Fanfic: - Die legendären Krieger von Rohan 7

kraftvollen Ruck zog er an dem Tau und die Brücke war fest, die anderen konnten sich an die Überquerung machen. Ohne zu zögern zog er sein Schwert aus der Scheide, sein gewand aus rotem Tuch und braunem Leder war zerschlissen und dort, wo sich Narben gezogen hatten, sickerte Blut hindurch. Die Klinge funkelte bedrohlich und heldenhaft erhob er sich, in seinem Blick, den er auf die Brücke gerichtet hatte, die sie aus Seil und losem Holz geknotet hatten, als sie durch die Gänge geflohen waren, lag Entschlossenheit. Er sah die angstverzerrten und kraftlosen Gesichter seiner Leute und das winderhitzte Milchemia’ s, der sich mit zwei Schwertern gleichzeitig einen Weg durch die Reihen bahnte. Um ihn herum schien alles zu zerbrechen, die Angreifer gewannen immer mehr und mehr die Überhand und erst die wenigsten hatten es geschafft den Weg auf die andere Seite der Schlucht zu nehmen. Fast synchron stolperten die Gefallenen die Felswand hinab und die meisten waren Menschen!

Patrinell musste schnell handeln.

Entschlossen griff er nach einem stück Seil, das lose von der bemängelwerten Brücke herab hing, umfasste es während er mit nach vorn gestreckten Armen fiel und schwang sich auf die andere Seite. Ein Ruck hätte ihm fast den Arm ausgekugelt, als er von seinem eignen Gewicht in die Tiefe gerissen wurde und die Brücke knarrte und ächzte bedrohlich, dann war alles vorbei. Er flog einige Yard, bekam mit den Fingern gerade noch den Klippenvorsprung zu fassen und zog sich in der glichen Bewegung mit dem Schwung seines Absprungs hinauf. Sein Kopf dröhnte und seine Muskeln rebellierten, als er in die Mitte der steingrauen, zuckenden Leiber geriet. Ein rotglühender Hagel aus Fluggeschossen zischte durch die Luft, traf die Stelle neben ihm und prallte ab, Holzsplitter zerfurchten und zerschrammten seine Haut, doch er riss seine Klinge in die Höhe und schlug nach seinen Feinden. Bereits der erste Angriff lies zwei der mindestens Zehnduzend Dämonen zurücktaumelte und er setzte ihnen noch im gleichen Augenblick nach und stach behände nach ihren Leibern. Er traf mehrere Male und sprang dann zur Seite, um dem nächsten Klauenhieb auszuweichen, den er mehr spürte, als dass er ihn sah. Ohne sich weiter zu kümmern stieß er das schlanke Schwert die Richtung, aus der die Krallen hervorgezischt waren und erwischte etwas, was darauf jaulend in den Schatten zurückwich. Unglaublich schnell kämpfte er sich durch die Menge, immer wieder abwehrend und ausweichend, bis er endlich bei dem Hauptmann stand. Milchemia’ s Gesicht war schweißbedeckt und Blut lief ihm in einem langen, Dunkelroten Faden von der Schläfe. Seien Hände hatten sich wie gebleichtes Wurzelwerk um den Griff geschlungen und als er zustieß, wurde klar, dass nicht mehr viel Kraft ins einem Arm wohnte.

„Zurück!“, befahl er seinem Untergebenen und trat nach einem Dämonen, der mit seinen weit geöffneten Kiefern auf ihn zugerannt gekommen war und Knochen knackten unter seinen Schuhen. „Los schon!“

Der Andere sah ihn noch einen Augenblick entgeistert an, dann gehorchte er, wie aus Trance erwacht.

„Ich rief ihm zu, er solle verschwinden, ich würde die Brücke alleine sichern. Doch er hat nicht auf mich gehört. Nachdem er mich aus verständnislosen Blicken gemessen hatte, hatte er sich mit doppeltem Einsatz auf die Wesen gestürzt, die uns umringt hatten und hatte sie mit der bloßen Wucht seines Aufpralls zurückgeschleudert.“ Er seufzte und schloss die Augen, um das im Geiste gerade neu erlebte zu verarbeiten. „Dann wurde ich von den Händen der anderen gepackt, zurückgerissen und in Sicherheit...“ Er schniefte und eine Träne lief ihm wie ein funkelnder Diamant aus seinem glasig gewordenen Blick. „Er hat sich geopfert...“

Thronn richtete sich auf und sein obsidianschwarzer Umhang bauschte sich den stillen Luftzügen. „Lasst uns weitergehen. Bald bricht die Nacht über uns herein. Schon zu viel Zeit haben wir in der Gegenwart des Todes verbracht.“

„Sobald sich der Schatten über das Land legt, wimmelt es hier gerade nur so von Dämonen.“, warf Dario mit überschnappender Stimme ein, die behandschuhte Hand zur Faust geballt. „Wir müssen hier verschwinden! Und wir sollten schnell sein!“ Eilig kramten die Gefährten ihre Sachen zusammen, die sie abgelegt hatten, als sie der Geschichte des General’ s gelauscht hatten.

Rone fand, dass das Gepäck auf einmal viel schwerer war und die Last schien nahezu unerträglich auf seinen Schultern zu liegen, al sie sich daran machten die Brücke zu überqueren. Das Holz knarrte unter ihren Füßen und sie erinnerte sich an die Geschichte des Tiefländer’ s und daran, dass die Brücke nur lose an zwei in den Fels getriebenen Eisenringen befestigt war. Schwindelige Gefühl und Aufwind ergriff Rone und seine Hände legten sich fester um die groben Fasern der Seile. Er sah die dunklen Brandflecken an den Dielen und die Löcher, die Pfeile hinterlassen hatten, als sie sich mit ungeheurer Wucht auf die Brücke hatten stürzen lassen. Gefährlich schwankte sie unter ihren Tritten und die Luft um sie herum wurde wärmer und schien von irgendwo dort unten aus der Düsternis zu kommen. „Sie suchen nach uns.“, sagte Rone, doch es war etwas fragendes daran und Thron antwortete mit einem zustimmenden Kopfnicken.

