Fanfic: - Die legendären Krieger von Rohan - Prolog

Chapter: - Die legendären Krieger von Rohan - Prolog

BENEDIKT JULIAN BEHNKE

---- DIE LEGENDÄREN KRIEGER VON ROHAN ----

1. TEIL

---- DER HERR DER WINDE ----

1. BUCH

---- DER ZERFALL DES REICHES ----



PROLOG



Die Felsen ragten rau und schroff aus den Schatten der Nacht auf, steinerne Keile von ungerührter Macht, als die Schiffe der Elfen an den Uferstellen des Meers der schwarzen Tode anlegten, ihre Boote silberne Lichtblitze zwischen den drohenden Gebilden der Dunkelheit. Das Wasser war tot, schwarz und an den Uferstellen durchsichtig. Feine Wellen bildeten sich dort, wo der kleine Kahn ansetzte, der auf gewisse Weise das Licht der Sterne wiederspiegelte, feine Nadelstiche auf einem endlosen schwarzen Mantel.

Die Ankömmlinge waren gewandet in die Kleidung des Westens und ihre Gesichter waren ernst, Besorgnis und Wissen war in ihnen. Sie waren von schlanker Gestalt und ihre Roben waren gestickt aus Seegras und verwoben mit den Fasern des Hochlandes. Unhörbar und leise waren ihre Schritte, als sie den Uferkies betraten, und ihre Laternen flackerten, schmiedeeiserne Gehäuse, die ihre weiße Elfenmagie enthielten.

Eine hochgewachsene, dunkelhaarige Frau ging voran, ihr Gesicht eine ausdruckslose, steinerne Maske, hinter der Gefühle und Wünsche verborgen waren, ein heimliches Hoffen auf etwas, das für sie schon lange fest stand. Ihre Züge waren streng und dennoch gütig, die Brauen strichdünn und von einem tiefen Nussbraun. In den Schatz ihres Hauptes war Silber eingeflochten und einige Strähnen waren zu Zöpfen geflochten, der Rest hing wie warme Seide über ihre Schultern, schmiegte sich eng an ihre Wangen, deren Knochen hoch waren. Vor ihnen erhob sich die Burg, die Feste der Menschen, die schon so lange das eindeutige Zeichen der Macht gewesen war, ein erloschener Vulkan, ein feuerspeiender Berg, der in Form eines Totenschädel stand und der bezwungen war, umgebaut zu einer uneinnehmbaren Festung, die man Hadesfelsen genannt hatte. Von ihr aus war einst alles Übel gekommen, Rauch war aus den tiefen Kratern aufgestiegen und Muragecht erschienen, der erste Feind der freien Völker. Vor vielen Jahren, als die Zauberkunst ihren Höhepunkt erreicht hatte und Sendinior, der mächtigste aller Magier, bald zu sterben drohte, lies der Herrscher des Schattenreiches einen gewaltigen Krieg ausbrechen.

Tausende von sabbernden Kreaturen mit Klauen und Zähnen, schwer bewaffnet und mit gewaltigen Kräften marschierten über die Ebenen des Landes und verwüsteten die Gegend. Sie kamen aus dem Reich Muragecht’ s und der finstere Herrscher lies die Armeen der zwei gewaltigen Länder aufeinandertreffen und sich gegenseitig zermetzeln.

Alle Kreaturen des Bösen kamen zusammen und traten gegen die Mächte des Guten an, um endlich die alleinigen Herrscher der Welt zu sein.

Der gewaltigste Krieg der Zeit tobte mit vielen blutigen Opfern und ein Feind war schlimmer als der Andere. Dunkle verkrüppelte Wesen zerstörten und zerschmetterten das Gute mit nur einem kurzen Aufflammen von Hass, doch die Menschen wehrten sich mit ihren gesamten indem sie die Schlacht nahe dem Todesfelsen führten und langsam versuchten Muragecht’ s Männer zurück zu treiben.

Ein erbitterter Kampf entstand und endete mit dem Tod Sendinior’ s, der auf dem Hadesfelsen von dem Inquisitor des Bösen, Muragecht, aufgespießt wurde.

Zuerst war es nur wie ein Gefecht aus Schatten, doch dann zog der Dunkle sein Schwert. Es war scharf wie ein Diamant und aus dem härtesten Metall geschmiedet, das die Länder je erfunden hatten, doch das Erz hatte nur für diese eine Waffe gereicht, denn es war besonderes Gestein. Flüsse von Magie hatten sich in ihm ausgebreitet und nur ein starker Zauberer konnte es führen. Sendinior hielt mit seinem Stab dagegen, doch schließlich versiegte ein Teil seiner Kraft, er unterlag Muragecht, wurde gegen einen Felsen geschleudert und dort mit dem Schwert festgenagelt.

Doch noch bevor der Geist des Zauberers starb, sammelte er alle seine Energien in dem einen Schwert und lies es zu einem Symbol der Heiligkeit werden, welches mit einer riesigen Flutwelle aus Licht, alles Böse erlischen lies.

Der Zauberer kniff die Augen zusammen und murmelte langsam ein Spruch, welchen er schon seit Jahren für den Notfall geprobt hatte. Er spürte wie die Magie seinen Körper durchströmte und er sich langsam auflöste, doch zugleich verschwand seine Seele und sein Geist in der silbernen Klinge der Waffe und das restliche Blut wurde ohne weitere Rückstände abgestoßen. Plötzlich begann es in einem hellen Licht zu leuchten und aus dem Hadesfelsen explodierte eine Salve von Strahlen aus hellem Licht und hüllte die Welt in ein weißes Band ein. Sofort zerfiel alles Schlechte zu Staub und vorerst war die Schlacht gewonnen.

