Fanfic: E-Mail für dich 3
Chapter: E-Mail für dich 3
Hier bin ich wieder und nerve euch mit meiner Story!
Sorry, muss aber sein. :-)
Bei diesem Teil habe ich nicht genau gewusst, was ich schreiben soll (ich glaube man merkt es. Mist!)
Aber ich denke mal, dieser Teil ist trozdem ganz OK.
Da mir erst nachdem ich E-Mail für dich 2 beendet hatte aufgefallen war, dass Ranma sich wirklich nicht gerade nett verhalten hat, habe ich versucht, seine "Taten" zu erklären.
Ranma ist nun einmal ein kleiner Hitzkopf.
E-Mail für dich 3
Für einen kurzen Augenblick war Akane Gestern Abend schlecht geworden.
Wie er so nahe bei ihr stehen konnte, hatte sie erst gar nicht gefasst.
Fast noch nie waren sie sich körperlich so nahe gewesen. Immer wieder waren ihre Blicke über seine Hand geglitten, die zuvor noch auf ihrer Schulter gelegen hatte.
Ihr ganzes Verhältnis zueinander war auf einmal vollkommen anders, und sie konnte sich beim besten Willen nicht erklären wieso.
Seit gestern Abend hatte sie dieses eigenartige Gefühl in der Magengegend, dass man auch öfter im Fahrstuhl bekam.
Natürlich waren das Gefühle, die typisch waren, wenn man verliebt war, aber sie fühlte da noch etwas anderes.
Eine Art Vorahnung, so wie man sie hatte, wenn jemand ganz unerwartet hinter einem steht. Man fühlt diesen Menschen, ohne ihn zu sehen.
Akane atmete schneller und war manchmal einfach nicht mehr aus ihren Gedanken zurück zu holen.
Sie hatte beim Abendessen die Teekanne umgeworfen, war im Bad vor die Badewanne gelaufen und nun war sie in ihrem Zimmer und irrte umher.
Vor ein paar Minuten hatte sie Kopfhörer aufgesetzt und war gerade dabei, ihre Lieblingsmusik zu hören.
Akane hatte natürlich gemerkt, dass sie an nichts anderes mehr denken konnte, als an Ranma, aber nun schienen diese Phasen, in denen sie sich nicht mehr konzentrieren konnte, die ganze Zeit anzudauern.
Was hatte diese eigenartige Situation Gestern zu bedeuten?
Es verunsicherte sie eher noch mehr, als dass sie Hoffnung fassen konnte.
Langsam fing sie an, sich im Rhythmus der Musik von einer Seite zur andern zu bewegen.
Akane hatte sich vorgenommen, heute schon früher ins Internetcafe zu gehen. Sie brauchte ganz dringend Hilfe von außen. Hilfe von jemanden, der sie verstand und ihr zuhörte.
Bei bad_boy hatte sie das Gefühl, dass er, wenn auch nur ein kleines Stückchen, in sie hinein sehen konnte. Vielleicht lag es aber auch einfach nur an der Tatsache, dass sie ein solches Gespräch über Sorgen und Ängste zuvor noch nie geführt hatte.
Eigentlich war ihre Mail ja nur ein kurzes Selbstgespräch gewesen, aber es hatte sie enorm befreit.
Schon ihr ganzes Leben lang hatte sie darauf geachtet, nicht zu schwach und verletzlich zu wirken.
Nach dem Tod ihrer Mutter hatte sie sich bemüht, die Dinge ein wenig wie ihre Schwestern zu sehen: nun musste man sich zusammenreißen und gerade jetzt für die Familie da sein. Akane hatte sich nichts anmerken lassen, doch in ihr drin sah es alles andere als rosig aus und für sie war es fast unmöglich, sich noch um jemand anderes zu kümmern als um sich selbst.
Und genau wie ihrer Familie hatte sie auch sich selbst vorgemacht, dass sie über den Tod ihrer Mutter hinweg war. Doch in Wirklichkeit hatte sie es noch viel länger mit sich herum getragen als sie vorgab.
Nun hatte sie es zwar so gut, wie es bei einer solche Sache überhaupt möglich war verkraftet, doch es hatte tiefe Wunden hinterlassen.
Bemühungen allein halfen nicht, wenn man nicht genau das in sich trägt, was man nach Außen hin zeigt.
Und so war es im Prinzip auch bei ihr und Ranma.
Selbst wenn man sich die größte Mühe gibt sich selbst zu belügen und eine Veränderung vielleicht im ersten Moment wirklich nicht bemerkt hatte, dann holte einen am Ende die Gegenwart wieder ein und das war dann meist noch schmerzhafter als es vorher gewesen währe.
Nichts fürchtete sie mehr, als ihre Beziehung zu Ranma und dass sie nie den Mut aufbringen könnte, ihm ihre Liebe zu gestehen
Akane hatte einfach nur Angst davor, dass vielleicht auch diese Erfahrungen tief in ihr verankert werden und es auch so lange dauern könnte, um es zu vergessen.
Leise begann sie zu der Musik zu singen, als ihr eine Träne über die Wange rollte.
Es befreite irgendwie, einfach die Musik zu spüren und nur für sich selbst zu singen. Einfach mal die ganzen anderen Gefühle, die sonst in ihr wüteten vergessen und einfach an nichts andere mehr zu denken als an die nächste Strophe des Liedes.
Ihre Hüften kreisten im Takt, so wie sie es schon oft in einem Kleid von Kasumi vor dem Spiegel getan hatten, als Akane noch jünger waren.
Da hatte sie sich noch nicht mit solchen Problemen herumplagen müssen.