„Sowem Dun weiß, wo wir uns aufhalten. Sie schickte ihre Schergen aus, doch das Licht des Tages hindert sie daran und anzugreifen.“ Er machte eine kurze Pause und sagte dann etwas leiser mit gedämpfter Stimme, die sich wie Rauch in den Tiefen der Höhlen verlor: „Ich hoffe nur es bleibt so.“

„Wie entstand die Magie?“

„Sie kam mit einem Feuerball, der auf die Erde herabstürzte und alles versengte.“ Er schien abzuschweifen und seine Bewegungen wurden leicht und schlaff, fast wie im Schlaf bewegte er sich über das Gerippe der Brücke. „Lange Jahre dauerte es, bis sich die Natur regeneriert hatte und in der Zeit, hatte die Magie zeitgefunden sich zu entfalten und begann in den Herzen der Menschen wiedergeboren zu werden.“ Der dunkle Onkel spielte einige Momente mit dem blitzenden Licht in seinen Fingern, das wie ein Eiskristall oder eine kleine Sonne zwischen seinen schlanken Fingern versteckte, Finger, die klamm und zu Eis erstarrt waren.

„Kann ich das auch?“, fragte Rone wissbegierig, doch da änderte sich die ruhige Mine des Großen in eine starren, missfälligen Ausdruck und er entzog Rone seine Hand und verbarg die Macht nun vor seinem Körper. Der junge Elf wusste nicht, was das bedeuten sollte und erschrak leicht, verschloss seine Angst aber in sich, damit sie ihm keiner ansehen konnte. Er sah hinab auf einen nur erahnbaren Boden und Kälte schoss zu ihm hinauf, auf unerklärliche Weise legte sie sich um sein Herz... Mit einem festen Rück schüttelte er die Angst von sich ab und die eisigen Hände glitten wieder zurück in die Schatten, um am rechten Zeitpunkt ein weiteres Mal hervorzuschnellen. Doch dieser Zeitpunkt kam nicht. Sie erreichten schon in kürzester Zeit die andere Seite, traten über den scharfgezackten Abgrund hinweg und erkannten nun, was Arth gemeint hatte.

Der Anblick war grauenvoll. Es hing ein Geruch in der Luft, der nach Tod und Verwesung roch, und eine Stille war gegenwärtig, die ihnen bittere Vorahnung in die Glieder trieb. Am boden waren Spuren von eingetrocknetem Blut und kleine Knochen und Gerippe lagen herum, an den meisten war die Haut nur noch eine dünne, vertrocknete Schicht, welche die leblosen Knochen abdeckte, und auch in ihr zogen sich risse, Maden und andere Insekten krochen zwischen den Gebeinen herum und das leise Summen von schwirrenden Insekten und Fliegen lag über dem Tod. Sie spürten seine Anwesenheit und der Zwerg legte seine Hände probeweise fester um den aus schwarzem Kirschholz geschnitzten Griff seiner Streitaxt. Auf seinen Zügen breitete sich Entschlossenheit und Ehrfurcht aus und er biss die Zähne aufeinander, stellte sich Kampfbereit vor die Brücke, deren Gerippe noch immer leicht schwankte. Plötzlich blitzten seine Augen in einem seltsamen, kühlen Licht und ein Schock wie von einem Blitz zischte durch die Luft, dann wurde die gespannte Atmosphäre von dem nahenden Geräusch von Stiefeln wie aus einem langen Schlaf erweckt.

„Lasst uns weitergehen!“, riet ihnen der General und setzte sich in Bewegung, nachdem er einen unsicheren Blick auf den Zwerg geworfen hatte. Mit schnellen, sanften Schritten entfernten sie sich von der Halle der Toten, setzten ihren Weg in einem der zahlreichen Gänge fort. Hier war der Tunnel schmaler und auch kein Abwasserkanal mehr, sondern eher eine Miene, die tief in den Berg führte. Jedoch gingen sie nicht direkt in einen der Schächte, deren Deckengewölbe mit Holzbalken gestützt wurde, sondern wendeten sich nach links und gingen eine schmale, brüchige Wendeltreppe hinauf. Ihre Schritte waren leise Geräusche, gegen das knurren ihrer Mägen, denn das Essen auf den Reisen war oft ausgeblieben, wie jetzt auch in dieser Zeit ihrer Wanderung.

Die Treppe endete etwa in der Höhe von fünf Yard und kleiner Korridor zeigte sich, an dessen Ende eine hölzerne Tür lag, auf der die Spuren der Zeit deutlich sichtbar waren und die tief in den Felsen eingelassen war. Das Tor war groß und mit eisen beschlagen, Löcher waren von Waffen und anderem zerstoßen. Thronn ließ seine Magie ermatten, denn durch die Tür drang der helle Schein von Fackeln, der den Boden und die Wände in ihrer unmittelbaren Umgebung erhellte, Stimmengemurmel, träge und matt, war zu vernehmen.

Plötzlich wurden lange Spieße und Speere in ihre Mitte gestoßen und sie wurden von diesem unerwarteten Angriff auseinander getrieben, dennoch fanden alle Zeit ihre Klingen zu ziehen, bis auf Arth. Er trat näher an die Lanzenträger heran, Wächter der Tore, die sich in
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