Doch etliche Zeiten später, begann sich Muragecht’ s Seele sich wieder zu regenerieren und bündelte alle seine Armeen zum Angriff auf den Hadesfelsen, auf welchem die größte Festung der Geschichte aufgebaut worden war um das legendäre Schwert zu beschützen.

In den finsteren Hallen aus Stein entfloh ein Nebel, ein Nebel der Verbannung und wie auf Kommando entstieg die Leiche Muragecht’ s aus dem kalten Sarg. Voller Hass auf seine jahrelange Verbannung lies er zwei Lakaien des Todes auferstehen und rief sie in seine Dienste. Mit ihrer Hilfe würde er bald die Macht über das ganze Land haben, indem er den Hadesfelsen stürmen und das heilige Schwert aus dem Stein ziehen wollte. Also rief er den Tod an und verhandelte mit ihm über das Schicksal der anderen Bösen Mächte und dieser war einverstanden, die finsteren Manen wieder auferstehen zu lassen. Sofort lies der finstere Magier einen weiteren Krieg ausbrechen, den Krieg um das legendäre Schwert und um die entgültige Macht.

Aber der Hadesfelsen fiel und so kam Muragecht zu der allmächtigen Waffe.

Kühl schritt er durch die Ruinen, welche von dem brodelnden Licht der Lava rötlich angestrahlt wurden und somit schreckliche Schatten formten. In der Luft lag der Geruch von Tot und Asche und überall lagen brennende Trümmer, Steine und Stützbalken herum. Manchmal lief ein feingliedriger, schon halb von Maden zerfressener Diener seinerseits vorbei und schleppte Gold und Geschmeide mit sich. Weiter vorne ragte aus einer von Spinnweben verwoben Wand ein verstaubtes Schwert heraus. Es hatte einen weißen Glanz und schien durch seine bloße Anwesenheit die Umgebung in gleißendes Licht zu tauchen und Leben zu schenken. Entsetzt wendete sich der Imperator des Bösen ab und verzog angeekelt von der Güte das Gesicht, dann zog er mit einer schnellen Bewegung die Waffe klirrend und funkensprühend aus dem Fels. Sofort passte sich der Griff seiner Handfläche an und die Schneide färbte sich dunkel.

Schnell wurden in den zwei Staaten der Menschen ebenfalls Schwerter der Macht geschmiedet, doch selbst beide würden keine Chance gegen das eine perfekte Schwert haben.

Hergestellt wurden sie, das eine aus der Kraft und Magie des Feuers, das andere aus der Härte und Kälte des Eises. Das Heft wurde mit einem goldenen Ring versiegelt und jeder der das Schwert mit seiner der gesamten Kraft benutzen wollte, musste den Ring über seinen Fingerstreifen um dadurch eine innere Verbundenheit mit der Waffe zu erschaffen.

Um die heilige Waffe wiederzuerlangen, sandten die beiden Königreiche jeweils drei Prinzen mit den Schwertern auf die Suche nach Muragecht und dessen magische Klinge. Ihre Namen waren: Gisildur, Warior, Savamir, vom Orden der stählernen Adler und Kalikor, Isribus, Badenius, vom Orden des weißen Drachen. Die Brüder durchstreiften das Land und forderten Muragecht zum Kampfe heraus, doch ihre Schwerter allein waren nutzlos gegen das eine.

Senragor Allagan, letzter Nachfahre der alten Welt und Sohn von Sendinior, begann seine Reise, und erreichte die Prinzen am Hadesfelsen, als sie gerade eine Niederlage erlitten hatten. Er war groß, dunkel und sprach zu ihnen. Er vertraute ihnen die Geheimnisse der Magie an, und berichtete ihnen von der Macht des Muragecht. Mit erhobenem Finger erklärte er ihnen, dass nur beide Schwerter zusammen eine Chance gegen das eine hätten, doch es bedurfte einem Schmied, dessen Kräfte ausreichten Magie zu Schmieden. Sie suchten in allen Ländern, während die großen Burgen der Menschen vergeblich fochten, von den Feinden immer weiter niedergemacht wurden. Sie fanden den Schmied bei den Elfen, der sich darauf verstand die mentale Kraft der Zauberschwerter in ein einziges zu bannen. Das Schmieden dauerte lang und der Elfenschmied, Shar Eszentir, hatte es geschafft. Er hatte ihre Waffen vereinigt, mit Hilfe eines Steines, in dem selbst ein Zauber innewohnte.

Zusammen traten sie nun den Weg nach Osten an, der Druide Allagan vom höchsten Orden aller Geschöpfe, der Schmied, der immer noch die Magie des Steines besaß, und die sechs Prinzen. Erst am Feste des Mittsommers erreichten sie den Hadesfelsen, genau vor hundert Jahren, dachte die Frau und auf ihren Lippen zeigte sich ein ironisches Lächeln. Der Kampf hatte lange gedauert und viele starben bei dem versuch das eine Schwert zu zerbrechen. Doch es gelang ihnen nicht. Noch heute steckt es dort zwischen den Steinen, wo sie dem dunklen Zauberer den Kopf abgeschlagen hatten.

Doch etwas hatte überlebt. Sie hatte es gespürt, am Feste des Mittsommers, als ob sich etwas schattenhaftes dunkles wie ein eisiger Schleier über das Land legte, die Erde zu frostigen Klumpen erstarren ließ. Es war eine Vorahnung gewesen, eine vage Idee, und sie musste, um die Sicherheit des Landes zu bewahren, nachsehen ob sie recht hatte.

Nun standen sie vor den Toren, die sich zwischen dem zerklüfteten Vulkangestein erhoben, und deren Steinwälle noch immer unbeschädigt und eindrucksvoll waren, feiner Wind blies Rauch von der erkühlten
Search
Profile
Guest
Style