Sie stellte die Lautstärke aus höchste Stufe und auch ihre Stimme hörte sich nicht mehr so zarkhaft wie noch vor ein paar Augenblicken an.
Die Tränen kullerten ihr Gesicht hinunter, hingen am Kinn, ehe sie auf ihre Kleidung tropften
Ihre Stimme schien fast außer Kontrolle. Sie konnte es nicht mehr steuern, also lies sie es ganz einfach zu, dass sie sich schon zu einem Schreien steigerte.
Sie machte sich frei von allem Stress, als sich plötzlich etwas auf ihre Schulter legte.
Ein Zucken durchzog ihren Arm und da sie genau wusste, was für ein Bild sie wohl gerade für die Person hinter ihr abgegeben hatte, trieb es ihr auch sofort die Schamröte ins Gesicht.
Den Kopfhörer streife sie sich mit einer schnellen Handbewegung vom Kopf. Er landete direkt vor ihren Füßen und man hörte noch deutlich die Musik.
Akane strich sich schnell mit ihrer linken Hand über die Wangen, da sie nicht wollte, dass jemand sah, dass sie geweint hatte.
Langsam drehte sie sich um, worauf sich erst jetzt die Hand der Person von ihrem Körper löste.
Akane hatte nicht beabsichtigt, dem Menschen hinter ihr so nahe zu kommen, doch nun, als sie so voreinander standen, konnte sie seinen Atem spüren und sie traute sich nicht, sich abzuwenden.
Ranma stand da, hatte die Arme vor dem Bauch gefaltet und sah sie so an, dass ihr eine Gänsehaut über den Rücken lief.
Kein Ausdruck von Spott oder Belustigung lies sich von seinem Gesicht ablesen, eher Unsicherheit und Scham. Vielleicht war es ihm peinlich, sie in einem solchen Situation gesehen zu haben.
„Ich wusste gar nicht, dass du so gut singen und tanzen kannst.“
Das war alles was er sagte. Kein Anhang wie „für ein Machoweib“ oder „wenn man bedenkt, wie unglaublich tolpatschig du bist.“
“Sollte das ironisch gemeint sein?“
Akane war skeptisch. Manchmal hatte Ranma zwar seine netten Phasen, doch in letzter Zeit nahmen die wirklich Überhand. Was war bloß los mit ihm
„Nein, wirklich! Warum siehst du denn immer in allem was ich tue, irgendwas dass sich gegen dich richtet?“
„Vielleicht weil es so selten vorkommt, dass sich ein Satz von dir auch nur annähernd nett anhört.“
Ranma wusste anscheinend nicht recht, ob er jetzt gehen, oder doch besser bleiben sollte.
Immer wieder tat er einen Schritt zurück, und dann doch wieder nach vorn.
Währe es Akane in dieser Situation die Ernsthaftigkeit nicht so wichtig gewesen, hätte sie es lustig gefunden.
Doch als sie dann wieder in Ranams Augen sah, merkte sie dass sie nichts zu lachen hatte.
„Weißt du, Akane, dass wollte und sollte ich dir wirklich nicht vorenthalten. Das, was ich dir jetzt sage, wird dir vielleicht erst ein wenig eigenartig und, naja, wie soll ich es nennen...“
Akane wollte ihm nicht weiter zuhören.
Ihr wurde flau im Magen und ihre Knie begannen zu zittern. Wollte er ihr jetzt etwa seine Liebe gestehen? Jetzt, in ihrem Zimmer, wenn sie nur eine Jogginghose und ein schäbiges T-Shirt an hatte. So total unvorbereitet?
„Nein, nicht jetzt. Ich find es ja ganz toll, dass du es mir jetzt sagen willst, aber das ist nicht der richtige Zeitpunkt. Wirklich nicht!“
Ranma sah sie entgeistert an. In seiner Augen konnte sie Verwirrung und auch Misstrauen lesen. Hatte sie etwa etwas falsches gesagt?
Vielleicht war er jetzt verletzt? Dabei hatte sie es gar nicht gewollt, sondern hatte versucht, diesen Augenblick, auf den sie schon so lange gewartet hatte, nicht zu etwas ganz normalem werden zu lassen, sondern zu etwas Besonderem.
Jetzt, wo sie ihn so vor sich stehen sah, konnte sie sich gar nicht richtig darüber freuen, dass er ihr anscheinend gerade seine Liebe gestehen wollte.
„Du weißt es? Hast du es denn die ganze Zeit gewusst? Ich meine, du müsstest mir doch eigentlich böse sein, oder? Die ganze Zeit über habe ich es dir verschwiegen.“
Akane nahm seine Hand.
„Ich habe es von Anfang an geahnt. Das ist jetzt aber unwichtig. Lass es uns einfach vergessen und jetzt noch einmal ganz von vorne beginnen.“
Ranma drückte ihre Hand und seufzte laut.
„Ach, weißt du. Im ersten Moment hatte ich gedacht, du könntest mir diese Sache mit bad_boy nicht verzeihen. Naja, es war ja auch ziemlich mies von mir, dich nicht sofort einzuweihen, aber ich habe es für das beste gehalten. Gestern habe ich dir noch eine Mail geschrieben und wollte, dass du es so erfährst. Aber Heute, da dachte ich, ich muss es dir einfach als Ranma und nicht als bad_boy gestehen.“
Die Gedanken in Akanes Kopf überschlugen sich.
Sie hatten aneinander vorbei geredet!?
Wenn er ihr nicht seine Liebe gestehen wollte, was dann? War er bad_boy gewesen? Hatte sie ihm ihr Herz über Ranma, also über ihn selbst ausgeschüttet?
So einen großen zufall konnte es doch gar nicht geben, oder etwa doch?
Sie