen. „Das erklärt dann ja, warum sich alle Saiyajins sofort zurückgezogen haben, als es passierte.“ Ihr Vater nickte. „Kein Zweifel.“
Ilea hatte die Situation längst überblickt. „Sie werden jeden Stein auf ganz Fusu sprengen, um diejenige zu finden, die ihn heilen kann.“ Wieder nickte der König, doch dann heftete er seinen Blick fest auf seine Tochter. „Wir müssen ihnen zuvor kommen.“ Sie hob überrascht die Augenbrauen. „Wie? Ein Gegenschlag?“ Ihr Vater schüttelte den Kopf. „Nein. Zur Abwechslung mal mit Diplomatie. Wenn ihr König auch nur halb so intelligent ist, wie ich hoffe, wird er einsehen, dass es so kein Vorankommen mehr gibt.“ Damit ließ er sie allein. Ilea drehte sich zum Fenster um und sah hinaus. Wie würde dieser dämliche Krieg ausgehen?
„Er hat was?“ Vegeta Ou drehte sich überrascht um. „Wie ein Wahnsinniger getobt. Eine seiner Sklavinnen hat einen gebrochenen Kiefer.“, wiederholte der tief verbeugte Saiyajin die Meldung. Vegeta Ou fuhr ihn an: „Seh‘ ich aus wie taub? Ich habe es gehört!“ Der Saiyajin versuchte seine Verbeugung noch zu vertiefen und murmelt: „Ja, mein König.“ Dieser fragte: „Und? Ist er wach? Kann man mit ihm sprechen?“
Der Saiyajin richtete etwas auf. „Nein, mein König. Sofort nach diesem Anfall ist er wieder im Schlaf versunken. Aber das EEG hat in dieser kurzen Phase einen starken elektrischen Impuls aufgezeichnet.“ Der König sah auf. „Aha, und was heißt das?“ Der Saiyajin konnte nur mit den Schultern zucken. Er war Bote, kein Arzt. „Ich weiß es nicht, mein König.“ Falsche Antwort. Vegeta Ous hand hob sich lasch, aber der Ki-Blast katapultierte den Saiyajin quer durch den Thronsaal. „Dann bring mir gefälligst antworten!“, rief der König dem Boten hinterher, der sich auf allen Vieren in Sicherheit brachte.
Vegeta Ou blieb düster grollend in seinem Thronsaal sitzen und starrte in der Weltgeschichte herum, als die Türwache erneut eintrat und rief: „Ein Abgesandter von Fusu-sei!“ Vegeta Ou stutze überrascht und rief: „Lasst ihn ein!“ Stumme Augenpaare von den Seiten des roten Teppichs folgten den festen Schritten des Mannes, dessen blondes Haar im dunkeln Raum geradezu leuchtete. Er verbeugte sich vor Vegeta Ou und blieb in dieser Haltung.
<Er kennt also unser Hofzeremoniell?>, dachte der König und sagte: „Gut, richte dich auf und sage mir deinen Namen und wer dich geschickt hat.“ Der Bote stellte sich also wieder aufrecht hin und sagte: „Seid gegrüßt Cor Vegeta von Vegetasei. Ich bin ein Gesandter caýe Cors Ardrin (A/N: <i>Sorry, schon wieder geklaut, aber was Namen angeht steh ich immer auf zehn Schläuchen gleichzeitig ^.^</i>) von Fusu-sei. Mein Name ist Schall und Rauch.“, er blinzelte verstohlen.
Vegeta Ou tat es mit einer Handbewegung ab. „Nun? Was hast du zu sagen?“, fragte er ungeduldig. Der Bote änderte seine Haltung